Likör – für die Einen ein süffiges Getränk für feine Damen beim Kaffeekränzchen, für die Anderen ein viel verwendbarer Genuss in köstlichen Desserts, Cocktails, oder aber pur getrunken. Heute finden wir den Johannisbeerlikör im Kir Royal, den Holunderlikör im Hugo und natürlich diverse Liköre in allen Geschmacksrichtungen und Farben in raffinierten Mixgetränken. Doch wie komme ich darauf ein Buch über Likörherstellung zu schreiben? Es fing damit an, dass ich ein Erdbeer-Tiramisu machen wollte und dafür einen Erdbeerlikör suchte. Den habe ich auch gefunden – einen wunderbaren Likör mit ganzen Walderdbeeren drin. Er hat so wunderbar geschmeckt, dass er ruck zuck «vernichtet» war. Dann entdeckte ich in unserem Garten die Walderdbeeren und die Idee zur Herstellung von Likör war geboren. Ich fing an mit Früchten, Gewürzen, Kräutern und Lagerzeiten zu experimentieren. Viele Rezepte beschreiben die Likörherstellung in einem 6-Wochen Zeitraum, das ist definitiv zu kurz. Es soll ja nicht ein Getränk sein das nach gezuckertem Schnaps mit Früchten schmeckt, sondern es sollte ein sanfter, fruchtiger Genuss daraus werden. Zwischenzeitlich bin ich bei einer Lagerzeit von 3 Jahren angekommen. Wozu verwende ich den Likör? Ist er nicht «aus der Mode» gekommen? Nein, der Likör kann vielfach verwendet werden, wie z. B. in Tiramisu, köstlichen Desserts, Cocktails, Aperitif und als Kräuterlikör nach dem guten Essen. In diesem kleinen Büchlein stehen nicht nur Rezepte, sondern auch was zur Likörherstellung benötigt wird sowie wissenswertes über die Früchte, Kräuter und Gewürze. Aufgelockert wird dieses kleine Werk durch kleine Geschichten und Märchen, die dem Leser in die Natur mit einbinden und ein besonderes Lesevergnügen bereiten soll.