"Eine Menge origineller Ideen, großteils ansprechend bis fantastisch umgesetzt. So sollten Anthologien sein." (standard.at)
Eine brandneue Ausgabe der traditionellen eBook-Reihe, diesmal mit einem Schwerpunkt auf Science Fiction. Besonders Freunde von Aliens, Raumschiffen, unendlichen Weiten, verlorenen Paradiesen und halb-virtuellen Welten kommen damit auf ihre Kosten. Außerdem erinnern wir an den nahezu vergessenen Autor von Zukunftsnovellen, Carl Grunert (1865–1918).
DIE STORYS Michael J. Awe: «Das Gegenteil der Mozartkugel» Monika Niehaus: «Ein Auge für Details» Peter Nathschläger: «Das Dorf der anderen» Andreas Fieberg: «Rechnung mit einer Unbekannten» Joachim Pack: «Invasion!» Michael J. Awe: «Carl Grunert – Zukunftsnovellen vom Müggelsee» Carl Grunert: «Heimkehr»
AUS DEM INHALT Ein Hilferuf erreicht Außerirdische in ihrem Altersdomizil. / Industriell geführte Organfarmen und deren Kollateralschäden. / Die Flucht einer Familie vor einer weltweiten Katastrophe in ein rettendes Dorf am Amazonas, wo manch einer eine rätselhafte Verwandlung erfährt. / Wie sich Reisende durch Raum und Zeit auch nach einem Ausfall der Technik zurechtfinden. / Das Internet der Dinge als mögliches Einfallstor für ungebetene Gäste. / Einem verschlampten Genie werden buchstäblich die Augen geöffnet.
Eine wichtige «Darreichungsform» der Science-Fiction ist die kurze Erzählung. Denn die kurze Prosaform kann wahre Perlen der Literatur hervorbringen und hat dies bereits unzählige Male bewiesen. Dies gilt gerade und besonders in der SF, die ihre Spielplätze auf dem Heimatplaneten des Menschen ebenso findet wie auf den Planeten des Sonnensystems und in den Weiten des Alls. Und all überall wiederum sind die lokalen Örtlichkeiten, in denen sich die Aktionen und Abenteuer, die Diskussionen und Streitgespräche abspielen, vielfältiger Natur: Steppen und Eiswüsten, Stadtmoloche und Pioniersiedlungen, Häuser, Fabriken und – Kneipen. Donnas Kaschemme ist ein solcher Ort, den sich Monika Niehaus für ihre bunt gemixten, interstellar durcheinander gewirbelten Figuren geschaffen hat, die in dieser Kneipe auftreten. Wer eine jener Kaschemmen-Geschichten liest, hat den Eindruck, dieser Treffpunkt der interplanetaren Abenteurer, Händler und Säufer befinde sich im Irgendwo zwischen den Sternensystemen. Doch Donnas Kaschemme befindet sich ganz bieder auf Mutter Erde. Und dort finden sich originelle Figuren in einer originellen Umgebung, geschildert in einer von scharfzüngigem Humor durchsetzten Sprache, in der nicht selten – sozusagen am Rande – Gesellschaftskritik durchschimmert, die noch dazu oft genug nicht ernst gemeint zu sein scheint. Alles in allem: Die deutsche Science-Fiction ist um eine beeindruckend gute Kurzgeschichtenserie reicher.