Magisches Kompendium - Planetenmagie. Frater LYSIR

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Название Magisches Kompendium - Planetenmagie
Автор произведения Frater LYSIR
Жанр Сделай Сам
Серия MAGISCHES KOMPENDIUM
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783742747549



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Ego-Bewusstsein ausüben und wie stark sich diese Energie im physischen Dasein manifestieren können. Natürlich spiegeln sich die Faktoren in allen Bereichen des Lebens und der Existenz wieder, sei es jetzt im Mikro-, Meso- oder im Makrokosmos, im Sichtbaren und im Unsichtbaren, im Materiellen oder im Energetischen. Nicht umsonst ist die Planetenmagie ein aktiver Part der Hermetik und der Astrologie. Man kann in der Magie sehr einfach unser Sonnensystem als Sinnbild nehmen und dieses Sonnensystem mit dem eigenen Energiesystem vergleichen.

      Dies bedeutet, dass die verschiedenen Planeten und die Sonne untereinander einen klaren Einfluss auf sich haben und dass ohne diesen Einfluss das Sonnensystem (oder das Gesamtsystem „Mensch“) nicht das wäre, was es ist. Wenn man nun nicht das Worten „Planeten“, sondern „Grundenergien“ nimmt, dürfte es klar sein, dass jeder Mensch einen Fixpunkt, eine Sonne hat, genauso wie einen Krieger (Mars) einen Diplomaten, Schurken und Heiler (Merkur), einen patriarchalischen oder auch matriarchalischen Führungsanspruch (Jupiter) eine Hüterfunktion (Saturn) und natürlich auch die Aspekte der Liebe und der Lust (Venus) und der Mystik und des Zyklus (Mond). Es dürfte bekannt sein, dass das Sonnensystem nicht nur aus der Sonne und aus den Planeten, Monden, Asteroiden und Planetoiden besteht, sondern auch aus dem Raum, der zwischen den Himmelskörpern existiert. Aus diesem Bild heraus, kann man die Planeten, und vor allem die Sonne, (aber auch alle anderen Objekte) als Kraftzentren in diesem „gemeinschaftlichen System“ sehen. Diese Kraftzentren wiederum sind Verbindungsglieder zu den Archetypen des Menschen, wodurch ein Kreisschluss erfolgt zwischen der Hermetik, der Planetenmagie, der Sigillenmagie, der Astrologie und der Energiearbeit, in Bezug auf die Chakrenlehre. Man muss bei dieser Analogie aber höllisch aufpassen, denn schnell unterliegt man dem Trugschluss, dass die Planeten, die Monde und die Sonne eine direkte Kraft auf den Menschen ausüben. Dies ist faktisch aber falsch, denn das Wort „direkt“ impliziert, dass die materiellen Bewegungen von Gesteins- und Gasriesen eine Kausalität auf den Menschen auslösen, die sie nun einmal nicht haben. Die Astrologie muss man als abstraktes und magisches Konzept verstehen, denn die Planeten kann man hier als „Richtungspfeil“ oder eher als „Hinweispfeil“ verstehen. Daher kann man pauschal nicht einfach sagen, dass die Planeten und die jeweiligen Winkel, die sie zueinander einnehmen, keine Wirkung haben und nur Abbilder der entsprechenden psychischen Situation sind. Die Himmelskörper, die Positionen und die daraus resultierenden Winkel sind Sinnbilder, Sinnbilder für energetische Prozesse, für kosmische Zyklen, für abstrakte, physisch nicht erfassbare Möglichkeiten, die man am einfachsten über das hermetische Prinzip „wie oben, so unten“ erklären kann. Alles ist mit energetischen Bändern und Netzen durchwoben, sodass hier unsagbar viele Informationen ausgetauscht werden. Diese Informationen (oder dieses Licht) werden von unseren Energiekörpern (primär der Spirituelle- bzw. Kausalkörper als 6. Sinn und der Intuitions- bzw. Buddhikörper als 7. Sinn) und Chakren aufgenommen, interpretiert und umgesetzt, sodass es hier auch direkte physische Reaktionen gibt.

