Iwan Turgenjew

Список книг автора Iwan Turgenjew



    Aufzeichnungen eines Jägers

    Iwan Turgenjew

    Der fiktive Ich-Erzähler der «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus» erlebt schwere Jahre. Wegen des Mordes an seiner Frau verbüßt er eine mehrjährige Haftstrafe in einem sibirischen Arbeitslager. Die anderen Gefangenen schikanieren ihn anfangs wegen seiner adeligen Herkunft. Im Laufe der Zeit findet er jedoch seinen Platz in der ungeschriebenen Lagerhierarchie. Fjodor Dostojewski griff für die «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus» auf seine eigenen Erfahrungen aus einem sibirischen Arbeitslager in der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Er war wegen revolutionärer Umtriebe gegen das Zarenregime in die Verbannung geschickt worden. Diese Jahre prägen nicht die «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus», sondern auch alle späteren Romane Dostojewskis. Die Darstellung der Lagerrealität ist lebendig, präzise, und mitreißend. In jeder Zeile ist spürbar, dass Dostojewski aus eigener Erfahrung berichtet.

    Väter und Söhne

    Iwan Turgenjew

    Russland im Jahr 1859. Der Zar geht auf gesellschaftliche Änderungen ein und schafft die Leibeigenschaft ab. Doch die junge Generation will weiterreichende Reformen. Iwan Turgenjew zeigt im Roman «Väter und Söhne» den Kampf um die «richtige» Gesellschaftsform für Russland anhand eines zeittypischen Generationskonflikts auf. Der Sohn eines Gutsbesitzers kommt gemeinsam mit einem guten Freund und vielen neuen Ideen von der Universität zurück auf den Gutshof seines Vaters. Der Gutsbesitzer gehört der zwar freiheitlich beeinflussten, im Kern aber traditionsorientierten älteren Generation an. Er ist an der Einhaltung guter Sitten und der Achtung von Autoritäten orientiert. Auch einen Hang zur Romantik teilt er mit vielen Älteren. Die revolutionäre Jugend lehnt Tradition, Wohlverhalten und Romantik kategorisch ab. Es kommt zu heftigen Diskussionen. Iwan Turgenjew greift in «Väter und Söhne» mit feiner Beobachtungsgabe jenen Zeitgeist auf, der wenige Jahrzehnte später zur russischen Revolution führen sollte. Die Diskussion um «Väter und Söhne» verlief schon kurz nach der Veröffentlichung so heftig, dass Iwan Turgenjew Russland verließ.

    Gespenster

    Iwan Turgenjew

    mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
    Des Abends begibt sich der Ich-Erzähler, ein russischer Edelmann und Gutsbesitzer, immer einmal an den Waldrand zur alten Eiche, wird dort von Ellis[2], dem durchsichtigen Geist einer Frau, mit beiden Armen umfangen und in Luftreisen zu verschiedenen Jahrhunderten durch gewisse europäische Orte getragen.
    Das Gespenst Ellis kommt immer wieder zu dem Russen, weil es ihn angeblich liebt. Nach einiger Flugerfahrung will der Gutsbesitzer mit Ellis Schluss machen, denn im Fluge «pocht das Herz so eigen» und ihm ist, «als sauge jemand daran». Wenn nun Ellis im Fluge sein Blut trinkt? Gleichviel – der Edelmann geht immer wieder zu der Eiche hin, fliegt nachts und kehrt morgens auf sein Gut zurück. Dabei sprechen die Zeichen mit der Zeit für sich: Ellis ist schließlich nicht mehr richtig durchsichtig, sondern bekommt Farbe. Von der Liebe zu dem Edelmann ist bald keine Rede mehr. Gleichgültig fliegt Ellis den Gutsbesitzer weiter von Ort zu Ort. Als er im Fluge ein grauenvolles Abbild des Todes erblickt, passiert es. Ellis überschlägt sich in der Luft und stürzt mit dem Gutsherren ab. Die Gescheiterte kommentiert ihren Sturz: Vergeblich habe sie neues Leben aufspeichern wollen.
    Nun ist sich der Ich-Erzähler sicher: Ellis ist kein Gespenst mehr. Denn eine junge Frau liegt mit gelöstem dichten Haar neben ihm auf der Erde. Nach der Umarmung der beiden Leiber verabschiedet sich Ellis und geht für immer. Der Erzähler macht sich auf den Heimweg. Fortan schmerzt seine Brust, er hustet, kann nicht schlafen und siecht voller Selbstekel dahin. Der Arzt diagnostiziert Anämie.

    Rauch

    Iwan Turgenjew