Wozu Männer?
Es gibt doch das Universum!
Die drei Schwestern Moni, Pia und Laura, enttäuscht und desillusioniert von ihren Partnern und ihrem bisherigen Leben beschließen, jenseits der fünfzig noch einmal neu durchzustarten und nur noch das zu tun, was ihnen Spaß macht. Sie gründen eine Frauen WG, in der Männer keine Rolle mehr spielen sollten… so weit die Theorie. Die drei Schwestern haben die Nase gestrichen voll von Partnern, die der Meinung sind, dass ihre Partnerinnen extra für sie von Gott geschaffen wurden, um ihr Leben angenehm zu machen. Die sich selbst als Opfer sehen und sich aufführen, wie trotzige, pubertierende Terror-Teenager, wenn mal etwas nicht nach ihrem Kopf geht. Die drei Frauen wollen noch einmal selbst etwas auf die Beine stellen, ohne gesagt zu bekommen: "Du schaffst das niemals ohne Mann an deiner Seite!"
Claudia, die auch die 'Miss Marple' des Oberstdorfer Anzeigers genannt wird, bekommt, von ihren Redaktionskollegen den Auftrag ein Geburtstagsgeschenk für ihre Chefin Pia zu besorgen. Pia ist Claudias Freundin. An diesem Abend ist Claudia sauer auf Pia. Die hat, bei der Vergabe einer Reportage,über den fragwürdigen Bürgermeister des Ortes Peter Petersen, ihren allseits unbeliebten, jungen Kollegen Sven vorgezogen. Claudia soll stattdessen über einen Biobauernhof berichten. Pia findet eine Tasse in der Geschirrabteilung mit der Aufschrift: Ich bin eine Frau....ich darf meine Meinung alle drei Minuten ändern. Pia nimmt das Geschenk mit Humor. Claudia erfährt vom Biobauern Egon, dass der Hof einmal dessen Freund, dem Bürgermeister Peter Petersen, gehört hatte. Nachdem dessen asiatische Freundin und deren Mutter mit 150.000 € aus dem Tresor verschwunden waren, kam er wegen Versicherungsbetrugs in Untersuchungshaft.
.......Als ich zögerte, stand Karin auf, schnappte mich an den Händen und zog mich nach draußen zu ihrem Auto. Gerd war schon weg und so konnten wir alles in Ruhe einpacken. Wir waren schon halb aus der Haustür, als mir etwas einfiel. Ich stellte den Koffer wieder ab und lief in die Küche. "Was willst du denn jetzt noch, ich dachte wir haben alles, was du brauchst?" Karin folgte mir verdutzt. Ich lief zum Küchenschrank und nahm die Tasse, die ich von Karin bekommen hatte heraus und holte einen schwarzen Edding und ein Stück Papier aus der Schublade. Aus dem Satz auf der Tasse strich ich mit dem Marker das Wort «bin» heraus und ersetzte es mit dem Wort «war» und die Tasse zierte jetzt die Aufschrift: Ich bin war nicht dick, ich bin war flauschig. Anschließend stellte ich die Tasse auf den Esstisch und legte den Zettel davor. «Ich bin dann mal weg!», hatte ich darauf geschrieben. Ich machte einen Schritt rückwärts und betrachtete mein Werk. Zufrieden verschränkte ich die Arme vor meiner Brust, nickte und sagte: «So mein lieber Gerd. Jetzt bin ich fertig.» Karin, die hinter mir stand, begann lauthals zu lachen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. «So, jetzt muss ich aber erst einmal zur Toilette, sonst passiert ein Unglück.»
Da stand ihr Mann mit einem großen Strauß langstieliger roter, sicher sündteurer Baccara-Rosen. Als er Betty entdeckte, setzte er seinen unschuldigen Dackelblick auf und lief, die Rosen mit ausgestreckten Armen voran, auf Betty zu. «Da ist ja mein geliebtes Eheweib. Herzlichen Glückwunsch zu deinem vierzigsten Geburtstag!», rief er dramatisch laut. "Etwas zu laut", dachte sein Bruder Jens. Lächelnd griff Betty nach den Rosen. "Kannst du mir noch einmal verzeihen?", fragte ihr Mann. "Nö einfach Nö"!!!!, schrie Betty ihn an. «Dieses Mal nicht!!» Sie schlug ihm bei jedem einzelnen Wort die Rosen um die Ohren, sodass die roten Blütenblätter nur so flogen. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und lief wütend und mit hochrotem Kopf die Treppe nach oben, um wenige Minuten später mit ihrer gepackten Reisetasche wieder zu erscheinen. Zurüch im Wohnzimmer, griff sie nach ihrem Autoschlüssel und verließ das Haus. Drinnen war es nun totenstill. In der Mitte des Raumes stand Costa wie ein begossener Pudel, mit Rosenblättern in den dunklen wirren Haaren in einem roten Blütenblättermeer vor seinen Füßen. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Er hob den Blick und sah eine schadenfreudig grinsende Nina in der Küchentüre stehen. Wusste sie von seiner neuen Affäre? Hatte sie Nina eingeweiht, als ihre ´beste Freundin`? War das Ninas Rache dafür, dass er sie vor einem halben Jahr abserviert hatte?
……Sina starrte auf dieses Tattoo, dessen Ränder noch leicht gerötet waren. Verdammt was war das? Wo kam das her? Sie konnte sich nicht daran erinnern in einem Tattoostudio gewesen zu sein. Niemals hätte sie sich freiwillig tätowieren lassen. Sina war seht konservativ und fand Tattoos total asozial. Hatte das ganze tatsächlich etwas mit dem Voodoo-Zauber zu tun? Sie lief zurück in das Schlafzimmer und suchte nach ihrer Tasche. Sie kippte diese aus und fand darin die Quittung eines Tattoostudios. Der Betrag belief sich auf 0,01 Dollar. Außerdem eine Einverständniserklärung, die von ihr selbst unterschrieben war. Der Name des Studios war «Room of Dreams.» Eine Adresse befand sich nicht auf der Quittung. Sina sank auf den Sessel neben dem Bett. Ihr war plötzlich übel. Sie lief ins Bad und musste sich übergeben. Mein Gott was würde ihr Mann dazu sagen? Da fiel ihr ein, was ihr Chef, kurz vor ihrem Abflug, lachend zu ihr gesagt hatte: «Pass bloß auf, dass dich der Voodoo-Zauber Hawaiis nicht einholt.» Sina hatte lachend gemeint: «Keine Angst Klaus, an so einen Quatsch glaube ich nicht.»