Ludwig Bechstein (1801-1860) ist vor allem durch seine Märchen bekannt geworden. Er war ein Zeitgenosse der Brüder Grimm. Ähnlich wie die berühmten Brüder legte er eine Chronik der wichtigsten deutschen Volksmärchen und -sagen an. Bechsteins Erzählungen haben einen ganz eigenen Ton. Lange Zeit war Bechstein mit seinen Märchen tatsächlich erfolgreicher als Jacob und Wilhelm Grimm.
1856 veröffentlichte Bechstein das «Neue Deutsche Märchenbuch», welches das «Deutsche Märchenbuch» perfekt ergänzte.
Sie erhalten beide Ausgaben.
Bechstein geht im Vorwort des «Neuen Deutschen Märchenbuchs» auf die fließende Abgrenzung des Märchens, dass örtlich unbestimmt und dessen Kernelement das Wunderbare ist, zu Sage und Legende ein. Letztere habe er hier ausgespart, ferner aus pädagogischen Gründen auf Motive böser Stiefmütter verzichtet. Alle Texte seien von ihm selbst bearbeitet, beruhten aber auf genannten mündlichen und schriftlichen Quellen.
Ludwig Bechstein (* 24. November 1801 in Weimar; † 14. Mai 1860 in Meiningen) war ein deutscher Schriftsteller, Bibliothekar, Archivar und Apotheker. Er ist heute vor allem durch die von ihm herausgegebene Sammlung deutscher Volksmärchen bekannt.
Ludwig Bechstein wurde als unehelicher Sohn der Johanna Carolina Dorothea Bechstein und eines französischen Emigranten unter dem Namen Louis Dupontreau geboren. 1810 adoptierte ihn sein Onkel Johann Matthäus Bechstein. Seither trug er den Namen Ludwig Bechstein. Sein Onkel ermöglichte Bechstein den Besuch des Gymnasiums in Meiningen und von 1818–1821 eine Apothekerlehre in Arnstadt, wo er dann bis 1824 als Gehilfe tätig war. Anschließend war er bis 1826 als Apothekergehilfe in Meiningen und bis 1828 als Provisor an der Schwan-Apotheke in Salzungen tätig. Später gewährte ihm Herzog Bernhard II. von Sachsen-Meiningen ein Stipendium zum Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur, das Bechstein 1829 in Leipzig begann und 1830 in München fortsetzte. In Leipzig schloss er sich der Burschenschaft an. Im Jahr 1831 wurde er zum herzoglichen Kabinettsbibliothekar in Meiningen und 1833 zum Leiter der Herzoglichen öffentlichen Bibliothek ernannt. Er gründete 1832 den Hennebergischen altertumsforschenden Verein, dem er bis 1857 als Direktor vorstand. Ludwig Bechstein gab 1834 die «Chronik der Stadt Meiningen 1676–1834» heraus.
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Bechstein hat sich als einer der ersten Autoren Gedanken um die Identität des Eishäuser Paares gemacht. Er vermutet in dem Grafen einen Vertreter der Bentinck'schen Familie, der zusammen mit der Prinzessin Rohan-Rochefort, der Tochter des Herzogs von Enghien, dort sein Leben verbrachte. Bechstein prägte erstmals den Begriff «Dunkelgraf», der damit die häufigste Bezeichnung des L.C. van der Valck wurde.
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Der Sage nach handelt es sich um den bösen König Watzmann, der einst über das Land herrschte und zur Strafe für seine grausamen Taten mitsamt seiner Frau und seinen Kindern in Stein verwandelt wurde. Grausam ist er allerdings auch nach der Versteinerung geblieben.
Ludwig Bechsteins größter Verdienst ist neben seiner bedeutenden Märchen-sammlung sicher sein «Deutsches Sagenbuch». Auf vielen Reisen durch die verschiedenen Regionen Deutschlands trug er eine Fülle von alten, vielfach bekannten, aber auch unbekannten Orts- und geschichtlichen Sagen zusammen und bündelte sie zu einer riesigen Auswahl, die sich schnell höchster Beliebtheit erfreute. Sie reicht vom Tannhäuser, dem Schwanenritter Lohengrin, Rübezahl, Till Eulenspiegel und dem Rattenfänger von Hameln bis zum Bremer Roland, Wilhelm Tell, den Aachener und Kölner Domsagen, den Kaisern Karl und Friedrich. Sein umfangreiches Deutsches Sagenbuch wird bis heute gerne als Nachschlagewerk des deutschen Sagenschatzes genutzt.
