Die Welt im Jahr 2030 stellt die jetzige Ordnung auf den Kopf: Die «alten» Machtzentren der Welt werden spätestens dann abgelöst sein. Insbesondere Europa wird die lange verteidigte privilegierte Position einbüßen und neuen aufstrebenden Staaten Platz machen. In der Welt von morgen werden wir dominiert von China und kann sich Russland als Gegengewicht zum Westen etablieren. Während sich die Europäische Union als historisches Projekt des 20. Jahrhunderts überlebt, verschieben sich die Kräfteverhältnisse hin zu Regionalmächten wie den Iran oder Indien. Die Autoren konterkarieren mit ihrem geopolitischen Pamphlet herkömmliche Sichtweisen und Prognosen, wie sie auch von der CIA in dem bekannten gleichnamigen Report veröffentlicht worden sind. Sie schaffen damit das Bild einer Welt, in der die Geopolitik wieder Einzug hält – ein Spiel hat längst begonnen, in dem Europa nicht zu den Gewinnern gehört. Eine Futurologie.
"Je suis Charlie" – mit diesem Satz solidarisierten sich Menschen in aller Welt mit den Opfern der Attentate von Paris im Januar 2015. Die Attentate werden in Verbindung mit dem IS gebracht. Die Verteidiungsreflexe zeigen: Wir rücken zusammen, fühlen uns mit unseren innersten Werten bedroht. Pegida und die Angst vor einer «Islamisierung» haben damit Rückenwind erhalten. Aber: Ist der Islamische Staat tatsächlich die neue Weltbedrohung und das «Abendland» in Gefahr? Das Buch legt nüchtern und sachlich dar, worum es dem IS geht, wie die historischen Verstrickungen aussehen und welche Szenarien sich in Zukunft entwickeln können. Eine gelungene, ordnende Darstellung eines höchstkomplexen Phänomens – aktuell bis hin zu den letzten Ereignissen. Geschrieben von zwei der anerkanntesten Islamismusexperten Frankreichs.