Название | Der kleine Major Tom. Band 13: Die Wüste lebt |
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Автор произведения | Dr. Bernd Flessner |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | Der kleine Major Tom |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783788671136 |
„Aber Drohnen kann man doch mithilfe von Satelliten orten?“, meinte Tom.
„Eigentlich schon“, antwortete Stellas Vater, der die beiden Drohnen mitentwickelt hatte. „Doch genau das funktioniert leider nicht. Wir wissen, dass sie in einen Sandsturm geraten sind. In diesem Fall landen die Drohnen automatisch. Wahrscheinlich wurden sie von Sand bedeckt. Von zu viel Sand. Jedenfalls haben wir den Funkkontakt zu ihnen verloren.“
„Dann schickt doch einen Hubschrauber in die Wüste“, schlug Stella vor.
„Für einen Hubschrauber ist die Strecke zu weit und alle anderen Maschinen sind im Einsatz oder in der Wartungshalle“, antwortete Stellas Vater.
„Wir könnten doch fliegen“, schlug Tom vor. „Der Space Racer ist bestimmt bald fertig.“
„Das schon, aber er kann nicht über der Wüste in geringer Höhe schweben. Er würde viel zu viel Sand aufwirbeln“, entgegnete Stellas Mutter. „Außerdem könnten die Abgase des Antriebs die Messdaten der Drohnen verfälschen.“
„Da fällt mir ein, wir haben doch das neue Airship Solar 1 im großen Hangar“, fiel plötzlich Stellas Vater ein. „Es ist vor ein paar Tagen eingetroffen. Wir sollen es testen.“
„Airship Solar 1?“, wiederholte Tom neugierig. „Was ist das?“
„Ein kleines Luftschiff“, antwortete Stellas Mutter.
„Das Besondere sind der elektrische Antrieb und die Hülle, auf der sich hauchdünne Solarzellen befinden, die tagsüber die Akkus aufladen. Da es ohne Abgase fährt, ist es besonders klimafreundlich und leise noch dazu.“
„Orbital!“, staunte Tom. „Das nehmen wir! Wann können wir starten?“
„Au ja!“, strahlte Stella. „Wir suchen die Drohnen!“ Stellas Eltern sahen sich an. Auch einige der Forscher waren stehen geblieben und schauten nachdenklich auf Tom und Stella.
„Eigentlich gar keine schlechte Idee“, meinte Stellas Vater schließlich, worauf die anderen Forscherinnen und Forscher zustimmend nickten. „Wir können hier weiterarbeiten und ihr könnt gleichzeitig das neue Luftschiff testen. Was meint ihr?“
„Fantastisch!“, rief Stella. „Wir gehen sofort zum Luftschiff und lassen uns alles erklären.“
„Wann können wir starten?“, wiederholte Tom seine Frage.
„Morgen müsste das Luftschiff startklar sein“, antwortete Stellas Vater. „Ich rufe gleich mal im Hangar an.“
„Ihr würdet uns wirklich sehr damit helfen“, erklärte Stellas Mutter. „Natürlich setzen wir unsere Suche fort, aber ich glaube, eure Chancen sind weitaus höher, die Drohnen zu finden.“
„Los! Zum Luftschiff!“, rief Stella und drängelte sich durch die vielen Forscherinnen und Forscher, die sich inzwischen um die Kinder versammelt hatten. Tom und Plutinchen folgten ihr. Den Weg zum Hangar kannten sie natürlich, da dort ihr Space Racer schon oft gestanden hatte.
Da die Bodenstation groß war und auch Forschungseinrichtungen beherbergte, brauchten sie ein paar Minuten, um den Hangar zu erreichen. Dort machten sie große Augen.
„Ach, du dickes Mondkalb!“, staunte Stella. „Das ist ja ein tolles Teil!“
„Wie früher die Zeppeline!“, meinte Tom. „Orbital!“
„Ein modernes Luftschiff“, stellte Plutinchen nüchtern und sachlich fest. „Es sieht gut konstruiert aus und müsste für unsere Zwecke reichen.“
Das Airship Solar 1 war natürlich nicht ganz so groß wie einst die riesigen Zeppeline. Und seine Hülle war nicht mit dem leicht brennbaren Wasserstoff gefüllt, sondern mit dem unbrennbaren Edelgas Helium. Mit den alten Zeppelinen hatte es gemein, dass es ein starres Luftschiff war, also die Hülle von einem Skelett aus dünnen, leichten Streben getragen wurde. Im Inneren befanden sich mehrere Zellen für das Helium. Unter der Hülle hing eine Gondel für den Kapitän und die Passagiere.
„Für wie viele Personen ist die gedacht?“, fragte Tom eine Frau vom Bodenpersonal.
„Für sechs Personen“, antwortete sie.
„Dann haben wir ja richtig Platz“, freute sich Stella. Rechts und links waren am Schiff zwei kleine, schwenkbare Gondeln für die Elektromotoren angebracht.
„Wir betanken das Luftschiff jetzt“, erklärte die Frau vom Bodenpersonal.
„Ich dachte, wir fliegen elektrisch?“, wunderte sich Stella.
„Das schon. Aber ihr braucht eine Menge Wasser, wenn ihr in die Wüste fliegt“, lachte die Frau. „Neben Sand dient das Wasser auch als Ballast, den man im Notfall ablassen kann, wenn man dringend Auftrieb benötigt.“
Tom, Stella und Plutinchen umrundeten staunend das Luftschiff und beobachteten, wie Lebensmittelvorräte und Ausrüstungsgegenstände an Bord gebracht wurden.
„Ich kann es gar nicht abwarten“, sagte Tom. „Ich bin ja schon eine Menge Maschinen geflogen, Raumschiffe, Flugzeuge und Hubschrauber. Aber noch kein Luftschiff.“
„Auch die neuen Luftschiffe fliegt man“, ergänzte Plutinchen. „Bei den alten Zeppelinen hat man gesagt, dass sie fahren, denn ein Luftfahrzeug, das leichter als Luft ist, fährt durch die Luft. Es fliegt also nicht. Die neuen Luftschiffe aber brauchen den Antrieb ihrer Motoren, um Höhe zu gewinnen.“
„Interessant“, meinte Tom. „Auch Ballone schweben in der Luft, aber da sagt man Ballon fahren, weil sie mit sehr leichten Gasen oder heißer Luft gefüllt sind. Sie brauchen keine Flügel und starke Antriebsmotoren.“
„Na, wann geht es los?“, fragte die Frau von der Bodenstation. „Wann fliegt ihr?“
„Morgen früh geht’s los!“, entgegnete Tom. „Nachdem wir eine Einweisung erhalten haben. Wir müssen ja wissen, was die Instrumente bedeuten und wie man so ein Luftschiff steuert.“
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