Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit verschwunden, sie hat Angst – Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und selbst wenn Lajla verspricht, nicht nachzubohren – sie muss den Mistkerl finden, der Sara vergewaltigt hat. Er darf nicht damit durchkommen!
In «Was Sara verbirgt» findet Kathrine Nedrejord mit größter Einsicht und Sensibilität Worte für eine Angst, Wut und Verzweiflung, die viele junge Mädchen empfinden. Sie erzählt eine bewegende, klug komponierte Geschichte über Freundschaft und Loyalität aus der Ich-Perspektive der besten Freundin – ein effektvoller Kunstgriff, um maßvolle Distanz zu dem erschütternden Thema zu schaffen. Doch eines wird ganz klar: Nichts kann nach einer Vergewaltigung weitergehen wie bisher. Mit den Folgen muss das Opfer umgehen – und alle Menschen, die es kennen. Schweigen wäre falsch.
Nominiert für den Literaturpreis des norwegischen Kultusministeriums.
Ohne ihre beste Freundin Amanda ist sie gar nichts – meint Anna. Oder einfach: eine 15-jährige Außenseiterin. Amanda dagegen ist hübsch, charmant und steht immer im Mittelpunkt.
Das Abhängigkeitsverhältnis in dieser Freundschaft ist Anna nur halb bewusst, und Amanda Manipulationen durchschaut sie erst, als sie sich in Samuel verliebt und um einen eigenen Standpunkt ringt. Der Befreiungsschlag, zu dem sie sich entschließt, tut weh, denn Amandas Social-Media-Rache lässt nicht lange auf sich warten …
Mit treffsicheren Dialogen und einer authentischen, bald naiven, bald scharfzüngigen Ich-Erzwählerstimme gelingt der aufstrebenden norwegischen Autorin Kathrine Nedrejord eine spannende Liebes-, Freundschafts- und Selbstfindungsgeschichte, ganz nah am Puls der Zeit.