Jacqueline Hoffmann

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    Restons Amis - Wir bleiben Freunde

    Jacqueline Hoffmann

    Der Wind wehte warm aus Richtung Süden und am Himmel waren bereits einige graue Wolken zu sehen, als Julie Bernard und Mathis Dupont, sich auf den Weg in die Weinberge von Cernay machten. Doch plötzlich wurde der Wind stärker und erste Regentropfen bahnten sich den Weg in die Gesichter von Julie und Mathis. Schnell suchten die zwei Unterschlupf unter einer großen stattlichen Eiche.
    Unbeschwert mussten beide über den überraschenden Regenguss lachen. Bis Mathis Julie eine Strähne ihres nassen braunen Haares aus dem Gesicht strich… Mathis berührte mit der rechten Hand sanft Julies Wange.
    Julies weiche Haut zu spüren, ließen ihn Dinge fühlen und denken, die er nie für möglich gehalten hatte. Vorsichtig näherte er sich ihren Lippen und küsste sie. Stille. Ruhe. Herzklopfen. Es war ein zaghafter und vorsichtiger Kuss. Mathis ergriff Julies Hand und sie gingen den Weinberg langsam wieder nach unten.
    Was die beiden aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, es sollte der Beginn einer ganz großen Liebesgeschichte werden…
    Ein Jahr war vergangen seit dem sich Aurelie und Finn wiedergefunden hatten. Sie waren gerade dabei, sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, als eine alte Freundin dringend ihre Hilfe benötigte. Kurz entschlossen, machten sie sich zusammen mit Aurelies Schwester Anna, auf den Weg nach Cernay, um endlich auch die letzten Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu erfahren und ihrer Freundin zu helfen.

    De Temps en Temps

    Jacqueline Hoffmann

    Schweißgebadet wachte Aurelie auf. Draußen war es noch dunkel. Der Vollmond schien auf ihr Bett und ließ auch den Rest ihres Zimmers in einem sanften Weiß erstrahlen. Seit fast 10 Jahren hatte sie nun diesen immer wiederkehrenden Traum. Nacht für Nacht.
    „Was bedeutest du nur? Was willst du mir sagen?“ Diese Frage stellt sie sich immer nach diesem Traum. Sie steckte die weißen Kopfhörer ein und drückte auf Play. Es gab jetzt nur eine Sache, die sie beruhigen konnte. Nur seine Musik und seine Stimme gaben ihr wie so oft die Ruhe, die sie brauchte. Finn Martinez. Ein französischer Sänger. Seine Stimme gab ihr immer Kraft, weiterzumachen und zu kämpfen, wenn sie nicht mehr konnte. Als Aurelie seine Stimme das erste Mal hörte, war er bereits 3 Monate tot. Gestorben bei einem tragischen Verkehrsunfall. Doch seine Stimme war für sie immer so vertraut gewesen all die Jahre. Sein Gesicht war ihr so bekannt, und wenn sie ihn sah, auf Bildern oder auf Videos, dann fühlte sich das wie nach Hause kommen an. Von Jahr zu Jahr wuchs dieser schreckliche Schmerz der ç nach ihm in ihr mehr und mehr. Aurelie kam sich blöd und kindisch vor und vertraute sich niemandem an. Man kann doch niemanden vermissen, den man nicht kennt oder doch?