Der begabte Schüler Marc Herzbaum soll auf Wunsch seiner Eltern Physiker werden, doch seine wahre Liebe gilt der Malerei. Eine Vorliebe, die seine Eltern nicht teilen. Überhaupt haben sie weder Zeit noch Sinn, sich mit seinen, für einen Jugendlichen typischen Fragen zu Leben, Liebe und Tod zu beschäftigen. Heimlich geht er jeden Tag ins Museum, um die Bilder seines verehrten Meisters Hieronymus Bosch zu studieren. Dort macht er die Bekanntschaft des schon betagten Museumswächters Alexander Montag, in dem Marc zu seiner Überraschung einen jener alten weisen Lehrmeister des Lebens kennenlernt, wie sie die Geschichte wohl nur wenige Male und in großen Zeitabständen hervorbringt. – Fernab jeder unglaubwürdigen Esoterik oder oberflächlichen Mainstream-Psychologie entdeckt er nach und nach die Prinzipien des Positiv- und Negativseins im Leben, der tiefgreifenden inneren Veränderung zu immer feineren Wahrnehmungsebenen von Gefühlen, Gedanken, Bewertungen, die plötzlich in unerhörtem Maße und in einer Weise lenkbar werden, von der der Alltagsmensch nichts ahnt …
Fragt man nicht Wissenschaftler, sondern Alltagsmenschen, was eigentlich so viel Leid und Unglück in der bisherigen Menschheitsgeschichte verursacht hat – geschätzte bis zu dreieinhalb Milliarden Tote, also etwa die halbe gegenwärtige Weltbevölkerung, allein in allen bisherigen Kriegen – dazu Folter, Hunger, Vergewaltigung, Unterdrückung, Mord durch Inquisition, Mord aus politischer Willkür, profaner Alltags-Mord, selbstherrliche Gerichte, Amokläufer, Psychopathen, Selbstmordattentäter und Sprengstoffanschläge – und dies bis in die jüngste Gegenwart. Anhand von sieben Thesen und exemplarischen Fällen – darunter auch dem Holocaust als wohl grausamstem Verbrechen der Menschheitsgeschichte – wird gezeigt, dass dieser weltweite gesellschaftliche Zustand weitgehend stabil ist, sich bestenfalls graduell und in Wellenbewegungen zum Positiven verändert, aber ohne entscheidenden Phasen- oder Qualitätssprung – und warum die Prognose für wesentlichen und nachhaltigen Fortschritt negativ ist. – Trotzdem liegt in einem besseren Verständnis unserer allgemeinen Lebensziele ein großes Potential positiver Veränderung. Indem wir die klassischen Moralbegründungen an unseren tatsächlichen Wertentscheidungen messen, lässt sich der weltweite Level von Lebensqualität um ein Vielfaches steigern …
Ein faszinierender Blick auf die Welt der Komplotte und Intrigen, der politischen Denunziation, der geheimen Gefängnisse, Attentate und illegalen Todesurteile zur Zeit der Berlin-Blockade, des Mauerbaus und der Kubakrise mit der Drohung eines atomaren Schlagabtauschs … – Sammelband mit 3 ungekürzten, überarbeiteten Ausgaben der gedruckten Fassungen im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg und Ullstein Verlag Berlin. (Auch als Einzelbände erhältlich.)
Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann. Allerdings wird ihm die Reise auf die Erde von Mal zu Mal beschwerlicher und er erlebt immer öfter, dass die Menschen und vor allem die Kinder nicht mehr so richtig an ihn glauben wollen. Das frustriert ihn mächtig. Bei seinen Besuchen gerät er zunehmend in Schwierigkeiten, sodass der Liebe Gott ihm nach seiner Rückkehr in den Himmel zur Auflage macht, bei seinen Reisen auf die Erde zur Adventszeit künftig seine Frau mitzunehmen. Die soll auf ihn aufpassen. Doch der schlaue Plan des Himmlischen Vaters entpuppt sich als große Pleite. Amüsant, kurzweilig und mit viel schrägem Humor erzählt der Autor von den Irrungen und Wirrungen in die der Weihnachtsmann von heute geraten kann.
