Robert Heymann

Список книг автора Robert Heymann


    Das flammende Land

    Robert Heymann

    Es klopfte. Hohe Reichsbeamte traten ein, Sekretäre kamen und gingen. Mit jeder Stunde wurde es in dem Arbeitszimmer des Ministers lebhafter, bis er sich endlich erhob und sich in den großen prunkhaften Saal begab, wo eine geheime Konferenz des gesamten Kabinetts stattfand. Dort legte Sir Edward Grey seinen Kollegen die Gründe dar, die ihn veranlaßten, schon seit zehn Jahren auf den Weltkrieg hinzuarbeiten. «Entweder Deutschland oder wir – eine Nation muß von der Erde verschwinden», sagte der Mann mit dem Raubvogelgesicht pathetisch. «Die Einkreisung ist vollendet. Ich habe vor Jahren mit dem französischen Minister des Äußeren diese Politik festgelegt, ich habe erst vor kurzem mit Rußland ein Marineabkommen getroffen. Ein Zurück gibt es nicht mehr, es handelt sich um Englands zukünftige Stellung als Weltmacht. Die Verletzung der Neutralität Belgiens durch die deutsche Armee bietet uns den Vorwand, sofort den Krieg zu erklären, denn wir haben die Garantie für die Unabhängigkeit dieses Landes übernommen. Ich hoffe, daß Sie mit mir einig gehen, Deutschland in diesem Jahre mit Hilfe des halben Europa zu vernichten!»

    Gesegnete Waffen

    Robert Heymann

    Todesahnung! Es kommt so . . . ganz plötzlich. Eine dunkle Hand, die über die Stirn streicht . . . und die Mutter geht langsam und müde nach dem Friedhof und legt einen Strauß weißer Nelken auf das baldige Grab ihres Sohnes. Die Mutter sah das Bild voraus… Die Tore der Läden wurden mit Beilen und Äxten eingeschlagen. Hier warfen sie den Inhalt eines Seidenlagers auf die Straße in den Schmutz, zerrten es herum, sprangen darauf. Dort rollten sie Branntweinfässer heran, zapften sie an und soffen sich voll, bis sie besinnungslos wurden wie die Tiere und mit dem Messer hinstachen, wo es eben traf – in die Luft, in die Brust ihrer eigenen Kameraden. Die einzelnen Angstschreie schwollen an zu einem einzigen Ruf des Entsetzens.

    Der rote Komet

    Robert Heymann

    "Siehst du die purpurne Röte, die in gerader Linie sich herab auf die Erde senkt?" fragte Romulus Futurus in größter Aufregung seinen Freund John Crofton, den berühmten Berichterstatter des «New York Herald» in Berlin. «Bist du nun überzeugt, daß ich die Wahrheit gesprochen habe? Noch kannst du den roten Kometen nicht erkennen, und niemand wird imstande sein, ihn mit bloßem Auge zu sehen. Aber jetzt gibst du zu, daß meine Diagnose richtig war?» John Crofton, ein Mann von etwa sechsunddreißig Jahren, mit echt amerikanischem Typus, beugte sich schweigend nieder und sah durch eines der großen Riesenferngläser hinauf zum Horizont. Es war abends um 9 Uhr am 10. Oktober des Jahres 2439

    Die Hölle um Maria Giotti

    Robert Heymann

    In diesem Roman ist keine Hauptfigur erfunden. Dieser italienische Untersuchungsrichter hat so gelebt, wie es hier geschildert wird, die unglückliche Heldin trägt zwar nicht ihren eigenen Namen, aber alles, was sie hier erlebt, erlebte sie auch in echt. Robert Heymann schreibt mit diesem Roman einen Beweis für die Ungerechtigkeit des Justizsystems. Alles beginnt in Bologna, wo Julia Straglia sich vom jungen Grafen Martini Geld leihen soll – für ihren Freund Vittorio. Doch Martini öffnet nicht, Vittorio rastet aus, und Julia rennt nach Hause, wo sie all seine Sachen wutschnaubend aus dem Fenster werfen will. Da entdeckt sie ein Messer, mehr als das: ein Stilett! Und es ist besudelt mit frischem Blut …-

    Die hörige Frau

    Robert Heymann

    Heymann verfolgt in beiden Teilbänden die Sittengeschichte der sexuellen Hörigkeit durch die Jahrhunderte und versucht durch zahlreiche Beispiele und Überlegungen seine (durchaus dem damaligen Zeitgeist entsprechende) ¬These von einem naturgegebenen Hörigkeitsverhältnis der Frau gegenüber dem Mann zu untermauern. Der mit vielen teils amüsanten, teils pikanten, teils regelrecht absurden Anekdoten gepfefferte sowie reich und geschmackvoll bebilderte Band ist ein Muss für den Liebhaber opulenter Erotika aus dem frühen 20. Jahrhundert. Allen kultur- und soziologiehistorisch Interessierten bietet er darüber hinaus eine Fundgrube von geschlechtsgeschichtlichen Stereotypen, wie sie die Gesellschaft über Jahrhunderte dominiert haben, und eröffnet dadurch einen vielsagenden und unverstellten Einblick in das weite Kreise prägende männliche Denken und den chauvinistisch-männlichen Blick auf die Frau vor rund hundert Jahren.-

