Friedrich beschreibt seinen persönlichen Weg hin zu einem komplett stotterfreien Leben. Er nimmt den Leser und die Leserin mit in seine Kindheit. Friedrich zeigt Ursachen für sein Stottern und er macht Mut: jeder erwachsener Stotterer kann von seiner Sprachbehinderung geheilt werden. Am Anfang dieses Wegs steht der unbedingte Entschluss, irgendwann kein Stotterer mehr zu sein. Es folgt eine nachvollziehbare Darstellung des individuellen Wegs von Rudolf Friedrich, ein Weg, den jeder erwachsener Stotterer durchmessen kann, um sich von seinem Stottern zu befreien. Und Friedrich macht Mut: Jeder Stottern kann sein Stottern verlieren! Mit einem entschiedenen Vorangehen zur eigenen Authentizität. Der Schlüssel liegt darin, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, selbst-verantwortlich. Und sich klar darüber werden, dass Stottern als Kind eine Überlebenshilfe gewesen sein mag und dem Stotterer das erwachsene Leben unendlich vergällt. Friedrich zeigt die Hindernisse auf dem Weg zu einem stotterfreien Leben. Er nennt die aus seiner Sicht notwendigen 10 konkreten Schritte weg vom Stottern. Und Friedrich gibt Hilfen für diesen Weg, Leitplan, um dem Ziel möglichst ohne Schaden immer näher zu kommen. Schließlich warnt Friedrich vor Irrglauben rund um das Stottern. «Kein Stotterbock mehr!» ist ein Mutmacher für alle erwachsenen Stotterer, sich aufzuraffen und das Stottern letztlich als Aufgabe zu sehen. Diese gilt es zu lösen. Gelöst ist die Aufgabe, wenn der stotternde Mensch ein authentisches Leben führt, sich für sich selbst entscheidet, in jeder Sekunde. Sobald der Stotterer dieses Ziel höchstmöglicher Authentizität erreicht hat, stottert er nicht mehr.
Das Wort «Komposition» wird vom lateinischen Wort «componere» abgeleitet. Componere heißt so viel wie «zusammenfügen». Das Wort «Konsum» wird vom lateinischen Wort «consumere» abgeleitet. Consumere heißt so viel wie «verbrauchen». Beim Komponieren wird eine Idee ausprobiert, dann ständig so verbessert, dass es andere genießen können. Es ist ein schöpferischer Prozess. Die Vorstellung von einem noch nie dagewesenen Kunstwerks, wird sozusagen manifestiert. Ein Gedanke (z.B. von einer Melodie oder eines neuen Kleidungsstücks, oder, oder, oder… ) wird Wirklichkeit. Die «Imagination» und das fertige Produkt wird zusammengefügt. Es ist ein schöpferischer Akt. Alles, was neu erfunden wird, ist in der Vorstellung der Menschen schon vorhanden. Ein Gedanke wird Wirklichkeit. Eine Vorstellung wird sichtbar. Komponieren kann jeder Mensch. Ob es sich um ein neues Haus oder ein neues Auto handelt. Erst wird komponiert und dann wird konsumiert. Schöpferisch tätig sein hat etwas mit «Nachdenken» zu tun. Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch eine Idee in sich trägt, die erst einmal ein Traum ist, dann aber Wirklichkeit werden kann. Oftmals verlässt uns der Mut, etwas Neues auszuprobieren. Wir haben Bedenken, dass wir scheitern könnten. Wir legen den Gedanken als nicht realisierbar ab und widmen uns einer konsumierenden Tätigkeit. Klar ist es auch wichtig zu konsumieren, bevor wir komponieren. Von einem Meister die Grundzüge einer Kunst abzuschauen ist wichtig. Aber nicht um ihn zu bewundern, sondern um die Tätigkeit zu analysieren und zu überlegen, wie du es besser machen kannst. Kopieren sollte nicht das
Im Januar 1976 kam ich nach Calw im Schwarzwald zur Bundeswehr. Ich fuhr mit meinem orangen BMW 2002 so früh los, so dass ich ausgerechnet in der 1. Kompanie, im 1. Zug in der 1. Gruppe in der Graf Zeppelinkaserne der Fallschirmjäger landetet. Es war Winter. Als erste Handlung gingen wir sechs neuen Soldaten -vom Koffertragen hatten wir krumme Finger- zum Frisör. Unser Gruppenführer setzte sich auf den Frisierstuhl. Zum Frisör sagte er etwas und schon ratterte die Haarschneidemaschine. 3 mm Kurzhaarschnitt für alle sagte er nach seiner Prozedur. Wir sahen aus wie geschorene Schafe. Die Unterordnung in der militärischen Struktur fiel mir schwer. In der Grundausbildung mussten wir immer im Laufschritt über die Kaserne gehen. Gehen ist der falsche Ausdruck. Wir mussten immer rennen. Und das von 5 Uhr früh bis 22 Uhr am Abend. Todmüde sank ich jeden Abend ins Stockbett. Bis heute sehe ich keinen Sinn darin, diese Ausbildung so streng durchzuziehen. 1. Zug vor dem Gebäude antreten. Kompanie stillgestanden. usw. Die drei Monate wurden für mich zur Qual. Jeden Freitag freute mich aufs Wochenende. Endlich mal wieder in eine Jeans und einen zivilen Pullover schlüpfen und die Kaserne vergessen. Stubenreinigen und alles pikobello herrichten. Die Schikane war jeden Freitag am Nachmittag eine andere. Geben sie mir mal ihr Barett, sagte der Unteroffizier. Ich gab ihm meine Kopfbedeckung und fragte mich was jetzt wieder folgt. Der Uffz nahm mein Barett und warf es unter mein Bett. Holen sie es wieder vor, sagte er. Natürlich war das Barett mit etwas