Kaum ist die zarte Romanze zwischen Luzie Linders und Sebastian Porter dabei, sich zu entfalten, scheint schon alles zerstört zu sein. Die Lüge, die offenbar im Spiel ist, zieht Luzie hinab in eine Welt der Enttäuschung und des Schmerzes. Was helfen in dieser Situation die unzähligen in Verzweiflung abgesandten SMS von Sebastian! Sein Verrat, von dem Luzie überzeugt ist, hat ihr Vertrauen bodenlos erschüttert. In diesen Augenblicken schließt die schöne junge Hotelerbin aus, noch einmal im Leben der Liebe irgendeines Mannes Glauben zu schenken. Das Schlimmste für sie ist Sebastians Arglosigkeit, die nach allem, was geschehen ist, ja nur gespielt, vorgetäuscht sein kann. Ist er denn so ein dreister Schauspieler? Getrieben von einer anderen Frau, deren Tücke Luzie nicht durchschaut? Wie soll sie in diesem Zustand der Erregung, der Niedergeschlagenheit die Geschicke des Hotels leiten? Ist Eden Palace durch das private, persönliche Schicksal seiner jungen Besitzerin endgültig gescheitert?
Kaum ist die zarte Romanze zwischen Luzie Linders und Sebastian Porter dabei, sich zu entfalten, scheint schon alles zerstört zu sein. Die Lüge, die offenbar im Spiel ist, zieht Luzie hinab in eine Welt der Enttäuschung und des Schmerzes. Was helfen in dieser Situation die unzähligen in Verzweiflung abgesandten SMS von Sebastian! Sein Verrat, von dem Luzie überzeugt ist, hat ihr Vertrauen bodenlos erschüttert. In diesen Augenblicken schließt die schöne junge Hotelerbin aus, noch einmal im Leben der Liebe irgendeines Mannes Glauben zu schenken. Das Schlimmste für sie ist Sebastians Arglosigkeit, die nach allem, was geschehen ist, ja nur gespielt, vorgetäuscht sein kann. Ist er denn so ein dreister Schauspieler? Getrieben von einer anderen Frau, deren Tücke Luzie nicht durchschaut? Wie soll sie in diesem Zustand der Erregung, der Niedergeschlagenheit die Geschicke des Hotels leiten? Ist Eden Palace durch das private, persönliche Schicksal seiner jungen Besitzerin endgültig gescheitert?
Kaum ist die zarte Romanze zwischen Luzie Linders und Sebastian Porter dabei, sich zu entfalten, scheint schon alles zerstört zu sein. Die Lüge, die offenbar im Spiel ist, zieht Luzie hinab in eine Welt der Enttäuschung und des Schmerzes. Was helfen in dieser Situation die unzähligen in Verzweiflung abgesandten SMS von Sebastian! Sein Verrat, von dem Luzie überzeugt ist, hat ihr Vertrauen bodenlos erschüttert. In diesen Augenblicken schließt die schöne junge Hotelerbin aus, noch einmal im Leben der Liebe irgendeines Mannes Glauben zu schenken. Das Schlimmste für sie ist Sebastians Arglosigkeit, die nach allem, was geschehen ist, ja nur gespielt, vorgetäuscht sein kann. Ist er denn so ein dreister Schauspieler? Getrieben von einer anderen Frau, deren Tücke Luzie nicht durchschaut? Wie soll sie in diesem Zustand der Erregung, der Niedergeschlagenheit die Geschicke des Hotels leiten? Ist Eden Palace durch das private, persönliche Schicksal seiner jungen Besitzerin endgültig gescheitert?