      Genau deswegen ist es sinnig sich aktiv mit den Planetenritualen als Evolutionswerkzeug zu befassen, da man hier unendlich viel erreichen und verstehen kann, wenn man in seine eigenen Tiefen dringt. Deswegen mag es manchmal seltsam klingen, dass in Ritualen von „Opfern“ oder „Opferungen“ gesprochen wird. Nun, dies ist nur eine weitere Analogie. Während im Voodoo Tabak und Rum und im Hexentum Kuchen und Wein geopfert werden, sind die Opfergaben in den Planetenritualen mit den Grundaussagen der Planeten verbunden, was bedeutet, dass man bei einem Planetenritual nur schauen muss, mit welchem Archetypus man arbeitet bzw. arbeiten will. Bei Saturn bietet sich wirklich eine einfache Kost (Wasser und Brot) an. Jupiter wäre wieder etwas Üppiges sehr sinnig, auch etwas Süßes (Kuchen und Met). Mars hingegen wäre prädestiniert für scharfe Speisen und Getränkte (Chilischoten und hochprozentiger Alkohol) und die Venus wiederum für liebliche Opferungen (ein Apfel und süße Getränke). Merkur hingegen braucht „schnelle Speisen“ (Fisch und einen leichten Weißwein), wobei eine Mondarbeit durch Milchspeisen und Milchgetränke sinnig vertreten wäre. Doch auch hier gilt, dass es sich primär um allgemeingültige Spielregeln handelt, die nicht via Kadavergehorsam befolgt werden müssen. Wer aus Gründen einer Allergie keinen Apfel essen kann – da er sonst erstickt und in die nächste Emanation wandert – kann dennoch ein Venusritual ausführen. Man muss einfach nur recherchieren, welche Opfergabe am besten zum Ritual passt. Recherchieren muss man sowieso immer, wenn man sich mit der Magie befasst, denn die Magie ist jedes Mal ein hoch spezialisiertes Fachgebiet, welches man mit einem „Allgemeinwissen“ nicht meistern kann. Man wird immer wieder und wieder auf Fachvokabeln stoßen, die man sich manchmal auch selbst erklären muss. Sehr oft wird in Bezug auf ein Planetenritual von verschiedenen Entitäten gesprochen. Von Erzengel, olympischen Geistern bzw. Planetengeister, Intelligenzen, Herrscher und Dämonien. Nun, es sind alles essenzielle und autarke Energien und Energieformen. Natürlich müssen diese Begriffe mit „Verstand“ gelesen werden, denn es geht nicht um einen Intellekt irgendeines Planeten und auch nicht um das böse Verhalten irgendeines Himmelskörpers. Alle drei Begriffe haben Wurzelfragmente in der Gnostik, der Alchemie, der Anthroposophie und des Rosenkreuzertums. Diese vier Gebiete kann man sehr oberflächlich als spezifische pansophische Lehren erklären, die untereinander viele Verbindungen und Verschränkungen haben, wobei die Gnostik und die Alchemie hier die ältesten Teile sind, gefolgt von dem Rosenkreuzertum und der Anthroposophie des Rudolf Steiners.

      Ich will nun nicht im Einzelnen auf diese Bereiche eingehen, sodass ich „nur“ schnell die Begriffe „Planetenintelligenz“, „Planetengeist“ und „Planetendämonium“ skizzieren und erklären will, wobei sich die Erklärung auf die aktuelle Zeit und die heutige praktizierte Magie bezieht. Dies ist wichtig zu erwähnen, da diese Prinzipien sehr deutlich von mittelalterlichen Vorstellungen durchzogen sind.

       Planetenintelligenz:

      Eine Planetenintelligenz ist eine energetische Entität, die sich primär in drei Aspekten ihrer Grundschwingung (also die Schwingung des jeweiligen Planeten, in Zusammenhang mit der hermetischen Planetenmagie) offenbart. Dies können Wirksamkeit, Wille und Weisheit oder auch Absicht, Erläuterung und Manifestation sein. In der Praxis bedeutet das, dass man mit Hilfe der Planetenintelligenz seine spezifischen Ideen, Gedanken und Arbeitswünsche (die sich auf die Grundenergie des jeweiligen Planeten beziehen müssen) fokussiert bearbeiten und einsetzen kann, sodass z. B. in einer planetaren Talismanweihe die archetypischen Qualitäten des jeweiligen Planeten erfasst und gespeichert werden. So ist die Planetenintelligenz eine helfende Kraft, die wie ein Mentor oder Lehrer fungiert und die Wünsche des Magiers prüft und ggf. diese, in energetischer Rücksprache mit dem Magier, dahingehend ändert, dass sie fruchten können. Wenn man so will, ist die Planetenintelligenz ein Planungsfaktor für alle magischen Operationen, die sich auf die jeweilige Planetensphäre beziehen. Hierbei ist es irrelevant, ob etwas „Positives“ / „Förderndes“ oder etwas „Negatives“ / „Zerstörendes“ erreicht werden soll. Die Planetenintelligenz ist hier eine Art „Prüfungskommission“. Energetisch gesehen gehört diese Energie zu den Erzengeln und/oder zu den Engeln, was außerhalb der christlichen Hierarchie gedeutet werden muss, da die Planetenintelligenz die Energiekörper des Menschen befähigt, sich mit den Energien des jeweiligen Planeten vollkommen zu vereinen. Wenn man diese Energien in die christliche Hierarchie einbetten will, sind es die Herrschaften.

       Planetengeist:

      Ein Planetengeist ist eine ausführende Energie, die aus der Sicht der Hermetik und der Anthroposophie mit den Exusiai, den Elohym, den Potentates bzw. mit den Gewalten gleichgesetzt wird. Dies bezieht sich darauf, dass im frühen Mittelalter davon ausgegangen wurden, dass die Gewalten für die Bewegungen der Planeten verantwortlich waren. So sind die Planetengeister (oder die Planetengewalten) die Dynamiken der planetarischen Energien.

      Hierzu muss man berücksichtigen, dass die hermetische Kosmologie sich u. a. darauf bezieht, dass Hermes dem Himmel als Halbkugel mit 7 Zonen formte und jeder Zone einen Planetengeist zuordnete. Aus diesem Zusammenhang heraus, werden die Planetengeister auch als Archonten, Gebieter oder Kosmokratores (Weltenherrschern) gesehen, was wiederum einen direkten Bogen zu den Gnostikern schlägt, da die Archonten direkte Verkörperungen des Demiurgen (der Demiurg ist ein energetisches Prinzip, welches als Brennpunkt der Quellen allen Seins zu deuten ist. Es ist eine energetische Begrenzung eines unbegrenzten