PENNYFLAX. Andreas Bulgaropulos

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Название PENNYFLAX
Автор произведения Andreas Bulgaropulos
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783847684503



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      Andreas Bulgaropulos

      PENNYFLAX

      und der Hexenmeister vom Feuerberg

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Eine Kobold-Abenteuergeschichte für Jung und Alt

       Pustekuchen

       Gefahr im Druntertal

       Goblins!

       Unerwartete Unterstützung

       Hinab in den Brunnen

       Durch die Tiefen der Erde

       Knorzowurz

       Ein Gasthaus und zehn Rotzlinge

       Zwei Elfen sind zwei zu viel

       Flöte und Schlingpflanzen

       Phil

       Eine Harpyie namens Hildegard

       Der Feuerberg

       Vermaledeite Mine

       Gurag

       In höchster Not

       Höhle des Löwen

       Sulferion

       Drachenatem

       Fauch der Retter

       Heimweg

       Zurück in Garstingen

       Über den Autor

       Impressum neobooks

      Eine Kobold-Abenteuergeschichte für Jung und Alt

      

      Pustekuchen

      Pennyflax war ein Kobold und liebte Kuchen, vor allem Pustekuchen. Deshalb hüpfte er schon vor Sonnenaufgang aus dem Bett, schärfte seine Zähne, so wie jeder gute Kobold dies morgens und abends tat, und stopfte seine Wuselhaare unter den Schlapphut, den er nur zum Schlafen absetzte. Dann hängte er sich seine Zwille an den Gürtel, zog seine löchrige Jacke an und war bereit, sich auf den Weg ins Druntertal zu machen, wo die Flausenpflanzen wuchsen. Denn die, so hatte Murksipfusch der Bäcker ihm erklärt, waren die Hauptzutat für den Pustekuchen.

      »Pah! So ein Schlauschleimer«, grummelte Pennyflax vor sich hin, während er die Leiter von seinem Baumhaus zum Waldboden runterkletterte. »’Türlich weiß ich seit tagein-tagaus-und-noch-mehr-Weltgedrehe, dass mein Lieblingskuchen aus Flausenpflanzen gemacht wird. Glaubt denn Murksipfusch, ich wäre ein Kobold von gestern oder übergestern? Verzwurbeldingst nochmal! Der wird Augen glubschen, wenn ich ihm einen ganzen Sack voller Flausen bringe, die vor lauter Leichtigkeit das Dach seiner Backstube wegfliegen lassen!«

      Sack war ein gutes Stichwort. Pennyflax sprang von der letzten Leitersprosse ins weiche Moos, lief um seinen Wohnbaum herum – eine alte Eiche, auf der er seit 145 Jahren lebte – und kam beim Werkzeugschuppen an, der windschief am Stamm der Eiche lehnte. Er öffnete die Tür, um nach einem der Säcke zu greifen, die sich in der Dunkelheit stapelten. Als er jedoch mit seiner Hand danach tastete, spürte er etwas Raues unter seinen Fingern. Etwas Raues, Schuppiges und Warmes, das ein Schnaufen ausstieß. Vorsichtig zog Pennyflax einen der Säcke unter dem Etwas hervor, aber er hatte Pech, denn auf einmal leuchteten im Dunkeln zwei gelbe Augen auf, die ihn anblinzelten. Keine Sekunde später loderte eine Flamme an seinem Gesicht vorbei und versengte ihm nicht nur einen Haarbüschel, sondern auch einige Spinnweben an der Decke, deren Bewohnerinnen vor Schreck flüchteten.

      Pennyflax riss den Sack ins Freie und wollte die Schuppentür zuschlagen, doch ehe sie ins Schloss fiel, wurde sie von drinnen aufgestoßen und ein kleiner roter Drache fegte mit einem freudigen Fauchen auf ihn zu, flatterte an ihm hoch und brachte ihn beinahe zu Fall. Genauer gesagt handelte es sich um einen Drachling, den Pennyflax vorletztes Jahr auf der Kargfelsen-Ebene gefunden hatte, einem Gebiet, zwei Tagesschlendereien von hier entfernt.

      »Oh nein, Fauch! Sitz!«, schimpfte Pennyflax mit dem Drachling. »Kannst heute nicht mit mir kommen, denn ich muss ins Druntertal, die Flausen für den Kuchen besorgen. Weißt nämlich ganz genau, dass dort alles in Flammen aufgeht, wenn du auch nur einmal niest. Sei also schön brav und warte hier, bis ich heute Nachmittag zurück bin. Kriegst zur Belohnung auch einen leckeren Feuerstein. Abgedingst?«

      Fauch setzte sich auf seine Hinterläufe, faltete die Flügel zusammen und blickte sein Herrchen mit großen gelben Augen an. Dann ließ er den Kopf hängen und trottete zurück zum Schuppen, wo er sich auf die Fußmatte legte. Von dort aus beobachtete er den Kobold, wie dieser den Sack über die Schulter warf, zum Zauntor marschierte und auf den Waldweg hinaus trat.

      Die Vögel zwitscherten in den Bäumen, Morgentau schimmerte auf den Blättern, und langsam lichtete sich der Frühnebel, durch den die ersten Sonnenstrahlen brachen.

      Pennyflax spazierte den Hauptweg des Kobolddorfes hinunter, das den bedeutungsvollen Namen »Garstingen« trug und in dem genau 52 Kobolde lebten. Nicht alle von ihnen wohnten in Baumhäusern, so wie Pennyflax. Viele seiner Nachbarn hatten sich ihr Heim unter den Wurzeln oder in den Stümpfen umgestürzter Bäume eingerichtet. Manch einer war sogar in eine kleine Höhle zwischen den Felsen gezogen, und da ein Kobold nicht größer als dreißig Zentimeter wurde, boten die verschiedenen Behausungen reichlich Platz, oft für eine ganze Familie.

      Eines jedoch hatten alle Wohnungen gemeinsam, ob sie sich nun oben in den Ästen oder am Boden befanden: Sie