Der Bundeskanzler und die Musik: Dieses Buch zeigt Helmut Schmidt von einer weniger bekannten Seite: als großen Kunst- und Musikliebhaber, der immer, wenn sich die Gelegenheit bot, begeistert in die Tasten griff. Helmut Schmidt war der erste Kanzler, der eine eigene Musikschallplatte herausbrachte: Zusammen mit Justus Frantz und Christoph Eschenbach spielte er in den achtziger Jahren Konzerte von Mozart und Bach ein. Reiner Lehberger erzählt die Geschichten hinter Schmidts Liebe zum Klavierspiel: etwa von den Anfängen in jungen Jahren mit der von den Nazis als »Halbjüdin« eingestuften Klavierlehrerin Lilly Sington-Rosdal oder von den Aufenthalten in der Künstlerkolonie Fischerhude, wo Schmidt seine Fähigkeiten an Dorforgel und Flügel verbesserte. Immer musste ein Klavier in Reichweite sein, selbst mitten im Krieg lieh er sich mehrfach eins. Über Helmut Schmidts Liebe zum Klavier entdeckt Lehberger ganz andere Seiten der Biographie des großen Staatsmannes und stößt dabei auch auf einige Ungereimtheiten in Schmidts Lebenserzählung.
Die erste Doppelbiografie des Jahrhundertpaars. Ein bewegendes Stück deutscher Geschichte. 68 Jahre waren die Schmidts verheiratet, 81 Jahre kannten sie sich. Helmut und Loki waren ein einzigartiges Paar – für viele fast ein Mythos. Ihre Verbundenheit überstand den Zweiten Weltkrieg und die darauf folgende Mittellosigkeit, den frühen Tod des ersten Kindes, den Terror der RAF und die politische Karriere des Ehemanns. Fast das gesamte 20. Jahrhundert haben die Schmidts gemeinsam erlebt. Sie hielten in Krisenzeiten zusammen – und stellten sich den äußern Herausforderungen ebenso wie jenen, die nur ihre Ehe betraf. Ein besonderer Blick auf die innere Dynamik dieser einmaligen Beziehung, die die Menschen bis heute fasziniert.