Название | Homo sapiens movere ~ geopfert |
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Автор произведения | R. R. Alval |
Жанр | Языкознание |
Серия | geopfert |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847606376 |
R. R. Alval
Homo sapiens movere ~ geopfert
Band 2
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Inhaltsverzeichnis
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Hinweis:
Dies ist der zweite Band der HSM~Reihe um Samantha Bricks. Die Bücher sollten unbedingt in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden.
Nähere Informationen finden Sie am Ende dieses Buches.
Die Autorin ist um die Richtigkeit ihrer Darstellung bemüht.
Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Die Erwähnung von real existierenden Personen/Institutionen unterliegt der künstlerischen Freiheit, soll keinen Eingriff in deren Reputation darstellen und verletzt kein bestehendes Recht. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer.
1
2116 A.D.
Mit Humphrey zusammen zu leben war einfach. Daran zu denken, dass es nicht auf Dauer war, weniger. Doch solange es anhielt, genoss ich es. In dem Labyrinth der Katakomben unter der Stadt war es kein luxuriöses Wohnen, aber ein gemütliches.
Humphrey war mein Fels in der Brandung.
Ein bisschen wie mein Lauraengel.
Nur, dass ich ihn dazu vielleicht ein wenig zu sehr mochte. Jeden Tag ein kleines bisschen mehr. Außerdem war er kein Engel. Ich hatte die leise Ahnung, dass sich unter seiner nach außen hin präsenten Ruhe ein sehr schlagkräftiger, gefährlicher Charakter verbarg. Bisher hatte er sich mir zwar stets als mein Held präsentiert, doch ich war keine 16 mehr. Mit zunehmender Lebenserfahrung war ich einen Großteil meiner Naivität losgeworden.
Welcher Spezies Humphrey angehörte, war mir nach wie vor schleierhaft. Anfangs hatte ich geglaubt, er sei ein Vampir; seine Energiepunkte sagten etwas anderes. Ich konnte nur hoffen, dass er es mir irgendwann anvertraute. Ansonsten würde ich eben dumm sterben.
Spezies hin oder her: Es hatte schon einen gewissen Vorteil direkt bei der Quelle nützlicher Informationen zu wohnen. Nachdem ich meinen Gips losgeworden war, konnte ich direkt an die Arbeit gehen. Humphrey ließ mich weder für die Miete noch seine Hinweise bezahlen. Dennoch versicherte er mir, dass wir beide unseren Nutzen daraus zogen. Meiner Meinung nach zog nur ich einen Nutzen daraus. Es sei denn…
Ach was, er sah in mir keine potentielle Partnerin.
Wohl eher ein kleines Mädchen, das er gern in seiner Nähe wusste. Im Augenblick saßen wir an seinem Tisch. Er hatte mich das erste Mal gebeten ihm zu berichten, was im Dezember passiert war. Vermutlich hatte er gespürt, dass ich bereit war, darüber zu sprechen. So bereit, wie ich eben sein konnte.
Darin, meine Gefühlslage zu erkennen, war Humphrey nämlich verdammt gut.
Vor uns standen zwei Tassen mit dampfendem Tee, der noch viel zu heiß war, um getrunken zu werden. Interessiert lauschte Humphrey meiner Erzählung, bis ich zu dem Tag gelangte, an dem ich mit zu ihm gegangen war. Humphrey kniff die Augen zusammen, hob vorsichtig die Tasse an seinen – ziemlich hinreißenden – Mund, pustete in den Tee und trank einen Schluck. „Du sagst, jemand hat deine Erinnerung gelöscht? Einfach so, ohne sie durch etwas anderes zu ersetzen? Das finde ich merkwürdig.“ Ich räusperte mich schnaubend. „Du findest es merkwürdig? Frag mich mal, wie ich mich dabei fühle.“ Abermals führte er sich den heißen Tee an die Lippen, was ein sicheres Zeichen dafür war, dass er nachdachte.
Das tat er oft.
Humphrey war nicht der Typ, der redete, ohne nachzudenken.
Er sagte mir trotzdem – oder vielleicht auch genau deswegen – nicht nur die Sachen ins Gesicht, die ich hören wollte. Dahingegen wusste er auch sehr genau, wann er zu schweigen hatte.
Vielleicht war das ein Grund, warum ich bei ihm untergeschlüpft war. Er hatte mir nach Lauras Tod nicht gesagt, dass alles wieder gut werden würde. Dass das Leben weiter ginge.
Selbst wenn es noch so wahr war. Ich hatte es nicht hören wollen. „Vertraust du mir?“ Humphreys stahlgraue Augen fixierten mich über dem Rand seiner Teetasse. Augen, in denen ich irgendwann ertrinken würde. Besonders wenn er mich auf diese Art und Weise ansah. „Ist das eine Fangfrage?“ Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt jemandem vertrauen sollte. Egal ob ich diesen Jemand zufällig sehr mochte. „Ich meine die Frage durchaus ernst, Kleines.“ Ein unsicheres Lächeln huschte über mein Gesicht. „Ich weiß es nicht.“ Humphrey nickte. „Verstehe.“ Abermals führte er die Tasse an seine Lippen und trank. „Ich könnte es versuchen, Kleines.“ Was meinte er damit? „Ich höre deine Gedanken.“, tadelte er mich mit einem amüsierten Räuspern.
Ah ja, das vergaß ich ständig.
Humphrey hielt sich zwar meistens zurück, aber anscheinend brüllten ihm meine Gehirnaktivitäten pausenlos etwas zu. Vielleicht wedelten sie auch mit den Händen und schnitten Grimassen, hm?
Wir wohnten seit fast sechs Wochen zusammen, was ihn seine Zurückhaltung – was das Kommentieren meiner Gedanken betraf – oft genug vergessen ließ. „Ich könnte versuchen