John Curtis

Список книг автора John Curtis


    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 65

    John Curtis

    In der Grotten-Kneipe auf Tortuga flogen die Fetzen, als die Seewölfe zum Kampf antraten und den Karibik-Wölfen die Zähne zeigten. Denn der Pirat, den man den Marquis nannte, hatte das Maul zu voll genommen und Philip Hasard Killigrew unterschätzt. Aber er hatte ihn beleidigt. Und jetzt zahlten sie zurück, Stich auf Stich, Schlag um Schlag, Hieb auf Hieb. Diego, der Kneipenwirt, verschwand hinter dem Tresen und stieg in den Keller. Jetzt konnte er nur noch beten…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 299

    John Curtis

    Es gab eine tiefe, unauslöschliche Schmach im Leben Siri-Tongs, an die niemand rühren durfte, ohne grausam dafür zu büßen. Der Mann, der sie ihr zugefügt hatte, war Caligu. Der einstige unumschränkte Beherrscher der Karibik. Längst tot, gestorben von Siri-Tongs Hand in der großen Schlacht um die Windward Passage. Aber obwohl viele Jahre inzwischen vergangen waren, die blutrote Narbe, die sich quer über ihren sonst makellosen Leib zog, sie war geblieben. Und es gab eine Insel weit jenseits der Windward Passage, auf der sich einst das Auge der Götter befunden hatte und die Todesbucht. Eine Bucht, auf deren Strand noch immer die Galeonen derer als zerfallene Wracks lagen, die versucht hatten, mit frevlerischer Hand das Auge der Götter zu berauben. Viele in der Karibik wußten davon, und sie alle mieden jene Insel und jene Bucht des Todes wie den Teufel persönlich. Nur Barabas, einen Piraten, der seinen Schlupfwinkel auf West Caicos hatte und dem es gelang, die Rote Korsarin von der Schlangeninsel zu entführen, den kümmerte das alles nicht. Er zwang die Rote Korsarin in seiner maßlosen Gier nach Schätzen, nach Silber, Gold und Diamanten, ihn zum Auge der Götter zu bringen. Er drohte der Roten Korsarin, mit ihr zu tun, was Caligu ihr einst angetan hatte. Und so traf ihn die Rache der Roten Korsarin in der Bucht des Todes und die der alten Götter, die noch immer über ihre einst heilige Insel wachten…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 342

    John Curtis

    Es war nicht allein das entsetzliche Unwetter, das sich im Südwesten der Schlangeninsel über der Karibik zusammenbraute und die Bewohner der Schlangeninsel beunruhigte. Ihre Sorge galt Arkana, der Schlangenpriesterin, die sich mit ihrer Galeone «Mocha II.» genau dort befand, wo das Unwetter losbrechen würde. Kein normaler Sturm, kein Hurrikan – nein, das war etwas, was keiner der Bewohner der Schlangeninsel je erlebt hatte. Und jedermann auf der Insel wußte, das die kleine und alte Galeone Arkanas diesem Wetter nicht standhalten würde. Schwefelgelb stieg es aus der See empor, und schließlich schien der ganze Himmel in düsterem Violett zu glühen. Arkana schaffte es gerade noch, die Bucht einer der Calcos-Inselns als Nothafen mit ihren Schlangenkriegerinnen anzulaufen. Aber das half ihr nichts – denn dort lauerte eine noch viel größere Gefahr auf Arkana und ihre Kriegerinnen: Die neue Herrscherin über die Karibik, die «Black Queen». Daß sie ihren Namen nicht zu unrecht führte, bekamen Arkana und ihre Schlangenkriegerinnen zu spüren, denn sie schlug mit einer Härte zu, wie sie noch nicht einmal die kampferfahrene und kampfgewohnte Schlangenpriesterin erlebt hatte. Doch dann beging die «Black Queen» ihren ersten schweren Fehler, sie forderte den Fluch des Schlangengottes heraus…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 166

    John Curtis

    Schon die erste Breitseite der «Isabella» lag voll im Ziel. Der Großmast der «Tobago» wurde über Bord gefegt, ein Teil des Vorderkastells zersplitterte unter den Einschlägen der Kugeln, die Blinde knickte ab. Dann halste die «Isabella», schwang herum und war bereits in Schußposition, bevor der Gegner seine erste Salve abgefeuert hatte. Edwin Carberry, der eiserne Profos, brach in ein höhnisches Gelächter aus. Das wollten Piraten sein – die Kerle auf der «Tobago»! Und schon feuerte die «Isabella» ihre zweite Breitseite auf den Gegner…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 229

