Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
"Sieh mal, da steht es ja schon: Großes Rosenfest auf Schloss Felsbach!" Juliane Baumer, die sich darauf konzentrierte, den kleinen Transporter der Gärtnerei zu fahren, lächelte über den Enthusiasmus ihres Beifahrers. Günther Freese, ihr väterlicher Freund und Kompagnon, bestaunte das glanzvoll bemalte Banner, das über der Einfahrt hing. Juliane musste auf den Verkehr achten. Das Rosenfest war jedes Jahr der Höhepunkt des Sommers: drei Tage lang Garten- und Kinderfest, gekrönt vom herausragenden gesellschaftlichen Ereignis: dem Rosenball. Es herrschte geschäftiges Kommen und Gehen am Eingangstor. Ein Mann in einer blauen Uniform kontrollierte die ankommenden Wagen. «Die nehmen es aber genau», sagte Günther. Schloss und Parkgelände waren der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich. Nur für das Wochenende des Rosenfestes wurde eine Ausnahme gemacht. Der Mann winkte den kleinen Wagen der Gärtnerei durch. «Wie hast du es bloß geschafft, dir diesen Auftrag zu angeln?», fragte Günther zum wiederholten Male. Wahrlich ein unerwarteter, doch hochwillkommener Glücksfall. Juliane war stolz und aufgeregt zugleich, weil sie den Auftrag bekommen hatte, die Blumenarrangements zu gestalten. «Ich habe mich einfach darum beworben», erzählte sie. Sie hatte ein Blumenarrangement für Fürstin Cosima abgegeben und ihre Visitenkarte hineingesteckt. "Das ist wirklich ein Glücksfall, Kind.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
Von Freude war bei Andreas Ankunft auf dem Ulmenhof wenig zu merken. Oberst von Britten hat das nervöse Mädchen an seinen Bestimmungsort gefahren und beim Aussteigen mitleidig den kleinen Handkoffer betrachtet, in dem die gesamte Habe der kleinen Waise enthalten war. Das Herz tat ihm weh, wenn er dabei an Gräfin Julias forschenden Blick dachte. Ihr Urteil über die Menschen hing sehr viel von Äußerlichkeiten ab. «Kopf hoch, Fräulein Andrea! Ich lasse mich bald einmal hier sehen!» Das junge bezaubernde Mädchen dankt ihm bewegt für alle Fürsorge und lächelt ihm mit blassen Lippen zu, als müsse es ihn noch trösten. Tapferes Kerlchen, denkt Thomas gerührt und kann gut verstehen, daß die beiden Freundinnen bedrückt und stumm im Wagen sitzen, als er zurückkommt. Das Schicksal hat die erste aus ihrer Mitte genommen. Nun ist die Trennung wirklich wahr geworden. Andrea schaut sich währenddessen in der großen getäfelten Halle, in die man sie geführt hat, scheu um. Endlich erscheint ein alter grauhaariger Diener und führt sie in den dritten Stock. Das Zimmer, in das sie nun eintritt, ist klein und äußerst sparsam möbliert. Aber dafür ist die Aussicht prächtig. Entzückt öffnet Andrea, nachdem man sie allein gelassen, eine schmale Tür, und tritt auf einen winzigen Balkon hinaus. Herrlich dieser Ausblick in den Park und auf das ferne Gebirge. Hier wird sie nun abends, wenn man ihre Dienste im Schloß nicht mehr benötigt, sitzen und träumen können. Träumen? Andrea lächelt ein wenig müde. Das Leben hält nicht viele bunte Bilder für sie bereit!