Название | Reise Know-How Reiseführer Neuseeland |
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Автор произведения | Kaja Schäfer |
Жанр | Путеводители |
Серия | Reiseführer |
Издательство | Путеводители |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783831748877 |
Die meisten Besucher mit beschränktem Zeitbudget verbringen nur ein paar Tage in Auckland und fokussieren sich auf andere, beeindruckendere Gegenden Neuseelands. Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, wird aber durchaus den Charme der Region entdecken können.
Auckland
Auckland ist mit Abstand Neuseelands größte Metropole und der Dreh- und Angelpunkt seiner Wirtschaft. Knapp 1,5 Millionen Menschen, und damit ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Inselstaates, leben hier.
Auckland ist die Stadt der Vulkane: Das Stadtbild ist mit ihren Kegeln übersät. Der älteste Vulkan ist Auckland Domain, der vor 150.000 Jahren ausbrach, der jüngste brachte bei seinem Ausbruch vor 600 Jahren die Insel Rangitoto hervor. Er spuckte dabei so viel Lava wie alle anderen Vulkane in Auckland zusammen. 48 Feuer speiende Berge liegen im Umkreis von 20 Kilometern, die meisten sind heute als grüne Hügel zu erkennen; viele Hauptverkehrsstraßen sind auf Lavazungen gebaut.
NICHT VERPASSEN!
Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.
Wer Auckland zum ersten Mal besucht, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Die moderne Metropole besteht aus vielen kleinen Stadtteilen, die jeweils ihr eigenes Zentrum haben. Touristisch interessante Sehenswürdigkeiten sind limitiert und über die Stadt verteilt, ein richtiges Zentrum, in dem man das Flair der Stadt erfassen könnte, gibt es nicht. Im CBD (City Business District) gibt es eine Einkaufsstraße (Queen Street), die in Richtung Hafen führt, wo man nette Cafés und Kneipen findet, aber an einem Nachmittag hat man einen guten (und ausreichenden) Überblick gewonnen. Dann bleibt nur, die Vororte (allen voran Devonport, Parnell, Ponsonby und Mount Eden) zu erkunden oder Ausflüge in die Region zu unternehmen. Trotzdem ist Auckland einen Besuch wert, denn gerade dieser Mangel an geballten Attraktionen verleiht der Stadt ein ganz eigenes Flair. In jedem Vorort gibt es etwas zu entdecken: Museen, Parks, Strände, Wälder, kleine Geschäftsstraßen und mehr. Je mehr Zeit man in Auckland verbringt, desto mehr wird man die Stadt mit ihrer multikulturellen Atmosphäre schätzen.
Geschichte
Der Maori-Name für Auckland lautet Tamaki, oft erweitert zu „Tamaki Makau Rau“ – „Tamaki der hundert Liebenden“ (bezogen auf die fruchtbare Landenge und die Wasserwege, die Reisende in alle Himmelsrichtungen bringen). Über Jahrhunderte hatten verschiedene Stämme wie die Ngati Whatua und Ngati Paoa im Gebiet des heutigen Auckland gelebt und Süßkartoffeln auf einer Fläche von bis zu 2000 Hektar angebaut. Zu Hochzeiten lebten hier mehrere Zehntausend Maori, und bereits vor dem Eintreffen der Siedler war die Region die reichste und am dichtesten besiedelte Gegend Neuseelands. Dies führte zu Konflikten, die ab der Mitte des 18. Jahrhunderts in massiven Auseinandersetzungen und Kriegen zwischen verschiedenen Stämmen eskalierten. Siedlungen wurden zerstört, ganze Stämme ausgemerzt und vertrieben.
Händler und Missionare aus Europa kamen ab 1820 in die Gegend, der französische Abenteurer Dumont D’Urville berichtete von verlassenen Feldern und Siedlungen. Die bis dahin hier lebenden Maori hatten sich in die Außengebiete zurückgezogen. 20 Jahre später, 1840, als die Verträge von Waitangi unterschrieben wurden, gründete Governor William Hobson die Stadt Auckland. Mit Unterstützung einiger Stämme, die sich durch die Verbindung mit den Europäern Schutz vor feindlich gesinnten Maori-Stämmen und fruchtbare Handelsbeziehungen erhofften, wurde Auckland im selben Jahr zur Hauptstadt Neuseelands. Ihren Namen verdankt die Stadt George Eden 1. Earl of Auckland, dem ersten Lord der Admiralität.
Zwischen 1840 und 1850 verkauften die Maori immer mehr Land an Hobson, sodass ihnen selbst nur noch zwei kleine Gebiete blieben. Auseinandersetzungen über Land waren auf diese Weise vorprogrammiert. Diese eskalierten 1860 in einem Krieg zwischen Einwanderern, die über 12.500 Soldaten stellten, und Maori, die nur einen Bruchteil an Kriegern in die Schlacht schicken konnten. Vier Jahre später wurde dieser Krieg schließlich von europäischer Seite niedergeschlagen, doch noch bis zum heutigen Tag gibt es Uneinigkeiten über Landesbesitzansprüche.
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Aucklands Skyline, überragt vom Skytower
Nachdem viele Soldaten wieder aus Auckland abgezogen waren, stagnierte das Wachstum der Stadt. Als Konsequenz verlor sie den Status als Hauptstadt, Wellington wurde 1865 zur neuen Hauptstadt Neuseelands ernannt.
Ab 1870 zog die Wirtschaft der Region wieder an. Es wurden Gold, Kauri-Bauholz und -Harz exportiert. Der Hafen wurde ausgebaut, Bootsbau wurde ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Bank of New Zealand (BNZ) wurde gegründet und wickelte bereits 1881 mehr als die Hälfte aller Bankgeschäfte in Neuseeland ab. Zuckerverarbeitung, Eisenbahnbau, Ziegelei und Tonverarbeitung repräsentieren weitere Beispiele des Wirtschaftsbooms in den 1870er und 1880er Jahren.
Als Ende der 1880er Jahre der Grundstücksmarkt in Neuseeland zusammenbrach, kollabierte Aucklands Wirtschaft. Die Goldvorkommen versiegten, die Wälder waren abgeholzt, die bisherigen starken Wirtschaftszweige konnten sich nicht halten. In den folgenden Jahren wurde auf Landwirtschaft (in den Außenbezirken), Fleischverarbeitung und Industrie gesetzt. Das fruchtete: 1911 war Auckland Neuseelands größtes Industriezentrum.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Auckland als Trainings- und Versorgungsbasis für die Kriegsgebiete im Pazifik genutzt. Die Nachkriegszeit war vom Baby-Boom und von Einwanderung geprägt, die Stadt erholte sich schnell und nahm ihr Wachstum wieder auf.
Seit den 1980er Jahren wächst Auckland unaufhaltsam. Das rasche Wachstum der Stadt hat nicht nur Geld, sondern auch verstopfte Straßen und Wohnungsnot mit sich gebracht. Extrem hohe Wohnkosten führen zu überfüllten Häusern, und die Schere zwischen Arm und Reich klafft weit auseinander. Die Wohnsituation in Auckland ist Dauerthema in den Medien. Trotzdem erstrahlt die Stadt in einer modernen Schönheit.
Die letzte größere Finanzspritze gab es zur Austragung der Rugby-Weltmeisterschaft im Jahr 2011.
Sehenswertes
Zentrum