Ein junges Mädchen flüchtet sich in die Welt hinter dem Bildschirm und in die Fiktionen ihrer Bücher. Sie verliert den Halt in der Realität. Als emotionsloses Model macht sie in Paris Karriere und wird sehr jung finanziell unabhängig. Sie tritt mit der Außenwelt kaum mehr in Kontakt und beginnt ihre eigene, virtuelle Welt zu kreieren. Wie sie den Weg zurück zu ihren Eltern und zu sich selbst findet, erzählt sie Jahre später, als reife Frau, die ihren Werdegang informativ, klug und als leidenschaftliches Plädoyer für das Leben schildert.
In einem Hochhaus lebt ein Kind mit seinen Eltern – auf engstem Raum in der 5969. Etage. Wir wissen nicht, ob es ein Junge oder Mädchen ist, nicht, wie alt es ist, nicht, in welcher Zeit die Geschichte spielt, die das Kind in direktem, fast unbeteiligtem Ton erzählt. Es ist die Geschichte aller Menschen, die in dieser Zukunft leben. Nur dass dieses Kind neugieriger als alle anderen ist und ergründen will, was sich hinter dem oder eigentlich in diesem Beton verbirgt. Langsam dringen wir mit dem Kind in das GEBÄUDE ein, in seine Poren, seine Nervenbahnen, seine Adern. Schemenhaft verstehen wir allmählich, wie sein Organismus lebt und welcher unerhörte Stoffwechsel ihn befeuert. Da gibt es ein Außen, wo Ausgestoßene leben, die alles geben, um wieder hineinzukommen. Wie sie sich dabei gegenseitig massakrieren, wird als disziplinierende Dauersendung auf einen großen Bildschirm in jede Wohnung übertragen. Wer sich dort nicht fügt, wird abgeholt und ausgestoßen. In wessen Auftrag? Man weiß es nicht, nicht einmal, ob es diese unsichtbare Macht überhaupt gibt. Karoline Georges verbindet Science-Fiction, Naturwissenschaften und Existenzphilosophie zu einer verstörenden Dystopie, in der ein befremdliches Lebensgefühl spürbar wird und sich beim Lesen Maßstäbe verschieben. Das immer Ungeheuerlichere des zunehmend Entdeckten verliert sein Geheimnis nicht, es gewinnt eine eigene Wahrheit, und gerade dieses Paradox wirft uns zurück auf existenzielle Fragen. So konsequent hat uns noch kein Roman beunruhigt. Totalbeton kommt einer Erneuerung des Genres gleich.
A woman must emerge from the virtual world she’s created to confront her flesh-and-blood past and family. Growing up with a menacing drunk for a father and a grief-stricken mother, a girl spends her 1980s childhood staring at the television to escape the tension, depression, and looming violence that fill her suburban home. After winning a modelling competition, she dedicates herself to becoming a placid image onto which anything can be projected, a blank slate with a blank stare. Earning enough in Paris to retire in her twenties, she buys a studio in Montreal and retreats from the world and its perceived threats, cultivating her existence as an image through her virtual reality avatar. But when her mother develops cancer and nears the end of her life, she is forced to leave her cocoon – surrounded by her posse of augmented reality superheroes – and interact with the world and her parents without the mask of her perfect, virtual self.Georges offers up an alienated childhood with shifting pop culture obsessions, a woman’s awakening to the role of the image in culture, and her eventual isolation in her apartment and the world online. It is a catalogue of the anxieties of an age, from nuclear war to terrorism, climate change to biological warfare. Set in the past and not-too-distant future of Montreal, The Imago Stage is an ominous tale of oppression, suppression, and disembodiment. "A thought-provoking meditation on our relationships with images and digital life." — The Kirkus Review "Here is an intoxicating novel, enigmatic and deeply troubling… a brilliant book, on our relationships to art, to bodies, and to contemporary technology, which assures us that images do indeed hold the power of seduction." — Dominique Janelle, Le Vif / L'express