Unerwartet und plötzlich drängt sich der Tod ins Leben und verändert alles. Stirbt der nächste Angehörige, werden Koordinaten außer Kraft gesetzt, die bis dahin Bestand gehabt haben. Dennoch: Das Erleben des Sterbens des Vaters führt zur Gewissheit, dass es kein Ende gibt. Und mehr noch: Es gibt eine Geborgenheit der Seele in einer unendlichen Liebe, die uns trägt von Anbeginn, die uns nie verlässt, nicht eine Sekunde unseres Daseins, das mit dem Ablegen des Körpers kein Ende findet. Gott ist, und Seine Liebe ist unendlich.
Ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe, spricht der Herr: Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Ich will erscheinen, wenn ihr mich ruft; ich erhöre euch, wenn ihr zu mir betet. Sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden. Ja, ich lasse mich von euch finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht. Jer 29, 11-14
Der Klang des Meeres beschreibt die Erlebnisse des Autors in einem zenbuddhistischen Laienkloster. Der Text schildert einen 44-tägigen Aufenthalt im Oktober, November und Dezember des Jahres 2006, das Bemühen um die Lösung des Koans, jener rätselhaft erscheinenden, paradoxen Aufgabe, die dem Schüler von seinem Meister gegeben wird. Er berichtet von dem Ringen um die Lösung der Frage, stellt sie als eine Herausforderung dar, die Tag für Tag gestellt und bewältigt werden will. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Begegnung des Schülers mit dem Meister, in der er ihm seine Antwort – erfolgreich oder nicht – zeigt. Der Klang des Meeres zeichnet den Tagesablauf im Kloster nach, das Bemühen um die Erforschung des «Weltinnenraumes», die schlussendliche Lösung des Koans und die damit verbundene außerordentliche Erfahrung. Der Klang des Meeres versucht, die Konfrontation eines Mitteleuropäers mit einem Erkenntnisweg aufzuzeigen, der durch dessen Rezeption im Abendland auch Anpassungsprozessen unterworfen ist, die unter vielfältigen Aspekten zu betrachten sind.
In der meditativen Betrachtung eines jeden einzelnen Wortes des Gottesgebetes kommen wir in einen tiefen Kontakt mit der Essenz unseres Seins, die nichts anderes als Liebe ist. Es ist die Liebe Gottes, die in unserem Herzen ihren Widerhall findet. Wir sind diese Liebe, sie strahlt in jedem Menschen. Sie allein befreit uns in jedem Augenblick unseres Daseins. Das Gottesgebet ist, ähnlich wie das Herzens- oder Jesusgebt, dafür geeignet, dass der Betende es mit in seinen Alltag nimmt und versucht, in ihm und bei ihm zu bleiben, indem er es ununterbrochen wiederholt.
Unter dem Eindruck der Schließung des Kreißsaales im Wyker Krankenhaus am 1.10.2015 entstand die Idee, die Situation der Hebammen auf den Nordfriesischen Inseln darzustellen. Die sechs in dem Buch vorgestellten Geburtshelferinnen arbeiten unter besonderen Bedingungen. Während die drei Hebammen auf Sylt schon zwei Jahre zuvor damit konfrontiert wurden, dass auf der Insel keine Geburten mehr betreut werden können, haben sich nun auch die Hebammen auf Amrum und Föhr dieser schwierigen Situation zu stellen, die den werdenden Müttern, den ungeborenen Kindern und den Familienangehörigen erhebliches Ungemach bereitet. Ein Berufsstand wird ins Abseits gedrängt: der der freiberuflichen Hebammen.