Das große Buch der Berg-Krimis Dezember 2019
von Alfred Bekker und Peter Haberl
Dieses Buch enthält folgende Krimis:
Alfred Bekker: Eis in den Bergen
Peter Haberl: Geburtstag – Sterbetag
Peter Haberl: Die Tote im Unterholz
Peter Haberl: Der Satan hat noch einen Trumpf im Ärmel
Alfred Bekker: Der verlorene Erbe
Die Kommissare Degenhart und Kutzer beschäftigt diesmal der Tod einer älteren Frau, die an ihrem Geburtstag ermordet aufgefunden wurde. Den Täter vermuten die Ermittler im engen Familienumfeld, denn in dieser Familie spielen sich Dramen ab. Aber laufen die Ermittlungen wirklich in die richtige Richtung?
Ein schmerzhaftes Pochen füllte ihr Gehirn aus, und als sie den Kopf drehte, wuchs das Pochen zu einem Hämmern an. Sie bemühte sich, ruhig zu bleiben. Allmählich klang das Hämmern ab. Was ist passiert? Sogar durch die geschlossenen Lider erkannte sie, dass grelles Licht auf sie gerichtet sein musste. Der Untergrund, auf dem sie lag, war stachlig und feucht – und er stank nach allem, was ein menschlicher Körper von sich geben konnte. Wo bin ich? Mit geschlossenen Augen hob sie den rechten Arm – doch nach wenigen Zentimetern zog etwas den Arm wieder nach unten: ein Gewicht, das an einem breiten, unnachgiebigen Reif um ihr Handgelenk hing. Etwas klirrte – eine Kette. Ich bin gefesselt und … nackt? Sie öffnete die Lider einen Spalt weit; der sengende Lichtstrahl bohrte sich durch ihre Pupillen bis tief ins Gehirn. Hastig senkte sie den Kopf. Als sich ihre Sicht klärte, erblickte sie ein Paar fester Brüste mit karmesinroten Warzen, darunter zierliche Hände, deren Gelenke von angerosteten Eisenschellen umschlossen und miteinander durch eine höchstens 20 cm lange Kette verbunden waren. Eine weitere Kette zweigte davon ab und lief durch ihren haarlosen Schritt nach unten zu den Fußgelenken, die auf die gleiche Weise gefesselt waren wie die Hände. Stöhnend richtete sie sich auf und machte dabei zwei weitere Entdeckungen: Ein schwerer Eisenreif umfasste ihren Hals, und die Verbindungskette zwischen Hand- und Fußfesseln war so kurz, dass sie die Hände nicht über die Höhe des Nabels heben konnte, solange sie ausgestreckt dalag. Was ist passiert, verdammt noch mal? Wie komme ich hierher? Wo bin ich überhaupt?
In der »Sklavenhölle«, du dummes kleines Ding. Du erleidest hier mit anderen die Hölle, damit die zahlenden Internet-TV-Zuschauer in den Himmel ihrer Gelüste kommen …
Sie befand sich in einem grell beleuchteten Raum, dessen Grundfläche etwa zwei auf anderthalb Meter maß. Der Boden war zentimeterhoch mit feuchtem, stinkendem Stroh bedeckt, die Wände bestanden aus großen Steinquadern. In der Schmalseite zu ihren Füßen befand sich eine massive Holztür mit eisernen Beschlägen, ohne Klinke, mit den Ausmaßen einer Luke. Auf der gegenüberliegenden Schmalseite blitzte Stahl: Ein Gitter verschloss eine weitere Öffnung, noch viel kleiner und enger als die Tür. Was dahinter lag, wurde durch einen schwarzen Vorhang verborgen. Die Gefangene zog die Beine an und setzte sich vorsichtig auf. Sie lehnte sich gegen die Wand, zuckte jedoch sofort wieder zurück, als tausend kleine Flämmchen in ihrem Rücken aufloderten. Die Haut dort spannte sich und fühlte sich an, als ob sie an einigen Stellen aufgeplatzt sei. Hat man mich ausgepeitscht? Wer bin ich überhaupt?