    John Curtis

    Es sah böse aus für die Seewölfe. Angekettet an die Ruderbänke der Galeere «Conchita» waren sie der Willkür und den Grausamkeiten Don Boscos nahezu wehrlos ausgeliefert. Schlimmer noch: Dieser Kerl wollte die Schätze, die auf der Schlangeninsel, dem geheimen Stützpunkt der Seewölfe, lagerten. Und daß Don Bosco, der Herrscher von Tortuga, kein Mittel scheute, um diese Schätze zu kriegen, das erfuhren die Seewölfe schon bald. «Du wirst reden», sagte er zu Hasard Killigrew, dem Anführer der Seewölfe, «verlaß' dich drauf. Morgen, bei Sonnenaufgang erfahre ich von dir alles, was ich wissen will, oder es stirbt von da an jede Stunde einer deiner Männer, vor deinen Augen und auch auf die Art, wie bei Don Bosco gestorben wird. Mit den beiden da», er deutete auf die beiden Söhne des Seewolfs, «fange ich an. Also überleg es dir, ich meine es ernst.» Diesmal wußte auch Hasard keinen Rat, keinen Ausweg. Redete er, beging er Verrat an seinen Freunden auf der Schlangeninsel, schwieg er aber, dann lieferte er seine beiden Söhne und seine Männer einem grausamen Tod aus…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 210

    John Curtis

    Noch nie hatten die Seewölfe einen solchen Nebel erlebt. Niemand an Bord der «Isabella» wußte, wo das Schiff sich befand. Auch der Seewolf nicht. Hasard befahl, den Anker zu werfen. Es war zu gefährlich, im Nebel weiterzusegeln. Untiefen konnten auf die «Isabella» lauern, oder eine fremde Küste oder eine Insel. Die Seewölfe wollten warten, bis der Nebel sich lichtete. Aber dann wurden sie durch unheimliche Gongschläge alarmiert, die zu ihnen hinüberdröhnten. Was hatte das zu bedeuten – außer daß Land in der Nähe sein mußte? Hasard und Philip, die beiden Söhne des Seewolfs, beschlossen, diesem Geheimnis auf eigene Faust auf die Spur zu kommen. Heimlich stahlen sie sich von Bord der «Isabella». Damit begann für die Seewölfe das Unheil. Sie ankerten nur wenige hundert Yard von der Insel der schwarzen Todesgöttin Kali entfernt. Und Asanga, ihr oberster Priester, hatte allen Weißen Rache geschworen, weil Weiße einen ungeheuren Frevel an der Göttin verübt hatten…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 339

    John Curtis

    Die Seewölfe hatten mit Ihren Wasserfässern die Quelle auf der Hügelkuppe kaum verlassen, da geschah es. Plötzlich baute sich vor ihnen, wie aus dem Boden gewachsen, eine Phalanx von Seminolenkriegern auf. Sie hielten Bogen und Pfeile, Lanzen, Tomahawks und lange Messer in den Händen. Sie brüllten nicht. Sie standen stumm und schweigsam da, eine drohende Mauer von Kriegern, die entschlossen waren, zu kämpfen und zu töten, sobald ihr Häuptling das Zeichen dazu geben würde. Es waren Hunderte von roten Kriegern in grimmiger Bemalung. Die Seewölfe stoppten ihren Lauf, als wären sie plötzlich auf ein unüberwindliches Hindernis geprallt…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 159

    John Curtis

    Der Branderangriff der Seewölfe hatte die Armada vor Calais auseinandergerissen. Als die furchtbare Nacht vorbei war, wurde für die Spanier offenkundig, daß dies der Anfang vom Ende war – was blieb, war die Flucht nordwärts, durch die mörderische Nordsee, denn den Weg zurück nach Süden durch den Kanal verriegelten die englischen Schiffe. Die Schlacht war geschlagen und verloren. Die weite Heimreise begann. Sie begann mit wilden Stürmen, denen viele angeschossene spanische Schiffe nicht mehr gewachsen waren – die See nahm sie zu sich. Und als die Stürme abflauten, zeigte sich ein neuer Feind. Die Spanier kannten ihn unter dem Namen «El Draque» – und er war noch erbarmungsloser als die mörderische Nordsee…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 273

    John Curtis

    Der schwarze Segler hatte seine Reise gen Norden angetreten. Denn Thorfin Njal, den Wikinger, zog es mit unwiderstehlicher Macht in die Gefilde seiner Väter. Außerdem beabsichtigte er, den Seewolf dort zu treffen, seinen alten Freund und Kampfgefährten, mit dem er schon die ganze Welt umsegelt hatte. Doch dann passierte die Sache mit Diego, dem dicken Wirt von Tortuga, den sie zu ihren besten Freunden zählten. Ein Wahnsinniger, der «Admiral», machte Tortuga unsicher und hatte Diego gefoltert, um Näheres über die Schlangeninsel und ihre sagenhaften Schätze zu erfahren. Der Wikinger fackelte nicht lange. Zusammen mit der Roten Kosarin, Jean Ribault, Karl von Hutten und vielen anderen, deren Heimat die Schlangeninsel inzwischen geworden war, brach er auf, um mit dem «Admiral» abzurechnen. Aber sie merkten bald, mit welch teuflischen Gegner sie es zu tun hatten. Über Tortuga brach ein gewaltiges Strafgericht herein, das in einem Inferno aus Rauch und Feuer endete. Aber als Thorfin Njal und seine Wikinger dann endlich endgültig gen Norden aufbrachen, hatte für die Schlangeninsel ein neuer Abschnitt in ihrer Geschichte begonnen…