Ein Hungerkünstler lebt zunächst in Zeiten, in denen in der Öffentlichkeit ein reges Interesse an seiner Kunst besteht. In seinem Gitterkäfig wird er vom Publikum von Hungertag zu Hungertag interessiert begutachtet und bewundert. Für den Hungerkünstler ist aber das andauernde Hungern die leichteste Sache von der Welt. Er leidet darunter, dass man ihm das nicht glaubt, ihm möglicherweise sogar unterstellt, geschickt heimlich zu essen, oder ihm zumindest absichtlich die Möglichkeit dazu gibt. Zudem besteht sein Impresario darauf, dass er nach vierzig Tagen das Hungern beenden solle. Er öffnet ihm den Käfig und stellt ihm Essen bereit. Der Hungerkünstler fühlt sich absolut missverstanden, er weiß, dass er noch viel länger hungern kann. Aufgrund des andauernden Nichtverstandenseins bekommt er eine immer trübere Laune.Aber die Zeiten ändern sich und das Hungerkünstlertum kommt außer Mode. Der Hungerkünstler ist nicht mehr die Attraktion. Er trennt sich von seinem Impresario und befindet sich nun in einem der vielen mit Stroh ausgelegten Käfige eines Zirkus neben den Tieren. Hier hungert er immer weiter, von Zuschauern kaum noch bemerkt.Arbeiter entdecken ihn irgendwann ganz klein unter seinem Stroh. Bevor er stirbt, verrät er ihnen mit seinen letzten Worten den wahren Grund seines Hungerns. Er könne nicht anders, weil er die Speise, die ihm schmeckt, nicht gefunden habe. Hätte er sie gefunden, er hätte sich vollgegessen wie alle. Er wird mit dem Stroh zusammen begraben.In seinen Käfig wird ein junger kraftvoller Panther gesteckt, der sofort zum neuen Anziehungspunkt wird.Quelle: Wikipedia
Die vielleicht weltweit bekannteste Käfer-Geschichte: Der pflichtbewusste Gregor Samsa erwacht eines Morgens im Körper eines riesigen Ungeziefers. Außerstande sein Zimmer zu verlassen, beginnt er, sein neues Dasein als Käfer zu fristen. Seine Familie entfremdet sich immer weiter von ihm und vernachlässigt ihn, je mehr er tierische Züge annimmt. Nach einer Schlüsselszene, in der er vom Vater verletzt wird, spitzt sich die Lage noch einmal mehr zu…-
Content :
Unhappiness The Judgment Before the Law The Metamorphosis A Report to an Academy Jackals and Arabs A Country Doctor In the Penal Colony A Hunger Artist The Trial The Castle Amerika A Little Fable The Great Wall of China The Hunter Gracchus The Burrow
Texto de iniciación en un doble sentido: con El desaparecido, Franz Kafka comienza su camino en la narrativa a gran escala y en la escritura «verdadera», que acaba de ejercitar en su breve relato «La condena». También para su protagonista empieza una nueva vida en un nuevo territorio, el continente americano. Quien quiera entender la narrativa de Kafka, verá en este libro el inicio de temas, constructos, estilos y espacios que predicen lo que vendrá.
Quien quiera saber de Karl Roßmann y sus peripecias en el gran país del progreso del capital, tendrá en esta novela motivo de deleite y de reflexión. Ambos verán a través de las páginas de El desaparecido que en la escritura de Kafka reina el cálculo, la lógica (dialéctica) y la desesperación, todo bajo el halo de una inquietud del yo por conocer, ordenar y entender, tal como lo exploró su época, en la ciencia y en la filosofía. Kafka se muestra ya en esta primera novela como el gran estilista que fue, de la palabra y del pensamiento. Mariana Dimópulos
Gregorio Samsa, una mañana despertó con una forma inusual. Notaba que muchas patas, «muy delgadas y diferentes a las suyas», se agitaban en el aire. La alegoría de un humano convirtiéndose en insecto fue una de tantas razones que hicieron que Kafka fuera incrustado en la historia de la literatura como parte de los célebres y recordados por siempre. A más de 100 años de su publicación, este libro será de los básicos para leer en la historia de la humanidad.