Eine kleine Stadt an einem Fjord, eine rechtschaffene Stadt. Nur einmal war es anders: Ein Ereignis riss sie aus ihrer Ordnung heraus und wurde zum Stadtgespräch. Tobis, der Erzähler, erinnert sich an die Zeit der Besetzung. Nach einem Attentat wurden 44 Geiseln festgenommen. Daniel, der Anführer der Widerstandsgruppe, sollte gezwungen werden, sich zu stellen. Er muss sich entscheiden: Folgt er der Aufforderung, wird der Widerstand gebrochen, stellt er sich nicht, sterben 44 Männer.
Florian, der Karpfen ist ein literarisches Juwel. Bisher noch nie in Buchform erschienen, erzählt das Märchen die Geschichte von Karlchen, einem kleinen Jungen, der sich nichts sehnlichster wünscht, als sich wie die Fische im See zu tummeln. Ob Florian, der alte Karpfen, Karlchen helfen kann? Neben Florian, der Karpfen versammelt dieser bibliophile Band weitere Texte über die besondere Beziehung des großen Erzählers Siegfried Lenz zur Natur, zum Wasser, zum Angeln – und zum Fisch. Mit einem Nachwort von Maren Ermisch und zahlreichen Abbildungen
"Ich gestehe, ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen." Die Vielfalt der Themen und die Entwicklung eines unvergleichlichen Stils treten in den Erzählungen von Siegfried Lenz deutlich hervor. Brillant verdichtet er auf engstem Raum und mit außerordentlicher Intensität Situationen und die Gefühlswelten seiner Figuren. In der Tradition der deutschen Novelle, der russischen Erzählung und der angelsächsischen Kurzgeschichte stehend, hat Siegfried Lenz die kurze Form zu einer in der Gegenwartsliteratur beispielhaften Meisterschaft geführt.
"Lenz schreibt unglaubliche und letztlich, da mit künstlerischen Mitteln beglaubigt, doch glaubhafte Erzählungen; sie mögen einem bisweilen unwahrscheinlich vorkommen, aber sie sind immer wahr." Marcel Reich-Ranicki Diese eBook-Ausgabe wird durch zusätzliches Material zu Leben und Werk Siegfried Lenz ergänzt.
In Siegfried Lenz’ erstem Roman geht es um die Existenz des Bösen, das die Formen menschlichen Zusammenlebens mit furchtbarer Konsequenz zerstört. Nach dem Ersten Weltkrieg wird der finnische Dorfschullehrer Stenka von der Revolutionsregierung verfolgt. Er versucht, in die Anonymität des Untergrunds abzutauchen, aber schließlich wird er wenige Schritte vor der rettenden Grenze zur Strecke gebracht. Bewahrheitet hat sich das Urteil der «Welt»: «Siegfried Lenz, der Fünfundzwanzigjährige, ist mit einem Elan über die Anfangsrunde gegangen, daß man wegen seiner Reserven nicht bange zu sein braucht.»
Diese E-Book-Ausgabe von «Es waren Habichte in der Luft» wird durch zusätzliches Material zu Leben und Werk Siegfried Lenz’ ergänzt.
Siggi Jepsen, Insasse einer Anstalt für schwererziehbare Jugendliche, soll einen Aufsatz über das Thema «Die Freuden der Pflicht» schreiben. Nicht daß ihm nichts dazu einfiele – das Thema ist ihm vertraut wie keinem sonst: Sein Vater, der «nördlichste Polizeiposten Deutschlands», war den Pflichten seines Amtes so rückhaltlos ergeben, daß er nicht zögerte, seinem Jugendfreund, dem international bekannten Maler Nansen, das von den Nazis über ihn verhängte Malverbot eigenhändig zu überbringen und seine Einhaltung persönlich zu überwachen. Siggi, zu dieser Zeit noch ein Kind, wird Zeuge eines stillen, aber erbitterten Kampfes. Sein Vater ist nun einmal sein Vater, aber seine Zuneigung gehört dem Maler und seinen farbglühenden Bildern. In der Erinnerung wird sein Deutschaufsatz zum Lebensbericht, zum Versuch, sich selbst zu begreifen.
"Ein Meisterwerk, dessen Ernst voller Trauer ist – wie es nur bei einem Beobachter sein mag, der Humor hat." (Die Zeit)
Diese E-Book-Ausgabe von «Deutschstunde» wird durch zusätzliches Material zu Leben und Werk Siegfried Lenz’ ergänzt.