Eine reizende, sanfte Oma will aus einem Märchenbuch vorlesen. Sie sitzt im Sessel, beginnt zu blättern und in bekannter Weise zu erzählen: «Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da lebte ein König....» Schon nach einigen Sätzen richtet sich der kleine König im Bilderbuch auf, wird dabei 3-dimensional, gestikuliert – und widerspricht. Er beginnt im weiteren Geschichtenverlauf zunehmend, selbst in die Handlung mit einzugreifen, und sie individuell zu verändern. Auch die anderen auftretenden Figuren im Märchenbuch beginnen, ein Eigenleben zu entwickeln und reagieren mit Widerspruchsgeist, eigenen Ideen und selbstbewußter Initiative. Jeder «schreibt seine eigene Geschichte» – und das ist märchenhaft lustig und schärft den Blick fürs echte Leben.