Volker Rippmann, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie, hat den Backstage-Blick auf eine Gesellschaft, die Schönheit als Garant für Erfolg und Glück sieht. Schönheitsoperationen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen – Nasenkorrektur, Fettabsaugung und Botoxspritzen gehören für viele genauso zur Normalität wie Strähnchen, Bleaching oder Tattoos. Oft ist der Leidensdruck hoch und ein ästhetischer Eingriff kann das Leben erleichtern. Doch wird der Chirurg zunehmend mit neuen Idealen und immer radikaleren Wünschen konfrontiert. Immer mehr junge Leute wollen unters Messer, auch unter dem Druck der sozialen Medien. Als Vertreter seiner Zunft steckt er in einem Dilemma: Wie weit kann ich, wie weit will ich gehen, wo sind die moralischen Grenzen? In seinem Buch wirft er einen neuen sozialkritischen Blick auf das Thema plastische Chirurgie. Dabei hinterfragt er den Wunsch, den Körper verändern zu wollen, räumt mit Vorurteilen auf und fordert einen ethischen Kodex für seine Berufsgruppe, um mir den durch Instagram-Filter und Selfies geprägten neuen Anforderungen besser umgehen zu können.