Nina und das Geisterkind. Kristine Truhel

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Название Nina und das Geisterkind
Автор произведения Kristine Truhel
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783847650713



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      Kristine Truhel

      Nina und das Geisterkind

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Warum Nina nachts auf den Friedhof geht, ihren Wintermantel anzieht und schließlich von einem Taxi nach Hause gebracht wird

       Wie Nina von einem Geist geweckt wird und trotzdem keine Angst hat

       Warum Nina schrecklich weinen muss und Henriette furchtbar traurig ist

       Warum sich Ninas Mama Sorgen macht und Henriette viel zu spät kommt

       Warum Nina mit Möbeln spricht und Henriette große Angst hat

       Wie Nina eine Verkäuferin ärgert und der Geisterrat ein Rätsel aufgibt

       Warum Nina ihre Freundin zurück gewinnt und wo das „Große Buch“ versteckt sein könnte

       Warum Henriette das Buch zwar findet, aber nicht herausholen kann

       Warum Henriette ohne Leine zurück kommt und Nina Angst um ihren Papa hat

       Wie Nina ihren Papa überredet und er trotzdem nicht an Geister glaubt

       Wie Ninas Papa von einer Schatzsuche erzählt und schließlich im Krankenhaus landet

       Warum Henriette keine Schuld am Unfall hat und Ninas Mutti ins Krankenhaus kommt

       Wie Bartolomäus droht und Nina trotzdem keine Angst hat

       Wie sich die Mädchen auf den Weg zur Burg machen und Nina von einem kräftigen Mann gerettet wird

       Wie Henriette Torsten kennenlernt und Nina sehr böse wird

       Wie Torsten einen Schreck bekommt und die Kinder auf den Rummelplatz gehen

       Wie sich Henriette über Achterbahnen und Nina über Torsten wundert

       Impressum neobooks

      Warum Nina nachts auf den Friedhof geht, ihren Wintermantel anzieht und schließlich von einem Taxi nach Hause gebracht wird

      Obwohl es erst Mitte Mai war, durchzog ein Duft von Zimt, Vanille und frisch gebackenem Kuchen die ganze Schule. Die fünfte Klasse buk nicht etwa schon Plätzchen für Weihnachten. Nein, sie hatten sich getroffen, um Kekse für den Basar zu backen, der am Wochenende stattfinden würde. Jeder sollte etwas selbst Gemachtes mitbringen, um es dann an Mitschüler und Eltern zu verkaufen. Die Klasse hatte ewig hin und her überlegt, was sie anbieten könnten aber außer den Weihnachtsplätzchen, die sie im Vorjahr zur Weihnachtsfeier gebacken hatten und die von allen gelobt worden waren, fiel ihnen absolut nichts ein. So kam es also, dass sie sich an jenem Frühlingsnachmittag mit ihrer Klassenlehrerin Frau Reichelt in der Schulküche verabredeten und nun eifrig Teig kneteten, ausrollten und schließlich mit verschiedenen Förmchen ausstachen.

      Nina hatte gerade den kleinen dicken Pinguin ergattert und ihn vorsichtig in den glatten Teig gedrückt, als Michelle, die unmittelbar neben ihr stand, plötzlich laut los kreischte.

      „Igitt! Die hat ja Warzen!“

      Mit ausgestrecktem Arm und vor Ekel verzerrtem Gesicht wies sie auf Nina, die vor Schreck knallrot wurde und hastig versuchte, ihre Hand unter dem Tisch zu verstecken. Tatsächlich hatte sich in der letzten Woche eine kleine hässliche Warze an ihrem Daumen gebildet.

      „Fass mich bloß nie wieder an!“

      Michelle verließ hastig ihren Platz.

      „So was ist doch ansteckend!“

      Alle starrten Nina an und als Alex auch noch sagte:

      „Ja und wenn das erst einmal angefangen hat, werden es immer mehr! Ich weiß das! Meine Oma hat bestimmt tausende davon!“, wichen sie entsetzt vor Nina zurück.

      Michelle kicherte.

      „Bestimmt wachsen dir bald Warzen auf der Nase und an den Ohren!“

      Sie schnitt eine hässliche Grimasse und alle lachten.

      „Ha, ha, ha!“, mischte sich Susi ein.

      „Lasst doch Nina in Ruhe! Der kleine Pickel ist doch kaum zu sehen.“

      „Na ja“, sagte Torsten, „eklig ist es schon.“

      Nina musste schlucken. Torsten mit den blauen Kulleraugen, der dunklen Wuschelfrisur und dem süßen Lächeln, fand sie also eklig.

      „Ich habe mal gelesen“, sagte er, „dass man Warzen besprechen muss, dann verschwinden sie.“

      „Was besprechen?“, fragte Alex ungläubig. „Was soll das denn sein?“

      „Tom Sawyer ist nachts bei Vollmond auf den Friedhof gegangen“, begann Torsten zu erklären.

      „Der Tom heißt Schneider!“, unterbrach ihn Susi.

      Torsten sah sie irritiert an.

      „Na den, aus der Parallelklasse, den meinst du doch, oder?“

      „Tom Sawyer ist eine Romanfigur, du Hirni!“, mischte sich Alex ein.

      Torsten nickte. „Ja und der hat irgendwie seine Warzen besprochen und davon sind sie weg gegangen. Ich hab das Buch zu Hause“, wandte er sich an Nina, „wenn du es lesen möchtest, kannst du es gern haben.“

      Nina hatte am Abend noch lange in Torstens Buch gelesen. Irgendwann musste sie schließlich eingeschlafen sein, denn als sie spät in der Nacht aufwachte, drückte ihr etwas unangenehm im Rücken. Im Halbschlaf tastete sie danach und merkte, dass sie auf dem Buch gelegen hatte. Sie schob es beiseite und versuchte wieder einzuschlafen. Die Leuchtziffern auf dem Wecker zeigten 22:15 Uhr.

      Der Vollmond schien durchs Fenster direkt in ihr Gesicht. Was hatte sie bei Tom Sawyer gelesen? Vollmond war die beste Zeit, um Warzen ein für alle Mal los zu werden. Sie richtete sich auf. Sollte sie?

      Aus dem Nebenzimmer drangen keine Geräusche, ihre

      Eltern waren wahrscheinlich längst eingeschlafen. Wenn sie sich jetzt leise davon schlich, würde niemand merken, dass sie aus dem Haus gegangen war.

      Ein Problem gab es allerdings noch. Im Buch hatte gestanden, dass man für das Besprechen ein Katzenfell brauchte.

      Nina sah sich ratlos in ihrem Zimmer um. Auf der Liege saßen in Reih und Glied ihre Kuscheltiere. Kein einziges war aus Katzenfell.