Uwe, ein blinder Klavierstimmer, möchte seiner Jugendfreundin Meike, die wegen Mitgliedschaft in der DDR-Friedensbewegung in die Bundesrepublik flüchten musste, folgen. Durch das Missgeschick eines anderen wird er zum Gejagten. Immer wieder taucht der blinde Mann, für Freunde rätselhaft, unter, bis ihm ein früherer Lehrer zu Hilfe kommt.
Gibt es eine vollkommene Familie? – So wenig es den vollkommenen Menschen gibt, so gibt es keine Familie, die nicht wenigstens einmal vom Leben gezeichnet den Boden unter den Füßen verliert und vor lauter Verzweiflung nur noch unüberwindbare Berge sieht. Sind zudem alle Angehörigen dieser Familie blind – der hypersensible Uwe, Meike arbeitslos und die Tochter Elke in der Blindenschule -, erscheint es dem Außenstehenden umso tragischer. Als Blindenführhund Wendy, nach einer Vergiftung mit dem Tod ringend, zwar gerettet wird, später jedoch an den Folgen stirbt, steht Uwe vor einem Abgrund, dessen Auswirkungen zu einer Zerreißprobe des Ehepaares werden. Elke erlebt den Selbstmord ihres Schulfreundes und nimmt sich vor, den Schwächsten in der Welt zu helfen. Ihre durch die Vererbungsproblematik der Eltern selbst auferlegte Kinderlosigkeit lässt sie eine unerwartete Entscheidung treffen. Dritter Teil der Trilogie von Thomas Löffler. Teil 1: Heimatlos – doch von Liebe getragen. Erzählung über einen blinden Jungen in der DDR. Mit Illustrationen von Beatrice Griguhn (ISBN 978-3-95744-023-5), Teil 2: Auf dem Weg in ein neues Leben. Als blinder Mann in der DDR (ISBN 978-3-95744-337-3), Teil 3: Der Lebensweg einer blinden Familie (ISBN 978-3-96145-275-0)
Der fünfjährige Uwe, von Geburt an blind, betritt eine für sich und seine Eltern ungewollte Welt. Die folgenden sechzehn Jahre Internatszeit sind prägend für sein ganzes Leben. Mit Meike, seiner Jugendfreundin, durchlebt er eine Zeit, in der Mobbing, Brutalität und Intrigantentum in einer nach außen mustergültigen Schulklasse zum Alltag gehören. Die Diskrepanz zwischen der christlichen Erziehung durch das Elternhaus und der staatlich verordneten sozialistischen Erziehung im Internat stellt Uwe auf eine harte Probe.