Ein gutes, ein ungewöhnliches, ein substanzielles Werk. Das ist wahr. Der Nachfolger von Yorick, der schon sehr gut war, nur ist Rompf halt noch ausgefallener.
Das Schreiben guter Literatur setzt immer eine hohe Risikobereitschaft voraus. Mehr Autoren wie Philip Hautmann, welche das Wagnis eingehen, die ausgetretenen literarischen Trampelpfade zu verlassen, wären der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur dringend zu wünschen. – Christian Köllerer, The Gap
Das Buch vom seltsamen und unproduktiven Denken steigt aus dem Urgrund herauf, archaische kreative Emanationen, und steigt schließlich in die Sphären empor. Die Frage nach dem Sinn der Kunst sowie auch die nach dem Sinn des Lebens werden hier beantwortet.
Der Text als Referenzbombe: Philip Hautmanns erster, nicht weniger als genialischer Roman «Yorick – Ein Mensch in Schwierigkeiten» explodiert förmlich vor Verweisen, Anspielungen, Zitaten, Verballhornungen und Metaebenen und beweist damit, dass auch literarische Schnitzeljagden saukomisch sein können. Und mit Recht darf man auch behaupten: Was Leopold Bloom für Dublin, das ist in Zukunft für Wien Yorick – ein heimischer Ulysses. Nichts darunter! Was noch? Bernhards Berserker, Doderers Dodeln und Henscheids Hirnederln lassen auch schön grüßen.
Fritz Ostermayer, ORF FM4, Wiener Schule für Dichtung