In 13 Erzählungen thematisiert der Autor prägende Erlebnisse des Erwachsenwerdens in den 1950er-70er Jahren. Der zweite Teil der Erzählsammlung aus dem Zyklus «Gelebte Leben», widmet sich Porträts von Menschen auf der Demenzstation eines Altenheims. Eindrucksvoll und voller Respekt schildert der Autor Menschen, denen er dort begegnet ist. Menschen, die in ihrem Leben viel geleistet haben, mit beiden Beinen im Leben standen, sich nun aber, am Ende ihrer Tage, oftmals sehr verändert haben.
Papst ist während des Kalten Krieges schon lange unzufrieden mit dem westlichen System und plant als Sprachwissenschaftler die Seiten zu wechseln. Bei seiner anschließenden Arbeit in der Deutschen Bücherei in Leipzig kommt er einem geheimen Informationsaustausch von Agenten auf die Spur, der über Codes in ausgeliehenen Büchern stattfindet. Daraus entwickelt sich das deutsch-deutsche Verhältnis zu einem perfiden, ja alptraumartigen Komplott.
… und plötzlich sind sie einem Komplott auf der Spur, das die Republik in ihren Grundfesten erschüttern könnte! Winger – bekannt aus einem gleichnamigen WDR-Hörspiel und dem Thriller «Trojanische Pferde» – ist keiner von den heroischen Helden, wie etwa bei Raymond Chandler – wenn auch im Kern gar nicht so übel. Aber jemand, der auch mal seine Cleverness und Gerissenheit zum eigenen Vorteil einsetzt. Er bezieht Prügel und teilt selber welche aus. – PRESSESTIMMEN: autor-peter-schmidt-pressestimmen.blogspot.de/ – «Schicht für Schicht legt der mehrfache Krimipreisträger Schmidt die Grabestiefen politischer Un-Kultur frei. Mit Charme und raffinierter Vernetzung präsentiert er ein beängstigendes Tableau aktueller Zeitgeschichte (…) Das alles ist so spannend wie engagiert erzählt und in seiner sprachlichen Gestaltung ein großes Lesevergnügen …» (WAZ – Westdeutsche Allgemeine) – «Peter Schmidt, westfälischer Doyen des deutschen Kriminalromans, legt mit 'Winger' einen spannenden, politisch 'brandaktuellen' Thriller vor … Die actionreiche Schnitzeljagd durch Hinterzimmer dubioser Etablissements, Redaktionsstuben rechtsgesinnter Tageszeitungen und abgelegener Waldhäuser mit Trainingscamp-Appeal offenbart schrittweise ein bundesdeutsches Komplott, das erst dieser Tage in Italien bittere Realität wurde. Schmidts Schreibe ist knapp und lakonisch, erspart sich jeden Kommentar und läßt das Geschilderte gerade dadurch furchterregend real erscheinen.» (Marabo) – "Das Thema ist auch wirklich bestechend: Rechtslastige Politiker wollen mit Hilfe von Geheimdienst, Verlagen und korrupten Kriminalbeamten die Macht an sich reißen. Schmidts Buch ist keines von den Machwerken, die politische Fiktion nett verpacken. Das Schauerliche daran ist die Nähe zur Realität. Schmidt zeigt, wie's klappen könnte.
