Sie hat alles ausprobiert: angefangen bei Gute-Nacht-Tees über Ohrenstöpsel und dunkle Gardinen bis hin zu Tabletten. Doch nichts hilft. Die Schlaflosigkeit bleibt – und eine intensive Suche beginnt. In 24 (!) Kapiteln erforscht die Schriftstellerin Bregje Hofstede den Schlaf, der in ihrer Kindheit so selbstverständlich war wie Atmen und im Lauf der Jahre irgendwann abhandengekommen ist. Gekonnt schlägt sie – ausgehend von persönlichen Erfahrungen – den Bogen zu Wissenschaft, Literatur und Geschichte und betrachtet das Verhältnis zwischen Körper und Geist, Mensch und Moderne, Individuum und Gesellschaft.
Eindrücklich erlebte Bregje Hofstede, wie sie sich ihrem Körper entfremdete, wie ihr Körper zum bloßen Lastenträger ihres Kopfes und ihrer schreibenden Hand wurde – bis sie mit 24 Jahren tief in einem Burn-Out landete. Lebensnah, beherzt und klug erzählt sie, wie sie lernte, ihren Körper wieder anzunehmen. Es ist ein Stück Lebenskunst, das ebenso Literatur geworden ist – feinfühlig, vital und einnehmend.