Der Schock traf ihn wie ein körperlicher Angriff und doch fand alles nur in seinem Kopf statt. Die Erkenntnis war ihm von einem Augenblick auf den nächsten gekommen oder sollte das sogar während der Teleportation passiert sein? Er war tot! Nein, nicht jetzt, sein Körper lebte, sein jetziger Körper. Er lebte erst seit einer Sekunde und hatte bereits diese Erkenntnis, nämlich die, dass er zuvor schon tausende Tode gestorben war, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein. Es zog ihm den Boden unter den Füßen weg, er ging vor Schwindel in die Knie und er hyperventilierte, bis ihm schlecht wurde. Wie oft war das schon geschehen, wie oft war er schon gestorben? Dabei war er offiziell gerade vierunddreißig Jahre alt, aber wahrscheinlich tatsächlich nur wenige Sekunden…
Was ist aus Huxleys «Schöner neuer Welt» 80 Jahre danach geworden? Aldous Huxley wurde mehrfach für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen, seine «Schöne neue Welt» landete auf Platz 56 der Top 100 Novellen. Dies ist eine hypothetische Fortsetzung des Romans des berühmten Sozialphilosophen und Schriftstellers. Eine kritische Betrachtung der Gesellschaftsentwicklung lieferte Huxley bereits knapp 30 Jahre nach Veröffentlichung seines Jahrhundertwerks mit «Dreißig Jahre danach». Wie sehr wir uns heute, 80 Jahre danach, seiner skizzierten Dytopie angenähert haben zeigt «80 Jahre danach in der schönen neuen Welt» mit seinem einleitenden Sachbuchteil und seinem Hauptteil als spannender Roman. Wenn Huxley geahnt hätte, was heute alles möglich ist. Professor Arnold Wankel stellt Ungereimtheiten und Widersprüche in der erneuerten schönen neuen Welt fest. Als Privilegierter kann er recherchieren wie es sonst nur wenige können. Er zieht weitere Personen ins Vertrauen. Durch seine ungewöhnlichen Kontakte baut er ein Netzwerk an Helfern auf und erfährt die entsetzliche Wahrheit: Auch die gefälschte neue Geschichte wurde eine Kulisse zur Beruhigung der Massen aufgebaut. Vor knapp 80 Jahren wurde die Gesellschaft in einer Weise verändert, die heute den Menschen auf infame Weise mehr Freiheiten vorgaukelt.
Ich, Kopernikus, bin ein denkendes Wesen, aber kein Mensch. Meine Aufgabe ist es Planeten für Menschen bewohnbar zu machen. Eine Aufgabe für Jahrhunderte und für eine Technologie, die größer und mächtiger ist als alles, was die Menschheit jemals gesehen hat. Alles, was die Erde noch aufbieten konnte, wurde in dieses Schicksalsprojekt und damit in mich investiert. Das ist auch nötig, denn nach den Salzkriegen geht es endgültig um das Überleben der menschlichen Rasse.
Die Salzkriege forderten Milliarden von Menschenleben und hinterließen eine ruinierte Erde. Um die Menschen zu Retten beginnt eine privilegierte Elite von Wissenschaftlern das größte Projekt der Geschichte: Die Phoenix-Ära. Mit gemeinsamen Kräften soll die Menschheit ins All auswandern und so weiter existieren. So dachten es auch die beteiligten Wissenschaftler auf allen Kontinenten der Erde. Der mächtigste Mann der Welt und Auftraggeber des Projekts hat jedoch ein anderes Ziel vor Augen.