Sie wollte wieder nach Palästina. Kurz. Jetzt im Krieg sitzt Else Lasker-Schüler hier in Jerusalem fest, zwischen Juden, Arabern, und Briten, Bombenanschlägen und Horrornachrichten. Will Frieden stiften, dringend. Aber dazu braucht sie einen Mann für ein Liebesgedicht. – Mit subtilen Mitteln lässt Christa Ludwig ein intensives Porträt der Dichterin in ihren letzten Lebensjahren entstehen.
"Wo soll ich hin, wenn kalt der Nordsturm brüllt –? – Die scheuen Tiere aus der Landschaft wagen sich – Und ich – vor deine Tür, ein Bündel Wegerich." Else Lasker-Schüler, «Die Verscheuchte»
Sie heißt Dshirah und ist ein Hirtenmädchen in einem wunderschönen südlichen Land. Doch sie kann nicht leben wie andere. Sie darf keine Freundin haben. Muss sich verbergen, fliehen. Denn wenn erkannt wird, was sie von anderen unterscheidet, droht ihr der Tod im Löwenrachen. Für Dshirah beginnt eine dramatische Flucht und verzweifelte Suche nach der verlorenen, vergessenen Siebten Sage.
Selina ist unzufrieden: Was sie will, das hat sie nicht, und was sie hat, das will sie nicht. Als junge Restauratorin erhält sie den Auftrag, ein übermaltes spätmittelalterliches Bild freizulegen. Bei dieser Arbeit mischen sich zwei gegensätzliche, aber gleichermaßen skandalöse Bilder. Und auch in Selinas Leben kommt Bewegung. Hat sie sich getäuscht? War das doch Liebe, damals?
"Die Herrlichste von allen." Jürgen Kesting (nach Robert Schumann) Christa Ludwig hat nicht nur eine der unvergesslichsten Opernstimmen, sondern im Lauf ihrer fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere auch vieles erlebt: In Berlin geboren, folgt die Mezzosopranistin 1955 nach ersten Bühnenerfahrungen dem Ruf an die Wiener Staatsoper, wo sie eine beispielhafte Karriere startet: Fast 40 Jahre lang ist sie Ensemblemitglied, wird Kammersängerin und Ehrenmitglied. Neben Auftritten bei den Salzburger Festspielen führen sie internationale Engagements an die großen Opernhäuser der Welt: Deutsche Oper Berlin, Bayerische Staatsoper München, Grande Opéra Paris, Teatro Colón Buenos Aires, Nissei-Theater Tokyo, Metropolitan Opera New York, Mailänder Scala, Covent Garden. Zu den wichtigsten Dirigenten ihrer Laufbahn zählen Karl Böhm, Leonard Bernstein und Herbert von Karajan, mit denen sie dem Publikum und sich selbst zahlreiche musikalische Sternstunden beschert. Mit Kollegen wie Elisabeth Schwarzkopf, Franco Corelli, Leonie Rysanek, Sena Jurinac, Birgit Nilsson, Hans Hotter, Eberhard Waechter oder Erich Kunz sorgt sie für unvergessliche Momente auf der Opernbühne, wie auch in den großen internationalen Konzertsälen als Liedinterpretin von Schubert, Brahms, Mahler und Strauss. Mit bald 90 Jahren erinnert sich Christa Ludwig an ihr ereignisreiches Leben zurück. Ihr Blick in die Vergangenheit ist immer humorvoll, aber auch auf die Zukunft gerichtet. Freimütig und unsentimental erzählt sie von den Entbehrungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit, von den zahlreichen Opfern, die sie bringen musste, von Krisenzeiten, von ihren Ehemännern Walter Berry und Paul-Émile Deiber, über die Geheimnisse der menschlichen Stimme und ihr Streben nach Einfachheit als höchste Form der Kunst.