Wenn ihnen mindestens vier Streifenwagen mit Blaulicht folgen, fahren sie rechts an. Zunächst werden sie umstellt und einer der Officer brüllt: «Öffnen sie das Fenster!». Also lassen sie die Scheibe runter. Und jetzt, aufgepasst, kommt der Schlüsselsatz: «Ich will ihre Hände sehen!» Und sobald er das sagt, greifen sie blitzschnell zum Handschuhfach oder in ihre Jackentasche. Amen!
Svetlana war vor sechs Monaten aus Kiew gekommen und hatte Willi von Paula übernommen, die aus dem operativen Geschäft ausgestiegen war und nur mehr die Toiletten im Bordell «Schwarzer Kakadu» betreute. «Nix schlimm. Kommen morgen wieder und probieren ob geht.» «Sicher nicht. Ich will mein Geld zurück.» «Tut leid Willi. Ist nix meine Schuld. Ich gut gemacht. Blasen, ficki ficki und alles. Wenn du machen Probleme, ich holen Freddie.» Freddie war der Chef des Bordells und dafür bekannt, Probleme mit Gästen seines Etablissements pragmatisch, effizient und schmerzhaft zu lösen. Sein Rottweiler Brutus war als Back up immer dabei, teilte Freddies Ansichten im Umgang mit widerspenstigen Freiern und war auch von der Physiognomie her gesehen seinem Herrchen nicht unähnlich. Schon Freddies Vater war im Rotlichtgeschäft tätig gewesen und hatte großen Wert darauf gelegt seinem Junior entsprechende Umgangsformen beizubringen, sofern ihm Freigang oder vorzeitige Entlassung die nötige Zeit dafür gaben.
Meine Frau und ich liegen am Strand von Beau Vallon auf den Seychellen. Sie räkelt sich in der Sonne und ich liege da wie eine dieser Riesenschildkröten, die hier heimisch sind. Auch in Bezug auf Aktionsradius und Tempo sind wir uns sehr ähnlich. Also die Schildkröten und ich. Uns unterscheidet lediglich die Tatsache, dass ich keine Eier lege und keinen grünen Salat esse. Diese friedlichen Tiere werden übrigens sehr alt. Kein Wunder, die tun auch nichts den ganzen Tag, und das auch noch sehr langsam. Beneidenswert. Ich bin jetzt auch schon sehr alt. 60 Jahre, kaum zu glauben, und mehrfacher Großvater. Meine Großväter sahen mit 60 aus wie 80 und rochen wie 100. Aus Nase und Ohren wuchsen ihnen Sträucher und sie trugen Unterwäsche aus Feinripp und kurze Lederhosen, die schon den Polenfeldzug überstanden hatten. Und wenn sie einem in diesen kurzen Hosen gegenüber saßen, dann kamen manchmal Dinge zum Vorschein, die besser im Verborgenen geblieben wären. Ich hingegen sehe immer noch unglaublich attraktiv aus, obwohl man sich in sechs Jahrzehnten natürlich den einen oder anderen Schaden einfängt. Ist bei Autos nicht anders, da steckt man einfach nicht drin. Auch der Lack glänzt nicht mehr wie bei einem Neuwagen, da will ich ihnen nichts vormachen, aber mit ein bisschen Politur ließe sich bestimmt noch eine Käuferin finden. Gut, die Prostata ist größer geworden und ich pinkle nur mehr im Morsealphabet, aber das ist in diesem Alter völlig normal. Ein wenig stolz bin ich darauf, obwohl das natürlich dämlich ist, dass ich mich noch nie einer Darmspiegelung unterziehen musste. Bei mir werden hinten herum keine Kabel verlegt, auch nicht unter Narkose. Da wird ein Schlauch mit einer Kamera reingeschoben, und auch noch völlig gegen die Fahrtrichtung. Was soll das denn? Ich kenne Männer, die lassen sich das freiwillig machen. Und auch noch regelmäßig. Deren Dickdarm wurde schon öfter fotografiert als der Eiffelturm.
Dieses Buch wurde für all jene geschrieben, die in Österreich leben, oder zumindest einen Einblick in Österreichs Politik haben. Für andere könnte es schwierig werden, aber ein Versuch lohnt sich allemal. Die Geschehnisse betreffen die Corona-Jahre 2020 und 2021. Das ist jener Zeitraum, in dem wir in einem Tunnel gelebt haben und angestrengt nach dem Licht am Ende der Röhre gesucht haben.
