Название | Die Giftmischerin |
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Автор произведения | Bettina Szrama |
Жанр | Исторические детективы |
Серия | |
Издательство | Исторические детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783839230183 |
Bettina Szrama
Die Giftmischerin
Historischer Kriminalroman
Zum Buch
DER ENGEL VON BREMEN Die Hansestadt Bremen im frühen 19. Jahrhundert. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, intelligent und schön, sehnt sich die junge Gesche Margarethe Timm nach Glanz und Reichtum. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ihr jedes Mittel recht. Frühzeitig bestiehlt sie ihre Eltern und beginnt, skrupellos und heimtückisch alle zu töten, die ihrem Erfolg im Weg stehen. Manche ihrer Opfer pflegt sie dabei bis zum Gifttod aufopferungsvoll – als »Engel von Bremen«.
Der erste historische Kriminalroman über Gesche Gottfried, Deutschlands berühmteste Serienmörderin.
Bettina Szrama, geboren 1952 in Meißen, absolvierte ein Literaturstudium in Hamburg. Danach war sie als Journalistin für diverse Regionalzeitungen und Tierzeitschriften tätig, seit 1994 veröffentlicht sie auch im belletristischen Bereich.
Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag:
Die Hure und der Meisterdieb (2011)
Die Konkubine des Mörders (2010)
Die Giftmischerin (2009)
Impressum
Dieses Buch wurde vermittelt durch die Literaturagentur erzähl:perspektive, München (www.erzaehlperspektive.de).
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© 2009 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung: Katja Ernst
E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung des Bildes »Salome« von Sebastiano del Piombo,
www.visipix.com
ISBN 978-3-8392-3018-3
Inhalt
Eine verruchte und eine unerfüllte Liebe
Vorbereitungen für einen Mord, Miltenbergs Tod und die seltsame Trauer einer Mörderin
Vergib mir, Gott! Die Kinder, die Mutter und der Vater sind meiner Liebe im Weg
Gottfried, im Namen Gottes, ich habe dich geliebt!
Reue, finanzielle Nöte und die seltsame Liebe des David Xaver
Zum besseren Verständnis die zeitlichen Abläufe der Vergiftungen
Vorbemerkung
Das Bild der altehrwürdigen Hansestadt Bremen prägt seit vielen Jahrhunderten der Dom St. Petri. Ungefähr 20 Meter vor dessen Nordwand, gegenüber dem Brautportal, erinnert ein unscheinbarer Granitstein mit einem Kreuz in der Mitte an das Blutgerüst, welches einst genau an dieser Stelle stand und auf dem die Giftmörderin Gesche Gottfried mit einem Schwertstreich vom Leben zum Tode befördert wurde. Noch heute spucken die Menschen voll Abscheu vor den Gräueltaten Gesches auf diesen Stein, sodass er niemals trocken wird.
Eine Mörderin wird geboren
In einer frostklaren Märznacht des Jahres 1785 brannte hinter einem mit einem leichten Vorhang bedeckten Fenster im kleinen Fachwerkhaus am Jakobi Kirchhof noch helles Licht. Der Grund für die ungewöhnliche Beleuchtung zu so später Stunde war die bevorstehende Geburt des ersten Kindes von Schneidermeister Timm und dessen blutjunger Ehefrau. Das von den Anstrengungen blasse Weib saß breitbeinig auf dem Rand des Ehebetts inmitten des bescheidenen Hausstands ihres unlängst erworbenen Heims und schwitzte heftig. Bei jedem neuerlichen Röcheln aus ihrem leicht geöffneten Mund drückte ihr Gatte Johann beruhigend ihre Hand und tupfte ihr mit einem Tuch liebevoll die Schweißperlen von der Stirn. Unterdessen zeichnete sich auf dem Gesicht des herbeigerufenen Doktors, der vor der Gebärenden auf dem gescheuerten Holzboden kniete, eine steile Sorgenfalte ab. Die wollenen Kleider der Wöchnerin waren nach oben gerafft. Darunter wölbte sich der Leib nach vorn, einem riesigen Kürbis gleich. Die schweißnassen Oberschenkel schimmerten weiß im Dämmerlicht.
Es war ungewöhnlich, dass bei der Geburt der Doktor zugegen war und nicht die Hebamme. Aber die Wollnäherin hatte schon seit Tagen nicht mehr an der Nähmaschine sitzen können. Zu stark war der Leib angeschwollen und trieb das Wasser in die Beine, sodass der altbewährte Doktor Asbrandt, ein guter Freund des Hauses, Komplikationen befürchtete. Deshalb war er auch ohne zu zögern auf den Wagen gestiegen, als der junge Johann barhäuptig und mit wehenden Haaren vor seinem Haus hielt