Ludwig Bechstein (* 24. November 1801 in Weimar; † 14. Mai 1860 in Meiningen) war ein deutscher Schriftsteller, Bibliothekar, Archivar und Apotheker. Er ist heute vor allem durch die von ihm herausgegebene Sammlung deutscher Volksmärchen bekannt.
Ludwig Bechstein wurde als unehelicher Sohn der Johanna Carolina Dorothea Bechstein und eines französischen Emigranten unter dem Namen Louis Dupontreau geboren. 1810 adoptierte ihn sein Onkel Johann Matthäus Bechstein. Seither trug er den Namen Ludwig Bechstein. Sein Onkel ermöglichte Bechstein den Besuch des Gymnasiums in Meiningen und von 1818–1821 eine Apothekerlehre in Arnstadt, wo er dann bis 1824 als Gehilfe tätig war. Anschließend war er bis 1826 als Apothekergehilfe in Meiningen und bis 1828 als Provisor an der Schwan-Apotheke in Salzungen tätig. Später gewährte ihm Herzog Bernhard II. von Sachsen-Meiningen ein Stipendium zum Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur, das Bechstein 1829 in Leipzig begann und 1830 in München fortsetzte. In Leipzig schloss er sich der Burschenschaft an. Im Jahr 1831 wurde er zum herzoglichen Kabinettsbibliothekar in Meiningen und 1833 zum Leiter der Herzoglichen öffentlichen Bibliothek ernannt. Er gründete 1832 den Hennebergischen altertumsforschenden Verein, dem er bis 1857 als Direktor vorstand. Ludwig Bechstein gab 1834 die «Chronik der Stadt Meiningen 1676–1834» heraus. 1840 bekam er den Titel Hofrat verliehen und bezog sein eigenes Haus in der Halbestadtstraße. Im Jahr 1842 trat er in die Meininger Freimaurerloge Charlotte zu den drei Nelken ein. 1848 übernahm Bechstein als Leiter und Archivar das Gemeinschaftliche Hennebergische Archiv.
Bechsteins patriotische Lyrik und seine historischen Erzählungen und Romane wie z. B. «Der Dunkelgraf» sind heute kaum noch bekannt. Geblieben sind seine Märchensammlungen, unter anderem veröffentlicht unter dem Titel Deutsches Märchenbuch, 1845. Bereits 1823 war von ihm der kleine Band Thüringische Volksmärchen erschienen. Mit dem Ziel, pädagogisch zu wirken, nahm er vielfach Veränderungen an den überlieferten Geschichten vor.
Der in literarischen Kreisen äußerst beliebte Verfasser nahm sich ein unlösbar scheinendes Rätsel zum Stoff dieses Romans – ein Rätsel, an dessen Klarstellung selbst die damalige Tagespresse alle Kräfte versuchte, ohne jedoch zu einem Resultat gekommen zu sein. Es ist jene so viel Aufsehen erregende Geschichte von dem «unbekannten Grafen», der eines Tages nach Eishausen, einem Dorf in der Nähe von Hildburghausen, kam, und dort ein wenn zwar Aufsehen erregendes doch einsames Leben führte. Niemand wusste woher er, noch seine Begleiterin, eine immer tief verschleierte Dame, kam, noch kannte man seinen Namen. In Folge seines höchst abenteuerlichen Lebens und Treibens bildeten sich bald die wunderlichsten Sagen im Volksmund. Die einen wollten in ihm einen Sonderling, einen reichen Holländer, die anderen einen Narren oder einen der Strafe entflohenen Verbrecher erblicken. Daneben standen jedoch reichliche Wohltaten, die er der verarmten Umgebung zufließen ließ, und so erklärt sich auch die Tatsache, dass man ihm, da er sonst ein unbescholtenes Leben führte, mit Rücksicht begegnete, und nicht weiter in diese rätselhafte Erscheinung von Seiten der Behörde drang. Das ganze Bild eines so abenteuerlichen Mannes hat nun Bechstein nach den Andeutungen der ihm zu Gebote stehenden Quellen auf das gelungenste gezeichnet und das Rätsel gelöst . Die Erzählung führt uns zudem in die höchsten Kreise und greift in die bedeutendsten politischen Ereignisse des 19. Jahrhunderts ein .
Die Rheinsage ist eine Sammlung der besten Sagen und Märchen des Autors Ludwig Bechstein. Einige der Märchen hat er selbst geschrieben, andere hat er gehört und gesammelt. Tauchen Sie in ein abenteuerliches Universum der besten deutschen, klassischen Märchen und Volkserzählungen ein. Auch heute sind Bechsteins Sagen und Märchen lebendig und immer noch lesenswert.-