In einem letzten Tanz sein Leben zu verschwenden, ein Tanz, ein Tag, ein Gedanke, ein Licht – und Stille. Und die Blumen verblühen. Und der Wind rauscht im Feld. Und die Katzen jagen die Mäuse, wie seit alters her, bis die Sonne untergeht.
In der Vampirnovelle finden wir beide Typen, die Femme Fatale und den Byronic Hero, zunächst unangenehm ungebrochen. Sie werden dann jedoch zunehmend dekonstruiert. – Karla Schmidt im Nachwort
Gott, diese Twilight-Schreiberin hat mit ihrer Schmacht-Prosa ein ganzes Genre verbrannt! […] Applaus, Herr Autor. – Jan Elrond Funke
Hitze, kein Wind geht. Laut und hart klingt die Eisenspitze, wenn Dostya ihren Schirm aufsetzt. Und sie laufen – im Rücken ein Bauerndorf im Dunst eines Nachmittags im Jahre des Herrn.
Eine Welt ohne Krieg. Eine Welt ohne Maschinen, ohne Strom. Eine Frau und ein Mädchen auf der Suche nach den Steinen … Und ein Himmel voller Sterne.
„Im Nebel kein Wort ist genau hundert Jahre nach der Katastrophe von Verdun so nah und so einleuchtend, dass es einem kalt den Rücken hinunterläuft.“ – Karsten Kruschel, Nachwort
»Frank Hebbens Geschichten schaffen, was nur der besten Literatur gelingt: Sie bringen einen dazu, Fragen zu stellen. Bei der einen Story mag man sich fragen, was Realität, was Illusion ist. Bei der nächsten, wie man in einer Zukunft, in der sich das Gedächtnis manipulieren lässt, der menschlichen Erfahrung und Erinnerung trauen kann. Er fordert unsere ethischen Maßstäbe heraus, indem er die Grenzen dessen erkundet, was als Kunst betrachtet werden kann. Er versetzt uns in die ferne Zukunft oder die ferne Vergangenheit – mitunter sogar in derselben Erzählung. Wenn ein Autor uns dazu bringt, Fragen zu stellen, heißt es, dass er uns zum Nachdenken anregt. Auf Frank Hebben trifft das sicher zu, und mehr noch: Er ist anregend, belesen und unterhaltsam. Hier kommt man mehr als nur auf seine Kosten. Man bekommt alles, was ein guter Autor einem geben kann.« Jeffrey Thomas, Autor von Punktown »Atmosphärisch dicht und intensiv. Wie eine chinesische Tuschezeichnung: Das meiste entsteht erst im Auge, in der Phantasie, des Betrachters. Das zeigt, dass die skizzenhaften Striche gut gesetzt sind. Kann nicht jeder, ich würde sogar behaupten: Das können nur wenige.« Michael Szameit
»Sie kam aus der Gilde der Künstler; ihre Haut brachte Schichten von Onamut hervor, schillernd wie Öl, und ihre Stimme – oh ihre Stimme! – wie das Meer, das dunkle Lieder singt, wie schwarzes Flüstern, das einem den Rücken runterlief, sobald sie zu einem sprach. Illaine; selbst ihr Name war das Gegenteil von mir: leicht, schön – wie sie. Ich war nur ein Wühler, fettleibig und schwitzend, mit Maschinen als Händen, als Augen und Ohren, als Lungen und als Herz. Ein Arbeiter, zum Arbeiten gemacht.« Aus: »Der Wühler« Dark Industrial bis Cyberpunk – dreizehn Erzählungen in einem Sammelband, vom Autor persönlich zusammengestellt, darunter seine für den Deutschen Science Fiction Preis nominierten Werke: Memories (2005) und Das Fest des Hammers ist der Schlag (2006). »Frank Hebben, der Senkrechtstarter des Jahres.« Helmuth W. Mommers, 2006 »Knapp, flott, erfrischend und wortgewaltig. Hebben bläst wie ein frischer Wind durch die deutschsprachige Science Fiction.« Andreas Gruber »Die Zukunft der deutschen Science Fiction heißt Frank Hebben.« Michael K. Iwoleit
Und, was steht drin?, fragt Maro schließlich. Eine der zwei Geschichten, erklärt die alte Lina: Ein Mann geht auf Reisen oder ein Fremder kommt in die Stadt. Ihr Stövchen, ein Teelicht; die Kanne dampft. Draußen rauscht die Flut über den Sand. Jetzt sag schon … Junge trifft Mädchen? Licht gegen Schatten? Sie zwinkert, während sie eine Tasse aus dem Regal nimmt. Ach, du bist doof. Nein. Du hörst mir nicht zu!
Neun phantastische Kurzgeschichten aus der Feder des Autors, atmosphärisch dicht und reich bebildert – als Kopfkino hinter dem Vorhang aus Brokat, mit Schellackplatten, Bombentrichtern. Im Anhang sind literarische Perlen und Kleinode gesammelt. Der Inhalt:
1) Das schweigende Haus 2) Das Uhrwerk 3) Der Seeraum 4) Verlassenes Haus 5) Das Wunder von Flandern 6) Imperium Germanicum 7) Das Lied der Grammophonbäume 8) Das Brandmal 9) Stormrider
"Wurde mir von einem Autorenkollegen dringend empfohlen, hätte ich allein nicht entdeckt. Und dann war ich von Anfang an in einem sprachlichen Sog und vor allem einem atmosphärischen. Hebben beherrscht es, einen in völlig andere Welten zu ziehen, noch mehr aber lässt er einen Stimmungen fühlen und diese Welten förmlich mit allen Sinnen erleben. Davon will ich mehr. Phantastik." (Petra van Cronenburg)