"This is Lancaster Gate. This is a Central Line train to Epping. The next station is Marble Arch." Unruhig trat Luzie Linders von einem Fuß auf den anderen, bis sich die Türen der Untergrundbahn öffneten und sie in das quirlige Treiben auf dem Bahnsteig entließen. An anderen Tagen ließ sich Luzie mit der Menschenmenge die Treppen des röhrenförmigen Tunnels der Lancaster Gate Station hinauftreiben und sog dabei die inspirierende Vielfalt ihrer neuen Heimat London in sich auf. Die junge Deutsche liebte dieses morgendliche Ritual, sie genoss diese aufregende Mischung verschiedener Nationalitäten und Kulturen, die die britische Metropole zu diesem besonderen und spannenden Ort machte. Hier in der Untergrundbahn versicherte sie sich jeden Morgen neu, dass ihre letztjährige Entscheidung, nach London zu gehen, die beste ihres Lebens gewesen war. Aber heute war alles anders. Die Hotelerbin drängte sich angespannt zwischen den Menschen und versuchte so höflich wie möglich als Erste das Tageslicht der Bayswater Road zu erblicken. In ihrer Eile rannte Luzie fast einen jungen Mann um, der sich sogleich wortreich in einer ihr unbekannten Sprache beschwerte. Luzie faltete die Hände zur Entschuldigung und hastete dann weiter die Rolltreppe hinauf. Oben auf der Bayswater Road angekommen, erblickte sie auf der anderen Straßenseite den Zeitungsverkäufer, der jeden Morgen die gängigen Revolverblätter der berüchtigten britischen Yellow Press verkaufte. Üblicherweise las Luzie nur selten Boulevardzeitungen, aber heute war eben alles anders als an anderen Tagen. An diesem Sommermorgen konnte die hübsche Blondine es gar nicht erwarten, über die Straße zum Marlborough Gate von Kensington Gardens zu sprinten und sich einmal quer durch das Sortiment des Zeitungsverkäufers zu kaufen. Luzie rollte die Zeitungen rasch zusammen und klemmte sie unter ihren Arm, sodass sie die Schlagzeilen noch nicht lesen konnte. Dabei waren es eben diese Schlagzeilen, die Luzie im Moment so brennend interessierten. Aber ohne ihr morgendliches Stracciatella-Eis fühlte sie sich nicht in der Lage, der Wahrheit in ihr gnadenloses Gesicht zu schauen. In ihrem Luxushotel, dem Eden Palace, das sie vor einem halben Jahr von ihrem ihr bis dahin unbekannten Vater geerbt hatte, war gestern die Promihochzeit des Jahres geplatzt. Und ausgerechnet Luzie war am Scheitern dieser Eheschließung zwischen der jungen Adeligen Lady Patricia Walmoden und dem zwanzig Jahre älteren prominenten Schönheitschirurgen Brad Archer alles andere als unschuldig gewesen. Nachdem sich Brad Archer als übler, charakterloser Grabscher und Macho erwiesen hatte, der ihr Zimmermädchen Olga bedrängte, hatte Luzie ihm daraufhin die Leviten gelesen.
Keiner hätte ihr das zugetraut! Luzie Linders, frischgebackene Erbin des ehemals führenden Luxushotels in der Megametropole London, hat es geschafft, das altehrwürdige Eden Palace aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Das Hotel erstrahlt in neuem Glanz und steht direkt vor seiner Feuerprobe: Eine Traumhochzeit soll in den besten Räumlichkeiten stattfinden. Die prominentesten Gäste des Boulevards haben sich angesagt, und die Paparazzi stehen Schlange. Luzie weiß: Ein Misserfolg der Veranstaltung würde Eden Palace ruinieren. Der Bräutigam ist ein steinreicher Schurke, der keine Skrupel kennt. Und Lucie hat eine Rivalin, die die schöne Hotelerbin abgrundtief hasst…
"This is Lancaster Gate. This is a Central Line train to Epping. The next station is Marble Arch." Die Zugdurchsage der Londoner Untergrundbahn riss Luzie Linders aus ihren Gedanken. Lancaster Gate, das war die Station, an der sie aussteigen musste. Die junge Deutsche lebte nun schon ein halbes Jahr in London. Aber erst letztes Wochenende war sie in ihr kleines einstöckiges Haus mit der hübschen Dachterrasse in der Portobello Road in Notting Hill gezogen. Gestern hatte sie die halbe Nacht damit verbracht den klaren Sternenhimmel über den Dächern Londons zu betrachten und Revue passieren lassen, was in den vergangenen sechs Monaten ihres Lebens geschehen war. Ein Rückblick, der sie auch morgens in der Untergrundbahn nicht losließ. Luzie Linders Leben hatte sich im letzten halben Jahr von Grund auf geändert. Ausgerechnet ihr Vater, von dem sie bis zu diesem Zeitpunkt nichts wusste, hatte ihr ein riesiges Vermögen sowie ein Luxushotel in London hinterlassen. Das zu begreifen fiel der jungen Frau, die ohne Mutter im Heim aufgewachsen war, immer noch nicht leicht. Luzie strich sich ihre blonden Locken aus dem Gesicht, zupfte den eleganten Hosenanzug zurecht und ließ sich mit der Menschenmenge aus dem Zug heraus über den Bahnsteig die Treppen hinauftreiben. Mit dem Bus von Notting Hill wäre Luzie deutlich schneller an ihrem Ziel in der noblen Kensington Road angekommen. Sogar ein Taxi hätte sich die junge Hotelkauffrau jeden Tag leisten können. Aber Luzie Linders liebte die Londoner Untergrundbahn. Das Gewimmel der vielen Menschen, das pulsierende Leben, die aufregende Melange der verschiedensten Nationen und Kulturen, die alle hier in der Metropole London zusammenlebten. Wer London wirklich kennenlernen wollte, wer das Herz der britischen Hauptstadt klopfen hören wollte, der musste mit der Untergrundbahn fahren. Deswegen fuhr Luzie jeden Morgen die zwei Stationen auf der Central Line, die das Zentrum Londons in eine Nord- und eine Südhälfte zerteilte. Die Menschenmenge, in der sich Luzie bewegte, strömte wie eine Welle durch den röhrenförmigen, hell gekachelten Tunnel der Lancaster Gate Station, ergoss sich auf die Bayswater Road im Norden von Kensington Gardens und verteilte sich dort schnell in alle Himmelsrichtungen der hektischen Großstadt.