Das Buch führt zu den Spuren eines vernachlässigten und dabei ungemein faszinierenden kulturellen Erbes Berlins: Der Industriekultur. Davon hat die Hauptstadt mehr zu bieten als jede andere europäische Stadt, ein wahrer Schatz ist hier zu entdecken. Auf drei exemplarischen Geschichtstouren für Entdecker lädt dieser Stadtführer zur Erkundung ein: Der Beginn des Fabrikzeitalters im 19. Jahrhundert lässt sich an Spuren im «Feuerland», im heutigen Szeneviertel vor dem Oranienburger Tor noch nacherleben. Besonders schöne Gewerbehöfe, die für Kreuzberg so typisch sind, finden sich im Osten des Bezirks direkt an der Spree. Hier siedeln sich inzwischen die jungen Kreativen mit Vorliebe an. Schließlich fasziniert Oberschöneweide, einst stolzer Standort der AEG, heute eine Gegend zwischen Tristesse und Aufbruch. Insgesamt bieten die drei Touren einen ungewöhnlichen Blick auf Berliner Geschichte und gegenwärtige Umbrüche.
Berlin strahlt nicht? Das Risiko für einen Atomunfall ist in der Hauptstadt wohl äußerst gering. Außer dem kleinen Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums im Stadtteil Wannsee gibt es keine Atomreaktoren in oder nahe der Stadt. Eine Selbstverständlichkeit?
Wäre es nach den Plänen gegangen, die der West-Berliner Senat und der Stromversorger Bewag in den 1950er bis 1970er Jahren vorantrieben, würde in Berlin jetzt mindestens ein großer Atomreaktor stehen. Die nie verwirklichten Pläne rekonstruieren die Autoren Stück für Stück und beschreiben damit eine fast unglaubliche Geschichte, die weit über den lokalen Berliner Rahmen hinausweist.