Dieses Buch ist die Fortsetzung von «Die Hofnarren der Republik». Die Narren sind nach wie vor unter uns, weshalb sich das Corona-Virus noch immer nicht verabschiedet hat. Um dies zu erreichen, müssten sich nämlich mehr Menschen impfen lassen. Viel mehr. Doch das ist aussichtslos. Selbst Gratisschnitzel und Geldprämien würden daran nichts ändern. Die Welt ist unübersichtlich geworden. Für große Teile der Gesellschaft ist sie mittlerweile zu komplex. Klimawandel. Globalisierung. Digitalisierung. Flüchtlingskrise. Pandemie. Fake News. Und beim Impfen implantieren sie uns jetzt auch noch einen Chip, mit dem Bill Gates unser Leben kontrolliert. Derart vielschichtige Probleme erfordern umfassende Maßnahmen, die oft nicht leicht zu verstehen sind. Aber anstatt auf verstärkte Aufklärung zu setzen, beschränken sich rechte Populisten lieber auf Schlagworte und verkürzte Darstellungen. Mit möglichst wenig Buchstaben, damit die Botschaft auf das Wahlplakat passt. Nicht zuletzt deshalb haben viele Menschen den Anschluss verloren und können oder wollen ihn auch nicht mehr finden. Damit werden wir leben müssen.
Dieses Buch ist die Fortsetzung von «Die Hofnarren der Republik». Die Narren sind nach wie vor unter uns, weshalb sich das Corona-Virus noch immer nicht verabschiedet hat. Um dies zu erreichen, müssten sich nämlich mehr Menschen impfen lassen. Viel mehr. Doch das ist aussichtslos. Selbst Gratisschnitzel und Geldprämien würden daran nichts ändern. Die Welt ist unübersichtlich geworden. Für große Teile der Gesellschaft ist sie mittlerweile zu komplex. Klimawandel. Globalisierung. Digitalisierung. Flüchtlingskrise. Pandemie. Fake News. Und beim Impfen implantieren sie uns jetzt auch noch einen Chip, mit dem Bill Gates unser Leben kontrolliert. Derart vielschichtige Probleme erfordern umfassende Maßnahmen, die oft nicht leicht zu verstehen sind. Aber anstatt auf verstärkte Aufklärung zu setzen, beschränken sich rechte Populisten lieber auf Schlagworte und verkürzte Darstellungen. Mit möglichst wenig Buchstaben, damit die Botschaft auf das Wahlplakat passt. Nicht zuletzt deshalb haben viele Menschen den Anschluss verloren und können oder wollen ihn auch nicht mehr finden. Damit werden wir leben müssen.
Meine Frau und ich liegen am Strand von Beau Vallon auf den Seychellen. Sie räkelt sich in der Sonne und ich liege da wie eine dieser Riesenschildkröten, die hier heimisch sind. Auch in Bezug auf Aktionsradius und Tempo sind wir uns sehr ähnlich. Also die Schildkröten und ich. Uns unterscheidet lediglich die Tatsache, dass ich keine Eier lege und keinen grünen Salat esse. Diese friedlichen Tiere werden übrigens sehr alt. Kein Wunder, die tun auch nichts den ganzen Tag, und das auch noch sehr langsam. Beneidenswert. Ich bin jetzt auch schon sehr alt. 60 Jahre, kaum zu glauben, und mehrfacher Großvater. Meine Großväter sahen mit 60 aus wie 80 und rochen wie 100. Aus Nase und Ohren wuchsen ihnen Sträucher und sie trugen Unterwäsche aus Feinripp und kurze Lederhosen, die schon den Polenfeldzug überstanden hatten. Und wenn sie einem in diesen kurzen Hosen gegenüber saßen, dann kamen manchmal Dinge zum Vorschein, die besser im Verborgenen geblieben wären. Ich hingegen sehe immer noch unglaublich attraktiv aus, obwohl man sich in sechs Jahrzehnten natürlich den einen oder anderen Schaden einfängt. Ist bei Autos nicht anders, da steckt man einfach nicht drin. Auch der Lack glänzt nicht mehr wie bei einem Neuwagen, da will ich ihnen nichts vormachen, aber mit ein bisschen Politur ließe sich bestimmt noch eine Käuferin finden. Gut, die Prostata ist größer geworden und ich pinkle nur mehr im Morsealphabet, aber das ist in diesem Alter völlig normal. Ein wenig stolz bin ich darauf, obwohl das natürlich dämlich ist, dass ich mich noch nie einer Darmspiegelung unterziehen musste. Bei mir werden hinten herum keine Kabel verlegt, auch nicht unter Narkose. Da wird ein Schlauch mit einer Kamera reingeschoben, und auch noch völlig gegen die Fahrtrichtung. Was soll das denn? Ich kenne Männer, die lassen sich das freiwillig machen. Und auch noch regelmäßig. Deren Dickdarm wurde schon öfter fotografiert als der Eiffelturm.
