Die Flüchtlingskrise fordert uns auf, über die internationalen Verstrickungen wirtschaftlicher Mächte nachzudenken. Die Abgründe, die sich hinter den globalen Märkten verbergen, werden am Elend der Flüchtlinge sichtbar. Wir alle wissen, dass es nur eine Rettung der Leidenden gibt, wenn sich die Wirtschaftspolitk global verändert. Insofern sind wir aufgefordert, uns einer Ethik zuzuwenden, die eine Gerechtigkeit global einfordert.
Wir alle suchen die Liebe. Wir alle wollen die großen Gefühle erleben. Dabei sind wir stetig der Gefahr ausgesetzt, an uns selbst vorbeizurauschen. Wer sein Lebensruder aus den Händen gibt und das Zentrum seines Ichs vernachlässigt, wird sowohl die Liebe als auch sich selbst verfehlen. Um zu lieben, brauchen wir einen guten Kontakt zu uns selbst, denn wenn wir uns selbst verfehlen, werden wir dem Du nichts geben können.
Wir sind in der Lage, die Gewaltspirale zu durchbrechen, wenn wir uns der Destruktivität in unserem Umfeld bewusst werden. Wir können dem Tornado des Hasses entkommen, wenn wir ihn rechtzeitig orten. Wir können uns vorbereiten, wenn wir uns der Liebesfähigkeit zuwenden und der Konstruktivität eine Chance geben. Wir brauchen kein Opfer des Hasses zu werden, denn wir können mit einem klaren Verstand die Kampagnien der verbrecherischen Heuchler erkennen. Wir werden weder im braunen Sumpf enden, noch uns einen Sprenggürtel umschnallen. Wir haben es nicht nötig, gewalttätig zu werden.
Die Menschen sehnen sich nach Freiheit und Selbstbestimmung. Sie begehren auf, wenn sie sich in ausbeuterischen Strukturen wiederfinden. Sie wehren sich, wenn sie keine gerechten Bedingungen in ihrem Lebensumfeld erkennen können. Der arabische Frühling lässt deutlich werden, dass die Unterdrückung im Deckmantel unterschiedlicher Lügenstrukturen durchschaut wird. Die Menschen wollen nicht unterdrückt werden.
In der Sprache spiegelt sich das Denken eines Menschen wider. Inhalt und Form zeugen vom Charakter des Handelnden. Sprechen bedeutet Handeln. Die Wolfssprache zeugt von der Brutalität ihres Nutzers. Der lebendige, mutige Mensch scheut sich nicht davor, neue Wege zu gehen, auch wenn es unbequem wird. Er möchte auf keinen Fall verbogen und gebrochen, sein Dasein fristen. Insofern bedeutet Freiheit grundsätzlich Verantwortung, und Mündigkeit beinhaltet Bildung des Herzens und des Verstandes.
Der Tarnkappenbomber ist das Sinnbild der Feigheit. Er fliegt meistens nachts und wirft seine todbringenden Bomben auf Unschuldige. Er symbolisiert die Destruktivität. In der Anonymität und Dunkelheit sucht er selber Schutz, um Familien, sprich Zivilisten auszulöschen. Das kulturelle Erbe jahrtausender alter Kulturen wird unter scheinheiligen Vorwänden vernichtet. Es handelt sich um einen Angriffskrieg, der auf Lügen basiert.
Der Unbestechliche nutzt seinen klaren Verstand, um im Dschungel der Manipulationen nicht fremdbestimmt zu werden. Der Friedfertige ist nicht käuflich. Er wird sich von den Wahrheitsfernen nicht um den Finger wickeln lassen. Er ist der Ethik verpflichtet. Er zeigt auf die Grube der Fremdbestimmung, er warnt seine Mitmenschen, spricht Klartext und weist sie auf die Verführbarkeit hin. Er kenn die Tricks der Heuchler und er weiß um die Frustrationen der Verbogenen.
Die Freiheit eines Menschen bedeutet eine lebenslange Arbeit. Wir können nicht frei bleiben oder werden, indem wir die Füße hochlegen und der Bequemlichkeit frönen. Unsere subtilen Energien und unsere eigene Leuchtkraft werden sich nur dann regenerieren, wenn wir ihnen die Chance geben. Wir sollten ungezähmte, lebendige Individuen bleiben, um immer wieder unseren Mut zu erlangen, frei zu sein. Wir brauchen den frischen Wind in unserem Kopf.
Gierig und eitel kreisen viele von uns um sich selbst. Die Hast nach immer mehr lässt den Bezug zum Du nicht möglich werden. Neid und Konkurrenzdenken bestimmen den Alltag, wenn uns der Konsum gefangen hält. Wir bleiben fremdbestimmt, wenn wir in den Affekten wie Insekten im Spinnennetz kleben bleiben. Die Gier nach immer neuen Spielzeugen, die die innere Leere erträglicher machen sollen, ist der Ausdruck eines fremdbestimmten Lebens. Menschen konsumieren Menschen, der Respekt vor dem Du löst sich auf.
Der denkfaule, bequeme Mensch sucht nach schnell abrufbaren Inhalten. Er hält Ausschau nach der scheinbar schnellen Lösung. Dabei wird er seine eigentlichen Lebenshausaufgaben vernachlässigen. Er wird der Wahrheit nicht auf den Grund gehen und sich in Lebenslügen verstricken. Er wird den Kick und die Dröhnung suchen und die innere Leere ernten. Inhalte sind für ihn irrelevant, Teilaspekte dienen ihm nur zum Angeben.