Wie auch «Seepferd Erwann's Abenteuer» entstanden die vier neuen Geschichten mit den liebevollen Illustrationen an Bord des Schiffes «Nautic», auf dem die Autorin Regine Gilles-Simon und ihr Ehemann den Sommer in der Bretagne verbrachten. Regine Gilles-Simon beschreibt den Inhalt von «Seepferd Erwann und seine Freunde» wie folgt: «Die Geschichten wurden von meinen Beobachtungen am Meer und von der Fantasie meiner Enkelkinder inspiriert. Es ist eine Fabelwelt von sprechenden Krokodilen, Einhörnern, geschwätzigen Enten und lebhaften Quallen und Seepferdchen. Ob diese Tiere in Wirklichkeit sympathisch, gefährlich oder bösartig sind oder nicht, möchte ich in meinen Geschichten nicht zum Ausdruck bringen. Ebenso liegt es mir fern, auf geschlechterspezifische Merkmale oder Generationenkonflikte im negativen Sinne anzuspielen. In der Geschichte des Möwerich geht es zum Beispiel um den Versuch, Freunde zu gewinnen. Denn kaum hat er das warme Nest und die fütternden Eltern verlassen, sucht der Möwerich nach Freundschaften, von denen er sich einen Nutzen wie in der Familie verspricht, wo man sich gegenseitig versorgt und beschützt. Er findet erst nach enttäuschenden Versuchen, in dieser Richtung Freunde zu finden, zu der Gruppe, zu der er sich per Gesinnung hingezogen fühlt: Junge Möwen, die gemeinsam mit ihm die Welt erobern wollen.» Für die zahlreichen fantasievollen Illustrationen verwendete Regine Gilles-Simon Aquarellfarben, Tusch- und Buntstifte, oder sie fertigte Kollagen aus zuvor erstellten Bildelementen an.
Vier humorvoll erzählte Geschichten für Kinder über neugierige Seepferdchen, vorwitzige Hummelprinzessinnen, kecke Tintenfischkinder, mondsüchtige Silberreiher und rebellische Erdmännchen. Das neugierige Seepferdchen Erwann hat in seinen Schulferien Langeweile und versucht, das Geheimnis der auf der Meeresoberfläche glitzernden Sonnenflecken zu lüften. Dabei begegnet er der Hummelprinzessin Aurelia, die sich verflogen hat und weinend auf einem Felsen im Meer sitzt. Gemeinsam mit dem Delfin Alfons kann Erwann sie retten und wieder zurück an Land bringen. Zur Belohnung gibt es für Erwann und Alfons eine Kostprobe Honig. Neugierig sind auch Encornette und Kalmar, die beiden Tintenfischkinder. Leider sind sie auch sehr leichtsinnig, da sie sich bei ihren Exkursionen immer wieder zum Spaß mit ihrer eigenen Tinte bespritzen. Deshalb wären sie um ein Haar von einem großen Fisch aufgefressen worden, hätte ihnen nicht der schlaue Krake Paul geholfen. Ganz anders Schlossvogel Hans. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, sich mit der Schlossbewohnerin Elsa anzufreunden. Dafür opfert er sein schönes Federkleid und verwandelt sich bei Vollmond in einen kleinen Jungen, der gerne Apfelkuchen mit Schlagsahne isst. Zum Schluss wird erzählt, wie das faule Erdmännchen Ajax sich vor der Arbeit im Erdmännchenbau drückt und in einen hohlen Baum zieht. Er wird von der ganzen Erdmännchenkolonie insgeheim für diesen Schritt beneidet. Eines Tages aber verspürt er große Einsamkeit und kehrt auf leisen Sohlen in den gemütlichen Erdmännchenbau und zu seiner Familie zurück. 13 stimmungsvolle Bilder begleiten die Abenteuer von Erwann, Aurelia, Ajax und Hans und entführen in geheimnisvolle Welten.