Simon lebt mit seiner Oma in einem kleinen Ort, in einem etwas heruntergekommenen Häuschen. Einen Vater hat er nicht und die Mutter verbringt viel Zeit in der Klinik. Simon hätte gern Freunde gehabt, aber er wird von seinen Mitschülern wegen seiner abgetragenen, geflickten, jedoch sauberen Klamotten gehänselt und ausgeschlossen. In der Nähe des Ortes befindet sich ein stillgelegter Steinbruch, dort ist Simons Reich, dort findet er Zuflucht und kann seinen Träumen ungestört nachhängen. Er ist der König der Halde, Eidechsen, Mäuse, Nattern, Spinnen, Käfer und Co sind sein Volk; und die Falken, die in der Felswand ein Nest gebaut haben. Seit dem Frühjahr schon beobachtet Simon mit dem Feldstecher seines verstorbenen Opas das Falkenpaar beim Nestbau. Als sich im Nest Leben regt, verabschiedet sich der Falkenvater, so wie es Simons Vater noch vor seiner Geburt getan hatte, und die Falkenmutter kümmert sich allein um die Aufzucht. Eines Tages findet sie Simon mit einem gebrochenen Flügel im Steinbruch. Er holt seine Oma, die seine Vertraute und Freundin ist, gemeinsam bringen sie den Falken in sein Nest, zu seinen Jungen, was nicht einfach ist, denn das Nest liegt an einer sehr unzugänglichen Stelle. Enkel und Oma versorgen den kranken Falken und seine Brut, bis er wieder in der Lage ist, zu fliegen und Beute zu machen. Simon beobachten nun, wie die jungen Falken, die er an ihrem Temperament und ihrem Gefieder unterscheidet und bei Namen nennt, flügge werden. Als in der Schule bekannt wird, dass in der nahen Ferkelzucht ein Kontrolleur von der Tierärztlichen Landeskammer unangemeldet aufgetaucht ist und den Betrieb wegen katastrophaler Hygienezustände vorrübergehend hatte schließen lassen, kommt der Sohn des Ferkelzüchters in Bedrängnis. Beileibe kein Unschuldsknabe wird er wegen der Missstände im Betrieb seines Vaters von seinen Mitschülern zum Sündenbock erklärt und in die Mangel genommen.