Du bist eine Sklavin, die ein bisschen zu weit gegangen ist – das wird Folgen haben …
Luke wandte den Kopf und blinzelte. Ihm bot sich ein so bizarrer Anblick, dass er zu dem Schluss kam, dies alles – die Kraterinsel, der Tunnel, der Dschungel – sei bloße Halluzination. Er musste noch immer im Boot liegen, dem Tode durch Austrocknung nahe, und fantasieren. Ein leichter Trabrennwagen, der von einer jungen Frau gezogen wurde, fuhr direkt auf ihn zu. Die Frau war aufgezäumt wie ein Pferd und trug einen Lederharnisch. Silberne Glöckchen tanzten an ihren bloßen Brüsten. Und im Wagen saß ein Mädchen mit schulterlangen, schwarzen Haaren, das absolut nackt war und eine Peitsche in der rechten Hand hielt. Die Fahrerin erblickte Luke in der gleichen Sekunde wie er sie. Sie schrie auf, riss mit der Linken am Zügel und ließ mit der Rechten die Peitsche durch die Luft sausen. Das »Pferd« kreischte und hielt mitten im Lauf inne. Dann warf es sich herum, so dass der Sulky seitlich zu kippen drohte. Der Fahrerin gelang es gerade noch durch eine blitzartige Verlagerung ihres Gewichts, ein Unglück zu verhindern. Im nächsten Moment bereits waren die beiden aus Lukes Sichtbereich verschwunden.
Die Erschöpfung übermannte Luke. Der grüne Dschungel, der braune Weg, der azurne Himmel – alles drehte sich um ihn herum. Dann vermischten sich die Farben zu wirbelnden Schlieren, die rasch dunkler wurden. Er fühlte nicht mehr, wie er auf dem Boden aufschlug.
[Später im Haus eines Arztes:] Bob lachte. »Es hat ihn wohl überrascht, dass du nackt bist. Wahrscheinlich glaubte er zu halluzinieren.« »Aber wie anders als nackt sollte ich sein?«, fragte Gamaleh verblüfft. »Ich bin eine Frau!«
Von üblen Verbrechern gejagt, war Luke einfach mit einem Schnellboot von St. Lucia geflohen – und fast am Ende seiner Kräfte und seines Sprits, als er diese geheimnisvolle Insel erreichte, die es auf den Karten gar nicht gab und auf der alles anders war:
Alle Frauen liefen nackt umher, wurden gelegentlich geknebelt (»Konfuzius sagt: ›Stille Frau, glückliches Haus‹«), an Pranger gestellt, gezüchtigt, hatten Dienst als Ponygirl zu leisten – und liebten ihre Männer, die alle Entscheidungen trafen …
Doch das Idyll war bedroht: Was, wenn seine Verfolger Luke auf der Insel der Ponygirls aufspüren würden?
