Die Extra-Edition der «Sophienlust, wie alles begann» Serie beinhaltet 14 Seiten mehr Inhalt! Es beginnt tatsächlich am 18. Geburtstag von Denise Montand. Das junge Mädchen wird später einmal die Mutter des Sophienlust-Erben, des kleinen Dominik sein. In der Vorgeschichte, in der das Kinderheim natürlich noch nicht existiert, ist Denise selbst gerade erst volljährig geworden. Sie wohnt noch bei ihren Eltern, ihr Vater ist ein herausragender Arzt, Denise macht eine Ausbildung zur Tänzerin, hat zugleich ein besonderes Herz für Kinder und überhaupt für ihre Mitmenschen. Der junge Mann, der ihr den Hof macht, hat es nicht so leicht mit ihr. Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird. Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen. Die serienerfahrene Schriftstellerin Marietta Brem schildert sehr plastisch und faszinierend, wie alles begann. Es ist ein weiter Weg nach 'Sophienlust' – die Leserinnen und Leser werden im Verlauf der Handlung zunächst nur vage, später dann immer deutlicher erkennen, dass das alles ohne die elfenhafte, junge, bildschöne Denise Montand nicht möglich gewesen wäre. Eine wundervolle Vorgeschichte, die die Herzen aller Sophienlust-Fans höher schlagen lässt.
Sie hatte einen Strauß wunderschöner Frühlingsblumen in der Hand. Fröhlich lief sie den Weg entlang auf das Haus zu. Gleich würde sie der Mutter gegenüberstehen und ihr die Blumen überreichen. Etwas kitzelte sie an der Nase. Sie spürte, dass sie gleich niesen musste. In dem Moment öffnete sie die Augen und stellte entsetzt fest, dass sowohl die Wiese als auch der Blumenstrauß verschwunden waren. Denise seufzte auf und drehte den Kopf zur Seite. Krampfhaft schloss sie erneut die Augen und versuchte ein wenig weiter zu dösen. Nach einiger Zeit musste sie jedoch feststellen, dass der schöne Traum unwiederbringlich verschwunden war. Geblieben war das Vogelgezwitscher, das zum geöffneten Fenster hereindrang. Sie holte tief Luft und streckte sich. Ein wunderschöner Tag lag vor ihr, den sie mit Freude beginnen wollte. Noch während sie darüber nachdachte, was sie an diesem Tag unternehmen würde, spürte sie, wie sich eine dunkle Wolke zwischen sie und die Sonne schob. Etwas war geschehen, das ihre Freude trübte. Jetzt fiel es ihr auch wieder ein. Der überraschende Besuch einer fremden Frau gestern Nachmittag hatte das Leben der Familie ziemlich durcheinandergewirbelt. Ruckartig setzte sie sich auf. Ein unangenehmes Gefühl kroch über ihren Rücken von der Hüfte bis in den Nacken hinauf. Es hätte nicht viel gefehlt, und ihre Haare hätten sich gesträubt. Instinktiv ahnte sie, dass ihr Leben erst mal nicht mehr so verlaufen würde wie bisher.