Dieses Buch erzählt die Biografie von Stefan Fuhrmann, einem Jungen der unter zum Teil schlimmsten familiären Verhältnissen aufwachsen musste. Es zeigt die Perversitäten des Lebens und die Hilflosigkeit gegenüber seinen Peinigern auf. Die Ignoranz der Nachbarn, Verwandten und Bekannten gegenüber dem was sich hinter verschlossenen Türen abspielte. Hier zeigt sich wie die Seele eines Kindes systematisch zerstört wird und wie die ersten Jahre den weiteren Weg im Leben beeinflussen können. Der Blick in die Zeit als Erwachsener, als Vater und Ehemann beschreibt die Auswirkungen auf die Betroffenen. Es zeigt allerdings auch die Wege, die sich Jahrzehnte später auftaten, um die verschiedenen Verhaltensmuster zu durchbrechen. Ihm das permanente schlechte Gewissen zu nehmen und seine Interessen erfolgreicher durchzusetzen und um das Erlebte zu verarbeiten und einzuordnen. Neben den Erlebnissen, denen Stefan ausgesetzt war, gibt dieses Buch einen Einblick in verschiedene gesellschaftlichen Epochen. Der Autor und Herr Fuhrmann lernten sich über eine Selbsthilfegruppe für Opfer von sexualisierter Gewalt auf Facebook kennen. Da beide aus der gleichen Stadt kamen, trafen sie sich zu einem persönlichen Gespräch auf einen Kaffee. Beide waren sich sofort sympathisch, so entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Als Stefan von seinem Martyrium erzählte, entstand die Idee seine Lebensgeschichte niederzuschreiben. In endlosen Stunden interviewte ihn Norbert Sandmann. Stefan gab bereitwillig Auskunft. Bei manchen Passagen fiel ihm das Erzählen zum Teil sehr schwer, so schrecklich waren die Erinnerungen an das Geschehene. Während der Vorbereitungen für diese Lektüre, die eineinhalb Jahre dauern sollten, musste auch der Autor Norbert Sandmann oft genug ein Déjà-vu erleben. Wenn durch dieses Buch auch nur ein sexueller Missbrauch verhindert, ein Kind weniger misshandelt wird, dann haben Stefans Leiden und dieses Schriftwerk seinen Sinn erfüllt.