Farah cree que es una niña, pero carece de algunos de los atributos habituales. Casi imperceptiblemente, su cuerpo se está «masculinizando». Y así comienza su gran, inquietante e hilarante investigación: ¿qué significa ser mujer? ¿O un hombre? Nadie lo sabe realmente. Farah y sus padres se refugian en una comunidad libertaria de gente en desacuerdo con el mundo moderno, un paraíso alternativo, y crece jugando en bosques y campos compartidos por miembros de la comunidad bajo los principios de anticrecimiento, naturismo y amor libre para todos, incluidos los feos, viejos y enfermos. Allí Farah conoce el amor con Arcady, el líder espiritual y carismático de la comuna.También descubre la naturaleza ambivalente de la identidad y la sexualidad, la cobardía y la traición. Bayamack-Tam ofrece una novela sobre la inocencia en el mundo contemporáneo: una bildungsroman gentil, cruel, cómica y brillante que investiga y perfora nuestros miedos y nuestras ilusiones sobre el amor, el género y el sexo.
Die junge Farah, überzeugt, ein Mädchen zu sein, begreift eines Tages, dass ihr Körper nach und nach männlicher wird. Krankhafte Mutation oder sagenhafte Metamorphose? Ihre Eltern haben in einer libertär lebenden Kommune Zuflucht gefunden, deren Mitglieder in der modernen Welt nicht zurechtkommen. Farah wächst in diesem von riesigen Wald- und Wiesenflächen umgebenen Paradies auf, wo sie mit anderen Kindern erlebt, wie die Erwachsenen mehr schlecht als recht ihre Ideale umsetzen: Absage an gesellschaftliche Normen, Freikörperkultur, freie Liebe und zwar für alle, auch für Alte und Kranke. Das Wunder der Liebe entdeckt Farah mit Arcady, dem spirituellen Oberhaupt dieser bunten Gemeinschaft. Alles könnte so schön sein – wäre nicht ein Migrant in ihr Paradies eingedrungen, der die Kommune in helle Aufregung versetzt. Das Prinzip der universalen Liebe entpuppt sich als Lippenbekenntnis, man will sich hier genauso abriegeln wie in der Außenwelt. Alle, bis auf Farah, die sich jeder Zuschreibung entzieht: Mit ihrer jugendlichen Kühnheit wird sie zum Prüfstein für die Gemeinschaft und entwirft eine Utopie, in der wirklich alle Menschen aufgehoben sind, ungeachtet ihrer nationalen, sozialen oder sexuellen Identität. Emmanuelle Bayamack-Tam zeichnet mit ihrem preisgekrönten neuen Roman in aller grausam-komischen Schonungslosigkeit ein Porträt unserer Welt – und lässt darin sanft das Bild der Unschuld aufleuchten.