Svetlana war vor sechs Monaten aus Kiew gekommen und hatte Willi von Paula übernommen, die aus dem operativen Geschäft ausgestiegen war und nur mehr die Toiletten im Bordell «Schwarzer Kakadu» betreute. «Nix schlimm. Kommen morgen wieder und probieren ob geht.» «Sicher nicht. Ich will mein Geld zurück.» «Tut leid Willi. Ist nix meine Schuld. Ich gut gemacht. Blasen, ficki ficki und alles. Wenn du machen Probleme, ich holen Freddie.» Freddie war der Chef des Bordells und dafür bekannt, Probleme mit Gästen seines Etablissements pragmatisch, effizient und schmerzhaft zu lösen. Sein Rottweiler Brutus war als Back up immer dabei, teilte Freddies Ansichten im Umgang mit widerspenstigen Freiern und war auch von der Physiognomie her gesehen seinem Herrchen nicht unähnlich. Schon Freddies Vater war im Rotlichtgeschäft tätig gewesen und hatte großen Wert darauf gelegt seinem Junior entsprechende Umgangsformen beizubringen, sofern ihm Freigang oder vorzeitige Entlassung die nötige Zeit dafür gaben.
Prostitution ist illegal in Las Vegas, also verbuchen sie ihr Restguthaben als Studienbeihilfe und vögeln sich mit Jessica das Hirn aus dem Schädel. Ab jetzt ist es gut, wenn ihre Kreditkarte noch nicht gesperrt ist. Denn sie gehen zu einem Autoverleih und mieten sich ein PS-Monster. 400 Pferdestärken sollten das Minimum sein, darunter macht es keinen Spaß. Sie donnern damit über den Strip, raus aus der Stadt auf den Highway. Dabei achten sie darauf, jede Geschwindigkeitsbeschränkung massiv zu überschreiten. Wenn ihnen mindestens vier Streifenwagen mit Blaulicht folgen, fahren sie rechts an. Zunächst werden sie umstellt und einer der Officer brüllt: «Öffnen sie das Fenster!». Also lassen sie die Scheibe runter. Und jetzt, aufgepasst, kommt der Schlüsselsatz: «Ich will ihre Hände sehen!» Und sobald er das sagt, greifen sie blitzschnell zum Handschuhfach oder in ihre Jackentasche. Amen!
Wann waren sie zum letzten Mal in einer Kirche? Nicht, weil es draußen zu heiß war, sondern aus religiösen Gründen. Eben. Die Gotteshäuser sind heutzutage so gut wie leergefegt. Gut, ein paar alte Betschwestern finden sich immer, aber die gehören quasi zum Inventar. Der No-Future-Generation, also unseren Kindern, geht die Kirche am Arsch vorbei. Schuld daran ist nicht nur der Vatikan, sondern auch das Buch mit der zweitstärksten Auflage der Welt: Die Bibel, also das Alte und Neue Testament, bestehend aus 66 Büchern mit insgesamt 1189 Kapiteln. Haben Sie da mal reingelesen? Das versteht doch kein Mensch. Denken sie bloß an die Sache mit Adam und Eva, so kann das nie und nimmer gewesen sein. Mit so etwas brauchen sie einem Pubertierenden erst gar nicht zu kommen. Oder der ewige Streit um die Staatsbürgerschaft von Jesus. Seit 2000 Jahren wird behauptet, Jesus wäre Jude gewesen. Völliger Unsinn. Mittlerweile ist eindeutig erwiesen, dass Jesus ein Italiener war. Nur ein Italiener wohnt bis 30 bei seiner Mutter und nur ein Italiener kann seine Mutter für eine Jungfrau halten.Höchste Zeit also, die wichtigsten Kapitel umzuschreiben oder, besser gesagt, neu zu formulieren. Damit es auch in den Kirchen eines Tages heißt: «Geil, voll krass Alter.»Und noch etwas: Sollten sie nach der Lektüre dieses Buches überlegen Atheist zu werden, dann rate ich dringend davon ab. Atheisten haben keine Feiertage.