Ohne Vorwarnung packte Victor mich, zog mich hoch und zerrte mich zum Esstisch herüber; und noch bevor ich überhaupt begriff, wie mir geschah, lag ich mit ausgestreckten Armen auf der Tischplatte. Ich sah zu, wie Victor meine Arme mit ledernen Handmanschetten und einer dicken Kette an den Tischbeinen befestigte. Dann trat er hinter mich, spreizte meine Beine und fixierte auch sie mit Ketten. Du hast dir die Suppe eingebrockt, also musst du sie auch auslöffeln, sagte ich mir die ganze Zeit. Dennoch schlug mein Herz wie wild, als Victor seinen Kopf runterbeugte und mir ohne jede Nachsicht ins Gesicht schleuderte: »Diese Schläge werden dich lehren, mich nie wieder anzulügen.« Ich sah nur noch die schwarze Gerte in seiner Hand und wie sie bedrohlich nahekam. Wie viele Schläge es zum Schluss wirklich waren, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich weinte und versuchte, mich auf die Musik im Hintergrund zu konzentrieren. Ich hoffte, dann wäre es erträglicher. Doch weder Bach noch Grieg drangen bis zu meinem Verstand durch. Und dann war der Sturm vorbei. Wie durch ein Netz aus Tränen sah ich, dass Victor die Gerte zur Seite legte und mir sanft über die Pobacken strich. »Tu das nie wieder«, raunte er leise, löste Ketten und Manschetten und ließ beides zu Boden fallen. »Susan, du darfst Lust empfinden, doch du sollst lernen, mich vorher darum zu bitten.«
Ein Herr erzieht seine Sklavin, fest, unnachsichtig, konsequent – doch warum erzählt die Sklavin das alles, bis ins kleinste Detail, einem völlig Fremden während einer langen Zugfahrt?:
Sie fiel mir sofort auf, als sie den Waggon betrat. Wie sie in ihrem geblümten Sommerkleid dort im Gang stand und sich so unauffällig wie möglich umsah, fühlte ich mich augenblicklich zu ihr hingezogen. Langsam setzte sie sich in Bewegung und schritt grazil und zugleich abschätzend die Sitzreihen ab. Jedem Mitreisenden warf sie dabei einen subtilen Blick zu. Dieses scheue Verhalten, als würde sie nach einer bestimmten Person Ausschau halten, weckte meinen Beschützerinstinkt und zugleich meine berufliche Neugierde als Sozialpsychologe. Dass sie ausgerechnet bei mir stehenblieb, verwunderte mich leicht. Natürlich war es mir nicht unangenehm, einer jungen, attraktiven Dame gegenüberzusitzen. Doch die Tatsache, dass ihre Wahl auf mich fiel, und nicht auf einen der ansehnlicheren Männer, die es hier durchaus gab, ließ mich über diese fremde Frau nachdenken.
Immer gehörte das kleine Gärtnerhäuschen zum großen Gut nebenan – warum nicht jetzt wieder? finden Gärtner und neue Gutsherrin.
Und so treibt sie ihn immer weiter in Leibeigenschaft und Sklaverei. Mit Peitsche und mit Ketten, mit Arrest und Enteignung – und mit seiner Lust an der seiner eigenen Knechtung …
»Bringt mir diese deutsche Terroristenschlampe – nackt!«
Corinnas Herz hüpfte vor Angst – und dabei saß sie doch noch nicht gefesselt auf dem Verhörstuhl, mit Krokodilklemmen an Muschi, Titten und Zehen, bereit gemacht für den elektrischen Schlag zur Erforschung der Wahrheit …
Vielleicht musste sie auch wieder »Dienst am Vaterland« leisten, rücklings auf einen Tisch gefesselt:
Nr. 1 streichelte sie zärtlich und drang dann in sie ein. Nr. 2 war ein 18jähriger Rekrut. Er hatte noch nie und konnte jetzt nicht – zu aufgeregt. Nr. 3 war schon stark alkoholisiert und schwitzte und stöhnte, als er über sie kam. Nr. 4 versuchte es an ihrer Hinterpforte – vergeblich. Ihre Muskeln waren stärker. Resistir – widerstehen! Nr. 2 durfte nochmal ’ran. Diesmal erfolgreich. Lauter Jubel. Er war vom Jungen zum Manne geworden …
… und Corinna war zur Schlampe, Sklavin und Nutte der Militärs geworden. Wenn sie nicht gerade, elektrisch geschockt, die Namen ihrer Mitverschworenen hinausschrie, hieß es:
»Tanzabend und Bumsnacht im Offizierskasino. Sucht euch von den Kleidern in der Kiste einfach irgendeins ’raus. Unterwäsche braucht ihr nicht. Ihr wisst ja, wozu ihr da seid.«
Chile 1973. Pinochet putschte Allende weg – und linksradikale studentische Aktivistinnen steckten plötzlich ganz tief in der Tinte …
»Ich liebe dich so sehr«, sagte Angela an jenem Abend, »dass ich wünschte, ich könnte jeden Abend wie diese beiden Hunde zu deinen Füßen liegen und dir die Hand oder sogar die Stiefel lecken, um dir meine Ergebenheit zu beweisen.« Francis Herschel Durward lächelte. Das Farbenspiel des Pools spiegelte sich in seinen Augen wie ein Versprechen von Wärme und Geborgenheit. »Steh auf.« Angela gehorchte. Seine Finger strichen über ihre nackten Brüste, ließen die Warzen sich aufrichten und erzeugten Flammen der Lust. Er küsste sie, dann deutete er auf den Boden. Angela kniete zu seinen Füßen nieder und presste ihre Lippen zuerst auf den linken, dann auf den rechten der glänzenden schwarzen Stiefel. »Dein Wunsch«, sagte Francis Herschel Durward, »sei dir erfüllt. Gleich morgen früh beginnen wir mit dem Training.«
Gemeinsam mit Sonja war Angela für 14 Tage an die wilde Costa Brava in Urlaub geflogen, B & B sozusagen: Bett & Bums. Selbst einem Abenteuer nicht abgeneigt, war Angela aber doch angewidert von der Intensität, mit der sich Sonja in eine lebende Matratze verwandelte … Und auf einmal fand sie ihr eigenes Abenteuer – ein echtes. Auf Augenhöhe? Natürlich nicht. Welches Schoßhündchen steht schon mit seinem Herrchen auf Augenhöhe?
Ob ich je wieder so einen Sonnenuntergang sehen werde, im Harem eines Scheichs? Oder als Sexsklavin in einem Puff in Buenos Aires?
Sandras Fußketten rasselten, und bei jeder Bewegung spürte sie die Striemen auf ihrem Rücken. Eigentlich hatte sie ja nur ihre Schwester suchen wollen, dieses dumme, leichtsinnige Huhn von Masochistin, das unbedacht auf eine Anzeige »Sklavinnenausbildung« reingefallen war … Statt dieses Problem zu lösen, hatte sie es verdoppelt, war selber hilflos gefangen, gnadenlos zur Sexsklavin abgerichtet, irgendwo in den Weiten Osteuropas – bis sie willig und billig genug war, um als Nutte teuer versteigert zu werden …
Dieser Band enthält folgende Krimis:
Die tote Tochter (Cedric Balmore)
Institut der Mörder (Cedric Balmore)
Der gesichtslose Killer (Cedric Balmore)
Burt Calhoun, ein Kollege von Roberto Tardelli und ebenfalls Agent von COUNTER CRIME, wird ermordet, als er auf einen Informanten wartet. Zuvor hatte er noch eine wichtige Info weitergegeben: «Sichert die Zentrale, verstanden? Da ist etwas im Busch. Richtet euch auf höchste Alarmstufe ein, klar?»
Tardelli übernimmt nun den Fall von Calhoun, dessen Auftrag es war, herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist, dass plötzlich große Heroinmengen unbekannter Herkunft in mehreren Großstädten des Mittelwestens im Umlauf sind. Und – er will Calhouns Mörder finden …
Dieser Band enthält folgende Arztromane:
Hoffnung ist stärker als der Tod (Thomas West)
Ein Arzt nennt seinen Namen nicht (Cedric Balmore)
Drei Schicksale und eine Ärztin (Cedric Balmore)
Tabea Werdersen wird von ihrem Mann betrogen. Doch das erfährt sie erst nach einem Zufallsfund durch ihre Tochter. Sigrid DaCosta macht sich große Sorgen um die Gesundheit ihres geliebten Mannes – und die sind berechtigt. Sonia Schwanner ist verzweifelt. Ihr Mann tyrannisiert sie und die beiden gemeinsamen Kinder. Aber sie weiß nicht, wie sie das ändern kann.
Dr. Alexandra Heinze begegnet diesen drei so unterschiedlichen Frauen im Marien-Krankenhaus …