    Laïs. Die Hetäre

    Robert Heymann

    Nach Beschlagnahme der 1. Auflage (1901) des 1. Bandes änderte der Dichter den ursprünglichen Plan, das Werk in drei Bänden zu veröffentlichen; es ist in den vorliegenden zwei Bänden abgeschlossen. Veranlasst war die Beschlagnahme durch den erotischen Inhalt des Werkes. Denn Hetären sind die weiblichen Prostituierten im Altertum, die – anders als die Huren – in ihrer Welt damals durchaus sozial anerkannt waren. In den Abschnitten «Die Brautnacht der Priesterin», «Das Fest der Belitis» und «Die Hetäre» lässt er die «Heiden der Liebe» sprechen, wie der Autor sie mit dem Beginn des ersten Buches nennt. Und so sind seine lyrischen Erzählungen in gewisser Hinsicht selbst Zeitdokumente.-

    Lehrbuch der Liebe. Ein galantes Brevier für Damen und Herren

    Robert Heymann

    Eine Kulturgeschichte der Liebe en miniature! Dieses Buch ist ein Ratgeber für Körperkultur, Sittengeschichte, Sex und Liebe aus dem Jahre 1913. Der Verfasser, Robert Heymann, versucht darin, anhand von kulturgeschichtlichen Beispielen, dem Leser die Dynamik zwischenmenschlicher Beziehungen verständlich zu machen. Was ist Liebe? Wie erobert man eine Frau? Welche Rolle spielt die Sünde? All das und vieles mehr erfahren die Leserinnen und Leser.-

    Ein Bettler baut eine Stadt

    Robert Heymann

    Knut Storting, studiert und Dr. phil., ist in Deutschland gescheitert. Er wurde zu Unrecht verhaftet, hat seine Geliebte Ly verloren, die sich während der Zeit seiner Untersuchungshaft mit einem anderen verlobt habt, ist abgebrannt und zum Bettler erniedrigt. Mitleidige Freunde zahlen ihm die Überfahrt nach Amerika, wo er sich in New York als Tellerwäscher bei einem Chinarestaurant verdingt. Aber Knut will mehr. Nun beginnt eine jener sagenhaften amerikanischen Aufstiegsgeschichten, von denen die Legende berichtet, für die es andererseits jedoch, von Rockenfeller und Co. aufwärts, auch genügend tatsächliche historische Vorbilder gibt. Aber Ärmelhochkrempeln und Anpacken allein genügt nicht: Zum Erfolg bedarf es auch einer ordentlichen Prise Glück und Durchhaltekraft; denn nicht alles läuft so, wie es sich Knut Storting erhofft hat …-

    Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin

    Robert Heymann

    Als Maria Stilke ihre erste Stelle als Lehrerin im bayrischen Dorf Aschbach beginnt, glaubt sie, endlich die Schwierigkeiten ihres jungen Lebens hinter sich zu lassen. Vorbei das zweideutige Getuschel von der «Pfarrerstochter» in Tannenau. Jetzt kennt sie das Geheimnis ihrer Eltern – ihr Pflegevater, der Herr Pfarrer, hatte ihr alles erzählt. Und vorbei die einfältige Seminaristinnenausbildung dort im Kloster, die der neue Lehrer Thomas Förster damals ordentlich aufwirbelte. Bald hatte er wegen fortgesetzter Verleumdungen den Dienst quittiert. Als sie ihn während des Referendariats in München wiedertrifft, wird aus der Schwärmerei Liebe. Wenn Thomas endlich Erfolg als Schriftsteller hat, wird geheiratet. Doch auch in Aschbach wird Maria, der nie bewusst ist, wie sehr ihr feiner und stiller Charakter aneckt, wieder Opfer des Klatsches. Ihre harmlosen Spaziergänge mit Kaplan Reinhold, der die große Begabung Marias als Pädagogin erkennt, wird als Liebesbeziehung denunziert. Auch ihre Gesangsstunden bei dem verkrüppelten Hilfslehrer Semmerau gelten als unschicklich. Maria wehrt sich, ohne zu sehen, wie sehr beide sie lieben. Geduldig wartet sie auf Thomas, während ihr besonderer Unterricht über Aschbach hinaus bekannt wird. Eines Tages kommt Thomas. Doch die Fäden ihres Lebens haben sich in dem kleinen Dorf unentwirrbar verknotet.-

    Das Lied der Sphinxe

    Robert Heymann

    Der Erste Weltkrieg tobt. Noch sind die USA nicht in den Krieg eingetreten, aber überall im Land herrscht eine deutschenfeindliche Stimmung. Journalist Harry Smith erhält von Marc Ellison, dem Chefredakteur des «Herald», einen besonderen Auftrag: «Die Germans wollen in der Union eine Revolution machen und dann landen, Neuyork erobern und Amerika in eine deutsche Provinz verwandeln! Und nun reisen Sie nach Deutschland, bringen Sie Beweise, daß die Deutschen die Union erobern wollen.» Seine abenteuerliche Reise bringt Harry Smith zuerst nach Deutschland und dann über die Schweiz nach Marokko und Ägypten. Aber das sind nur einige der zahlreichen Schauplätze dieses handlungs- und personenreichen Kriegsromans. «Das Lied der Sphinxe» bildet nach «Gesegnete Waffen» und «Der Zug nach dem Morgenlande» die dritte Fortsetzung des Romans «Das flammende Land», und der Leser begegnet zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind. Als fünfter Band folgt «Der Fluch der Welt».-