Dem Grafiker, Maler, Bildhauer und Lehrer Max Beckmann (1884-1950) gelang mit seinem Lebenswerk etwas, um dass sich viele Künstler vor und nach ihm vergeblich bemüht haben: Ein Œuvre zu schaffen, das den großen Kunsttraditionen huldigt ohne dabei nachahmerisch zu wirken, das expressionistisch ist ohne dabei die Realität ins Unkenntliche oder Lächerliche zu abstrahieren, das modern und wegweisend ist ohne der Selbstgefälligkeit eines avantgardistischen Denkens zu verfallen. Beckmanns Kunst lehnt sich gegen jederlei Zuordnung auf und bleibt dabei doch konkret und erfassbar. Vor dem Hintergrund von Max Beckmanns turbulentem Leben, seinem Dienst im Ersten Weltkrieg, der Ungewissenheit der Weimarer Republik und der Flucht aus Nazi-Deutschland, beleuchtet Ashley Bassie in diesem Bildband Beckmanns Schaffen und dessen Beziehung zum Expressionismus seiner Zeit.