Gottfried Zurbrügg

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    Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug

    Gottfried Zurbrügg

    Arabidopsis, das klingt wie ein Zauberwort, aber es ist nur der lateinische Name für eine kleine Pflanze, die überall wächst. Ackerschmalwand ist ihr deutscher Name. Ein Unkraut, das man ausreißt und fortwirft. Trotzdem hat diese unscheinbare Pflanze unser ganzes Leben verändert. Unglaublich, aber wahr! Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Pflanze ein einfaches Genom hat, und haben schon lange alle Gene entschlüsselt. Vor Jahren hat Gottfried Zurbrügg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. So kam er vor dreißig Jahren auch nach Tübingen in das Botanische Institut. Die Gentechnik war damals neu und umstritten. Man wollte neue Lebensmittel schaffen, vielleicht auch tatsächlich den Hunger in der Welt besiegen, aber auch uralte Fragen der Menschheit beantworten. Was ist das Leben und was ist der Tod? Zurbrügg entwarf einen Roman und schrieb die Geschichte von Professor Scherrer, dem Genetiker und Ägyptologen. Menschen sind auf der Suche nach Unsterblichkeit.

    Nest der Störche

    Gottfried Zurbrügg

    »Mein Großvater war Pfarrer in Brandenburg«, erklärt der Autor und dann spricht er über das herrliche, weite Land, das ihn so begeistert. Über die vielen schönen Erfahrungen, die er gemacht hat, über die Menschen, die er kennen lernte. »Werden Sie wiederkommen?« Die Frage kommt so regelmäßig, wie seine Erklärung darauf, weshalb er hier ist. »Ja«, sagt er und meint es ganz ehrlich. »Ja, ich werde wieder kommen. Im Schwarzwald bin ich zuhause, aber ich habe das Land zwischen Elbe und Oder schätzen und lieben gelernt. Ich werde wiederkommen, um mehr zu erfahren, wie die Menschen hier mit den schwierigen Bedingungen fertig werden, wie sie ihre Kirchen renovieren und ihren Glauben leben, wie sie neue Wege finden, die alten Dörfer neu zu besiedeln, wie sie mit den Kindern umgehen und ihnen den Glauben nahe bringen, wie sie es schaffen, Hoffnung zu haben.« Seit Jahren ist Gottfried Zurbrügg ein- oder mehrmals im Jahr in den neuen Bundesländern. Er vertritt dort Pfarrer in ihrer Arbeit. Die nun vorliegenden Geschichten berichten von den Erfahrungen im Pfarramt und mit den Menschen.

    Schwarzwalddavos

    Gottfried Zurbrügg

    Mitte des 19. Jahrhunderts grassierte eine heimtückische Volkskrankheit in Europa, die viele Opfer forderte: die Tuber­kulose. «Schwarzwalddavos» wurden einige Orte im Schwarzwald genannt, in denen Lungenkranke Genesung suchten. Die Höhenkur war das wichtigste Heilmittel jener Zeit. Davos in der Schweiz war nicht zuletzt durch seine Sanatorien als Luftkurort weltberühmt geworden. Aber auch in Nordrach wurde Medizingeschichte geschrieben: Dr. Otto Walther und seine Frau Hope Adams, die selbst an TB erkrankt war, gründeten das erste Sanatorium im Südschwarzwald. Ihr bahnbrechendes Therapiekonzept und die Heilungserfolge wurden schnell europa­weit bekannt. Viele berühmte Persönlichkeiten weilten hier. Hope Adams war die erste Frau, die in Deutschland ein Medizinstudium mit Staatsexamen abschloss.
    Zurbrügg erzählt von den Ängsten und Herausforderungen, vor denen ein abgelegenes Dorf und seine Menschen standen, als plötzlich Schwerkranke hier ihr Heil suchten. Er erzählt von einer weltberühmten Klinik und einer Krankheit, die durch Medikamente heute zwar heilbar, in den Ländern Afrikas, Asiens und Osteuropas aber wieder auf dem Vormarsch ist. Es ist eine Geschichte von großen Plänen und erstaunlichen Erfolgen, vom Rückschlägen und Niederlagen, vom Durchhalten und Neuanfang, von Liebe und Eifersucht, von einem Kampf um Gesundheit und das Gute in schwierigen Zeiten.