Coffin Corner. Amel Karboul

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       Geschichten, Geschichten, Geschichten

       Deadwood

       The Art of Leadership

       Ein starkes Wozu

       6Die perfektesten Krankenschwestern der Welt

       Rückgrat

       Interdependenz

       Die Regeln brechen

       Amanda und Charlie

       Zwischen unabhängig und gleichgültig

       7Der Brand Manager und das Sandwich von Ouagadougou

       Entkoppelt

       Reality Check

       Die rote Pille

       Ein echter Härtefall

       Kein Plan B

       8Aristoteles hat sich geirrt

       Das rationale Argument

       Linear vs. zyklisch

       Die interessanteste Petrischale

       Keine binäre Logik

       Widersprüche sind keine Bedrohung

       9Co-Pilot, you have the aircraft!

       Unternehmensgeist

       Die Macht der anderen

       Miteinander reden

       Kollektive Intelligenz

       Stabilität durch Werte

       10Minimax

       Das Unsichtbare sichtbar machen

       I’ll love you if you love me

       Zeit für Veränderungen

       Organisiere ein Festival!

       Nur eine Frage

       11Shift happens – Ein Nachtrag 2018

       John Wayne im Weißen Haus

       Krise!

       Angst vor der Zukunft

       Krisen sind Chancen

       Die neue Unübersichtlichkeit: Kein Grund zur Aufregung

       Rollenwechsel

       Neue Arbeit

       Bildung ist der Schlüssel

       Neue Bildung braucht neue Wege

       Der nächste Schritt

       Epilog: Dienstgipfelhöhe

       Anhang

EINLEITUNG

       SHIFT HAPPENS

       Interview: Peter Laudenbach

      Für Amel Karboul sind Veränderungen vor allem eines: eine große Chance. Zumindest, wenn man sie zu nutzen weiß.

      Amel Karboul hat wenig Zeit. In den letzten Tagen war sie bei Sitzungen eines Think Tank des Außenministeriums in Berlin, nach dem Interview wird sie nach London zurückfliegen, wo sie lebt. Amel Karboul ist in sehr unterschiedlichen Welten zuhause. Als Ministerin der tunesischen Übergangsregierung hat sie 2014 für die junge arabische Demokratie gearbeitet. Als Unternehmensberaterin coacht sie Führungskräfte, 2007 hat sie das internationale Beratungsunternehmen CLP (Change, Leadership & Partners) mitgegründet. Als Intellektuelle reflektiert sie ihre Erfahrungen in Vorträgen und Aufsätzen. Vor Kurzem ist ihr Buch »Coffin Corner« erschienen, in dem sie darüber nachdenkt, wie sich Führungsaufgaben angesichts von Globalisierung und den Transformationen der Wissensgesellschaft verändern. Innovationen in der Führungskultur von Unternehmen sind in ihren Augen als Antwort auf komplexer werdende Herausforderungen unvermeidlich. Im Gespräch ist sie wach, unprätentiös, konzentriert und direkt – es geht ihr um die Themen, die sie beschäftigen, nicht um Selbstinszenierung.

       Frau Karboul, was hindert Organisationen und Unternehmen daran, sich zu erneuern und auf Veränderungen zu reagieren?

      Amel Karboul: Wir haben alle mentale Modelle, die uns helfen, uns zu orientieren. Aber sie können uns auch blockieren. Unternehmen wollen möglichst effizient arbeiten. Aber der Versuch, alle Abläufe immer weiter zu optimieren, engt ihre Handlungsspielräume ein. Kennen Sie die Coffin Corner? So nennen Piloten die Flughöhe und Fluggeschwindigkeit, bei der die Maschine am wenigsten Benzin verbraucht und auf den geringsten Luftwiderstand stößt. Mindestund Maximalgeschwindigkeit liegen hier nahe beieinander. Das ist hoch effizient, und es ist gefährlich. Jedes unvorhergesehene Ereignis kann den Absturz auslösen. Die extreme Fokussierung