Das abgelegene Eifeldorf Wiesental in der deutsch-belgischen Grenzregion ist schwer zu finden. Dort hat der aggressive Hahn Frederick Bewohner und Besucher in Angst und Schrecken versetzt. Rainer Nahrendorf, ehemaliger Handelsblatt-Chefredakteur, erzählt in seinem neuesten Kinderbuch «Der Raufbold», wie es dazu kam. Der in finanziellen Nöten steckende Besitzer eines Gnadenhofes für schlecht behandelte Tiere soll mit einer Hühnerzucht vor der Pleite bewahrt werden. Der Hahn Frederick bewacht und beschützt seinen Hennenharem voller Kampfbereitschaft. Wer seinen unerwarteten Angriffen und Verfolgungsjagden nicht entkommt, wird heftig attackiert. Der Hof ist voller Blutspuren von den Wunden, die der Dorfschreck Besuchern zugefügt hat. Der Gnadenhof fällt bei den Dörflern aber nicht nur wegen Fredericks Rauflust in Ungnade, sondern weil er das Dorf mit seinem Krähen vor Sonnenaufgang aus dem Schlaf reißt. Am liebsten würden ihm viele Bewohner den Hals umdrehen. Der Gnadenhof ist durch die Aufnahme eines Wanderesels, der kein Gepäck mehr schleppen will, eines geschundenen und halb verhungerten Shetlandponys und einer Golden-Retriever-Schulhündin in noch größere Geldnot geraten. Die Hündin ist aus dem Schuldienst entlassen worden. Ausgerechnet der Hahn Frederick wird zum Retter des Hofes. Aus seinen Feinden werden seine Fans, denn er hat das Dorf in der ganzen Region berühmt gemacht, die Gästeübernachtungen schnellten in die Höhe und brachten Wiesental Wohlstand. Den wollen die Bewohner nicht verlieren und bestürmen den Besitzer, seinen Hof zu einem Gnadenhof für aggressive Hähne zu erweitern. Das Buch ist multimedial angelegt. QR-Codes und Weblinks integrieren Videos und Informationen. Das fantasievolle Naturbuch ist mehr als Lesespaß. Es ist ein erklärendes Sachbuch und wirbt für eine Freundschaft zwischen Menschen und Hähnen. Diese Freundschaft ist möglich, wenn die Menschen die (Hack-) Ordnung in der Hühnerwelt respektieren und die Hähne nicht provozieren.