Lispel Mufflig: Einfach machen. Könnt ja gut werden.. Marcus Kaspar

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Название Lispel Mufflig: Einfach machen. Könnt ja gut werden.
Автор произведения Marcus Kaspar
Жанр Учебная литература
Серия Lispel Mufflig
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783347068797



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      Lispel Mufflig

      Einfach machen. Könnt ja gut werden.

      © 2020 Marcus Kaspar

      Autor: Marcus Kaspar

      Umschlaggestaltung, Illustrationen: Marcus Kaspar

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      ISBN 978-3-347-06877-3 (Paperback)

      ISBN 978-3-347-06878-0 (Hardcover)

      ISBN 978-3-347-06879-7 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

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      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

      Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      marcuskaspar.com/books

       WO IST WAS?

      Tfchüff Füdpol

      Moin Moin

      Lütt‘n Dütt‘n Watt‘n

      Künstlernamen

      Chaos in der Küche

      Fchule? Ich? Ne

      Sonntagsausflug

      Ein Handy muss her

      Schwimmstunde

      Multimax Pingerium

      Gassi

      Überraschung

       TFCHÜFF FÜDPOL

      Am Südpol herrscht mal wieder eine Affenhitze. Ich schätze es auf 22 Grad unter Null und selbst das laue Lüftchen, das die Schneeflocken tanzen lässt, bringt keine nennenswerte Abkühlung.

      Missmutig kicke ich einen kleinen Eisklumpen aus dem Weg. Meine Laune ist nicht so toll, denn unter meinen Federn schwitze ich wie ein Stinkekäse in der Sonne. Wahrscheinlich müffele ich auch so. Zur Kontrolle hebe ich meinen rechten Flügel und schnuppere kräftig. IGITT, eindeutig STINKEKÄSE!

      Kein Wunder, dass meine 44 Geschwister in letzter Zeit so einen Bogen um mich machen. Die sollen ihre Schnäbel erstmal unter ihre eigenen Flügel stecken, da herrscht nämlich auch nicht gerade frischer Polarduft. Egal, ich bin, wie schon erwähnt, echt nicht gut drauf. Laut meiner schwarz-weißen Familie bin ich übrigens ziemlich oft miesepetrig drauf. Wofür ich natürlich absolut nichts kann. Ich krieg einfach nur schlechte Laune, wenn man mich fragt, ob ich schlechte Laune habe.

      Und meistens ist die auch gerechtfertigt. NE, Korrektur, immer. So wie heute auch. Denn dies ist schon der dreiundgezigfachte Wintermonat in Folge, der sich nach Sommer anfühlt.

      »Das liegt daran, dass wir so oft pupsen. Das macht die Luft warm«, sagt Schwester 17 immer, aber was weiß die denn schon.

      »Das liegt daran, dass die Robben so oft ins Meer pieseln. Das macht das Wasser warm«, meint Bruder 33, aber der hat wirklich überhaupt keinen Schimmer.

      Der Einzige, der hier Ahnung hat, bin nämlich ICH. Nur weiß das keiner außer mir, deshalb fragt auch niemand nach meiner Meinung. Ich bin ja nur der Kleine. Pinguin 45. Das heißt nämlich, dass es 44 andere Meinungen gibt. Und da sind Mama und Papa noch nicht einmal mitgezählt. Soviel dazu.

      Jedenfalls finde ich die ganze Situation mit dem Wetter, den unterschiedlichen Meinungen und überhaupt alles und jeden ziemlich nervig. Am liebsten würde ich … tja …, das ist genau mein Problem, ich habe nämlich überhaupt KEINE AHNUNG, was ich am liebsten machen würde. Auf jeden Fall was anderes als jetzt.

      »Was machst du?«, höre ich eine Stimme hinter mir und drehe mich um. Ach, ist nur Schwester 17.

      »Nix. Das ist es ja«, grummele ich sie an.

      »Geh doch Eislaufen«, schlägt sie vor.

      Wie ÖDE ist das bitteschön? Das ist so ungefähr das einzige, was man rund um die Uhr hier machen kann – und was ich SCHON IMMER total bescheuert fand. Ich gähne sie demonstrativ an und sage: »Nö.«

      »Schneeballschlacht?«

      »Nein.«

      »Robben ärgern?« Sie lässt echt nicht locker.

      »Nein.«

      »Vater, Mutter, Pinguin spielen?«

      »NEIN!!!« Jetzt reicht es mir. Mittlerweile habe ich genug schlechte Laune für drei Teenager.

      »Boah, bist du heute mies drauf«, fasst sie meine Stimmung messerscharf zusammen. »Dann mach halt was anderes.«

      »Mache ich auch«, pampe ich sie an.

      »Kann ich mitmachen?«, will sie wissen. Ich verdrehe die Augen. Wieso NERVEN Schwestern immer so? Ich reisse mich zusammen, setze mein schönstes Schnabellächeln auf und flöte: »Nö.«

      Dann drehe ich mich um und lasse sie einfach stehen. Jetzt muss ich natürlich noch IRGENDWAS TOLLES bis heute Abend machen, das ich ihr dann erzählen kann. Die wird sich grün ärgern, weil sie nicht mitmachen durfte. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, was das sein könnte. Am besten, ich denke mir einfach was aus. Spontan fällt mir Schaf Rodeo ein, aber ich habe Zweifel, ob sie mir das glauben wird. In letzter Zeit treiben sich VERDAMMT WENIG Schafe am Südpol rum.

      Gelangweilt kicke ich gegen einen Eisklumpen und schaue ihm hinterher. Er kullert drei Meter über den Boden und bleibt dann direkt an der Kante des Eisberges liegen, auf dem ich gerade Miesepetrigkeit verbreite.

      Eigentlich wollte ich ihn ins Meer platschen lassen, aber der blöde Klumpen scheint wasserscheu zu sein. Na warte, denke ich und stelle mich direkt hinter ihn. Den schnipse ich jetzt mit meiner großen Zehenflosse so richtig weit über die Kante, damit es ordentlich spritzt, wenn er ins Wasser fällt. Oder einer blöden Robbe auf den Kopf knallt, was ich eigentlich noch viel lustiger finde.

      So, LOS GEHT’S, Zehenflosse ordentlich anspannen und dann in einer kräftigen Beweg… Moment mal, was ist denn das? Spinne ich oder wackelt hier alles? Und was soll der Riss im Eis?

      Ehe ich mich versehe kracht der Boden unter mir weg