"Die Situation ist für die Mitglieder der deutschen Terroristengruppe «Kobra» verzweifelt. Durch den Fahndungscomputer des BKA in Wiesbaden gelingen der Polizei immer neue Erfolge. Das Netz wird immer dichter, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Mitglieder erschossen werden oder im Zuchthaus sitzen. Fürs Überleben gibt es nur eine Möglichkeit: den Computer zu zerstören, um den Ermittlungen einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Und das scheint unmöglich. Denn der Datenspeicher lässt sich nicht einfach sprengen, weil er 80 Meter tief in der Erde steckt und von einem Betonmantel umgeben ist. Nur durch magnetische Manipulation und entsprechende Code-Eingaben lassen sich die Daten löschen. Doch die Terroristen haben einen französischen Computerspezialisten aufgetrieben, der das Unmögliche für eine halbe Million vollbringen will. Aber in Wirklichkeit ist der Preis viel höher, und er ist auch nicht mit Geld zu bezahlen …" (Aus: krimicouch.de) – «'Von einem gewissen Zeitpunkt an fühlt man sich nur noch als Chirurg, der ein Geschwür aufschneidet', heißt es an einer Stelle. Die damalige Sympathisantenszene, die bedrückende Paranoia der Terroristen, die mit brutalen Gewaltexzessen sediert wird – all das zeigt Schmidt in seinem spannenden Roman als ausweglosen Entwicklungsprozess konfuser Aktionisten, ohne dabei auf simple küchenpsychologische Erklärungsmuster zurückzugreifen.» (Aus: Titel Magazin, Peter Münder: «Konfuse Kobra»)
Professor Hollando, Nobelpreisträger im Fach Medizin, hat als Hirnforscher einen genetischen Schalter entdeckt, der sowohl für körperliches wie seelisches Leiden – Schmerzen, Angst, Depressionen – verantwortlich ist. Eine Entdeckung, die Medizingeschichte schreiben könnte …
Carolin ist von Cesare Hollando nicht nur als Wissenschaftler fasziniert und folgt ihm zur Preisverleihung nach Stockholm. Sie will unbedingt in den engeren Arbeitskreis seiner Studenten aufgenommen werden.
Da ihr Bruder Robert gerade zum Hauptkommissar befördert wurde, bittet sie Hollando als ehemaligen Profiler um Rat in einem mysteriösen Fall von Frauen, die alle auf rätselhafte Weise ihr Gedächtnis verloren haben. Sie können sich weder an ihre Namen erinnern, noch was mit ihnen passiert ist.
Der Körper einer Frau ist voller blauer Flecke. Eine andere macht dauernd obszöne Bemerkungen. Ein drittes Opfer war bei der Vernehmung kahl geschoren.
Besonders verstörend: Das rechte Auge eines vierten Opfers wurde über dem Altar der Kirche St. Maria Magdalena an einer Angelschnur gefunden …
Doch bei Roberts Nachforschungen gerät Carolin selbst ins Visier des Täters. Der entpuppt sich als Gegner mit unerwarteten Fähigkeiten. Das Böse scheint ein nie da gewesenes Hochfest raffinierter Grausamkeiten zu zelebrieren …
Schon bald geht es nicht mehr nur um Sieg und Niederlage und Carolins Überleben, sondern um die Deutungshoheit zweier geistiger Giganten – Täter und Opfer – über den wahren Charakter der menschlichen Natur.
Copyright © 1/2019: Peter Schmidt
"Sie erklärten mir, ich solle einen Laden ausheben, der mit Thai-Mädchen handele, irgendein finsteres Etablissement am Rande der Stadt, wo die Fassaden immer grauer werden, die Toreinfahrten dunkler und die Straßenlaternen so aussehen, als seien sie auf halbe Kraft geschaltet. Sie sagten: 'Ihre schmierige kleine Detektei wirft doch kaum genug ab, um sich über Wasser zu halten, Winger. Also setzen Sie mal Ihre Fäuste für uns ein. Ihr Verstand ist dabei nicht gefragt, wir brauchen jemanden, der kräftig zupacken kann und keine Angst vor blauen Flecken hat.'" – Schnelles Geld für Privatdetektiv Winger? Doch dann kommt ein rätselhafter Mord ins Spiel. Der erste Verdächtige, Keißen junior, stand schon immer unter der Fuchtel seines strengen Vaters, eines zurückgezogen lebenden, etwas verschrobenen Häusermaklers. Vor seinem frühen Tode war sein Sohn Schwimmchampion und pflegte ein merkwürdiges Hobby: Er zog Hunde, die er in sein Übungsbecken lockte, an den Hinterpfoten unter Wasser, bis sie ertrunken waren … «Keißen juniors Verhältnis zu Frauen war genauso zwiespältig wie zum Wasser», so sein enger Freund Marten. «Er hatte Angst vor ihnen, trotzdem zogen sie ihn magisch an.» – Könnte sein nächstes Opfer ein Frau gewesen sein? Privatdetektiv Winger ahnt nicht, dass er einem Komplott auf der Spur ist, das die Republik in ihren Grundfesten erschüttert …