Название | Please love me |
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Автор произведения | Lora Flynn |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783746787558 |
LORA FLYNN
PLEASE LOVE ME
Deutsche Erstausgabe 12/2018
Copyright © 2018 by Lora Flynn,
c/o Bianca Kronsteiner, impressumservice.net,
Robert-Preußler-Straße 13 / TOP 15020 Salzburg,
AT – Österreich
Druck und Bindung: epubli – ein Service der neopubli, GmbH, Berlin
Umschlaggestaltung: Copyright © by Lora Flynn
Für meine Oma,
die warmherzigste und gütigste Frau,
die ich kennen lernen durfte…
Vorwort
Über menschliche Gefühle:
„Je mehr sie weggedrückt werden,
desto intensiver glühen sie unter der Oberfläche.
Je heftiger sie verleugnet werden,
desto intensiver brechen sie sich auf irgend eine Weise Bahn.“
- Jane Austen, Verstand und Gefühl
Kapitel 1
Mit der flachen Hand fuhr ich über die Spiegelscheibe, die von der heißen Temperatur meiner Dusche völlig beschlagen war. Ich sah in den Spiegel und blickte zwei abgestumpften, braunen Augen entgegen. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihnen ab. Sie lagen in tiefen Furchen und instinktiv fragte ich mich, ob meine Augen schon immer derart leer und ausdruckslos aussahen oder ob sie erst seit Anfang der Sommerferien diesen traurigen Blick angenommen hatten.
Ich wandte mich vom Spiegel ab, da ich mein eigenes Abbild nicht mehr ertragen konnte und schlüpfte in meine Lieblingsjeans. Nach einem prüfenden Blick in den Schrank, entschied ich mich für ein schwarz-weiß gestreiftes Shirt.
Die Kleidung, die mir vor zwölf Wochen noch gepasst hatte, als wäre sie für mich maßgeschneidert worden, schlotterte nun an meinem knochigen Körper, als wäre sie mir mehrere Nummern zu groß. Ich war einmal hübsch gewesen, vor den Sommerferien um genau zu sein. Doch dann hatte mein Freund Danny sich urplötzlich nach zwei Jahren Beziehung von mir getrennt. Keine drei Stunden später war mein Dad nach Hause gekommen. Ich hatte es kaum erwarten können, mich in seine vertrauten Arme zu werfen, die mir schon von klein auf in schwierigen Zeiten Trost gespendet hatten.
Als ich allerdings in sein Gesicht geblickt hatte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte, dass etwas passiert sein musste. Falten bildeten sich auf seiner Stirn und seine Augen waren gerötet, als hätte er geweint. Er wirkte, als wäre er zehn Jahre gealtert.
In meinem Bauch braute sich eine böse Vorahnung zusammen und mit einem Mal wartete ich nur darauf, dass er die Lippen öffnete, um mir die schlechte Nachricht zu überbringen; meine Mutter hatte einen Autounfall. Sie starb noch an der Unfallstelle.
In den letzten zwölf Wochen hatte ich mich Tag für Tag gefragt, was um alles in der Welt ich getan hatte, um so ein Schicksal verdient zu haben. Immerzu streiften dieselben Fragen durch meinen Kopf. Warum bestrafte mich das Leben auf solch üble Weise? Warum wurde Mom unserer Familie entrissen? Und warum hatte Danny sich plötzlich von mir abgewandt? Nichts war mir geblieben, außer einem tiefsitzenden Schmerz.
Allerdings gab es