Kuriose und weniger kuriose Geschichten aus dem Alltag. Sie erzählen: – von der Hoffnung, nach vielen gescheiterten Beziehungen doch noch die grosse Liebe zu finden, – von den Konsequenzen, die eine Einladung zum Abendessen mit sich bringen kann – von bösen und besten Freundinnen – vom Umgang mit Professoren am Telefon – von einem Paar, das auszog, ein neues Glück zu finden und es doch nicht fand – von einer Pariserin in einer schwäbischen Reha – von einer Sängerin, die auf der Strasse landet – vom Reiter der traurigen Gestalt – von einem Menschen, dessen Leben vielversprechend begann und trostlos endete – von ....
Philippine Sanson, die Nichte des Henkers von Paris, ist wunderschön, klug und ungewöhnlich, aber ihr verkrüppelter Fuß und die Ereignisse in ihrer Kindheit, scheinen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Keime zu ersticken. Um ihrem Elternhaus zu entfliehen – ihre Mutter ist Hure, der Vater königlicher Verhörvollstrecker – reitet sie oft stundenlang durch die Wälder von Saint-Ouen. Dort entdeckt sie eines Tages ein verfallenes Landhaus, in dem sich ein junger Mann von aristokratischem Aussehen vor den Schergen des Königs versteckt. Sie versorgt ihn regelmäßig mit Lebensmitteln, erfährt sein Schicksal und verliebt sich in ihn. Während sie ihn heimlich trifft, betreibt Mutter Lea ihr Hurengeschäft und zieht auch Philippines Schwester Frieda mit hinein. Anfangs werden die Freier im Haus des Folterers empfangen, doch als dieser eines Tages früher von seinen grausamen Geschäften zurückkommt und die Umtriebe aufdeckt, jagt er beide Frauen in rasendem Zorn davon. Lea lässt sich von der Wut ihres Ehemannes nicht aus der Fassung bringen. Sie heuert willige Mädchen an und findet schließlich Mittel und Wege, in der Stadt ein Bordell zu errichten. Indessen hofft Philippine auf eine gemeinsame Zukunft mit dem jungen Mann. Maxence hingegen hat wichtigere Pläne. Er wartet auf die Revolution. Auf das Ende des Absolutismus. Als der Sturm auf die Bastille das Land erschüttert, kehrt er nach Paris zurück. Philippine sieht ihren Traum vom gemeinsamen Glück zerrinnen. Doch da eröffnet sich ihr eine Chance. Ihr Vater, der von Frau und ältester Tochter betrogene Folterer, schickt sie zu seinem Bruder Charles-Henri Sanson nach Paris. Im Strudel einer umwälzenden Epoche dient Philippine fortan dem Henker von Paris als Schreibkraft und folgt gleichzeitig unerschütterlich der Spur ihres Geliebten. Als die beiden sich endlich finden, ist ihr Glück in Gefahr. Auf Maxence wartet die Guillotine.
"So ein Kerl kommt nie wieder!" Franz Peter Schubert über Niccolò Paganini
Der Teufelsgeiger und moderne Nomade Niccolò Paganini war ein Mega-Star der internationalen Musikszene und der erste Musiker, der wie ein Rockstar unserer Zeit international Furore machte. Von Palermo bis hinauf nach Aberdeen faszinierte er Publikum und Musikerkollegen durch seine individuelle Spielweise und erstaunliche Kompositionen. Obwohl lebenslang Krankheiten an ihm zehrten, Karikaturisten sich über sein seltsames Aussehen lustig machten und der Verdacht des Mordes an ihm klebte, geriet sein Publikum auf seinen Konzerten in Extase, tobten die Massen wie bei einem Auftritt der Rolling Stones und verführte er jede Frau.
Der Roman zeichnet den Werdegang dieses einzigartigen Musikers nach und zeigt den Menschen Niccolò Paganini, der lebenslang ein Getriebener war und in einem Spannungsfeld zwischen Genie und Größenwahn, manischem Geiz und Hingabe an Bedürftige, Hypochondrie und echten Krankheitssymptomen, Verlangen nach Frauen und der Sehnsucht, die wahre Liebe zu finden, lebte. Die Handlung des Romans spielt vor den Kulissen des von Aufständen gebeutelten Genuas und der nationalen Bewegung des Risorgimento, die später zur Einheit Italiens führen sollte. "Paganini – Der Teufelsgeiger" ist ein hervorragend recherchierter und faszinierender Roman über einen musikalischen Superstar des 18./19. Jahrhunderts vor dem unruhigen politischen Hintergrund einer Nation auf dem Weg zur Einheit.